Sie stellen sehr hohe Erwartungen an sich selbst, da ihnen überaus wichtig ist, was andere Menschen von ihnen denken. Sie haben zudem große Angst vor Ablehnung oder Demütigung. Der Wunsch, möglichst perfekt zu sein, ist ebenfalls sehr ausgeprägt.
Symptome der Erythrophobie
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass nicht das Erröten selbst das Problem darstellt, sondern die Angst davor, dass es tatsächlich eintritt. Hierbei spielen die Gedanken eine wesentliche Rolle.
Bereits vor einer Konfrontation denken die Betroffenen an diese Situation, setzen sich selbst unter starken Druck und versuchen, sich zu kontrollieren, die Ruhe zu bewahren und bloß nicht zu Erröten. Leider ist genau das kontraproduktiv. Denn gerade diese Gedankenspirale führt dazu, dass es tatsächlich auch soweit kommt.
Das Bemerken der Errötung zieht weitere Konsequenzen nach sich: die Gedanken kreisen nur noch um das Rotwerden und was das Gegenüber jetzt denkt. Der Betroffene fühlt sich sichtbar unwohl, peinlich berührt und schwach. Dadurch wird er noch nervöser und versucht umso stärker, alles wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es können auch Schweißausbrüche, Zittern, beschleunigte Atmung, Übelkeit, Herzrasen und Harn- oder Stuhldrang auftreten.
Dieses negative Erlebnis brennt sich in der Erinnerung ein, so dass die nächste Situation als umso schlimmer empfunden wird und die Gedanken vorab umso stärker um das Erröten kreisen. So entsteht mit der Zeit ein Teufelskreis, was die Angst mehr und mehr verstärkt.
Ist die Erythrophobie sehr stark ausgeprägt, können Depressionen hinzukommen und das spiegelt sich auch im Verhalten wider. Die Betroffenen versuchen, diese Situationen möglichst zu vermeiden, verlassen das Haus nicht mehr, verlieren ihre sozialen Kontakte, stufen sich selbst schlechter ein, als sie sind und vernachlässigen ihre Interessen. Manch einer denkt sogar an Selbstmord, da er keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht.
Um wieder ein beschwerdefreies Leben führen zu können, sollte diese Phobie schnellstmöglich behandelt werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Der beste Weg, die Erythrophobie in den Griff zu bekommen, ist eine Verhaltenstherapie. Hierbei erhält der Betroffene Tipps und Ratschläge, mit der Angst umzugehen. Häufig werden einfache Übungen durchgeführt, die sich im Laufe der Zeit steigern. Das Wichtigste ist zuallererst die Erkenntnis, ein Problem zu haben, welches nicht alleine gelöst werden kann. Danach folgt die Suche nach einem geeigneten Therapeuten seines Vertrauens. Wie lange die Therapie andauern muss, hängt von der Stärke der Phobie ab. Jedoch, und das ist die gute Nachricht, kann sie gut behandelt und behoben werden.