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Gerade bei schwitzigen Händen scheut man sich davor, anderen die Hand zu schütteln oder Menschen zu berühren.
Bei erhöhter Schweißproduktion unter den Achseln entstehen schnell große Flecken, so dass der Betroffene sich ständig umziehen muss und aufgrund dessen eventuell gar nicht mehr das Haus verlässt.
Doch mit Hilfe von einigen Verhaltensregeln und der modernen Medizin kann sich das Problem in den Griff bekommen lassen.
Wie entsteht Hyperhidrose?
Man unterscheidet hier zwischen einer primären und einer sekundären Hyperhidrose. Bei der primären tritt das verstärkte Schwitzen nur in bestimmten Situationen auf, wie etwa bei Angst oder Stress. Die genaue Ursache ist nicht bekannt. Für eine sekundäre Form sind meist andere Krankheiten verantwortlich, zum Beispiel Stoffwechsel- oder Hormonstörungen, neurologische oder psychische Erkrankungen. Bei Frauen kann Hyperhidrose außerdem während der Wechseljahre auftreten.
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Wie lässt sich Hyperhidrose feststellen?
Tritt das verstärkte Schwitzen an den typischen Hautstellen auf, sollte ein Arzt konsultiert werden, welcher durch spezielle Untersuchungen die richtige Diagnose stellen kann; sprich ob es sich um eine primäre oder sekundäre Hyperhidrose handelt. Liegt eine verursachende Grunderkrankung vor, kann diese entsprechend behandelt werden.
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Selbsthilfe und wie kann man vorbeugen?
Durch kleine Veränderungen lässt sich die Hyperhidrose zwar nicht beseitigen, aber sie helfen, etwas besser damit umzugehen. Vermehrter Alkohol-, Kaffee- und Zigarettenkonsum fördern das Schwitzen, ebenso wie scharfe Lebensmittel und Gewürze. Diese sollten reduziert werden. Um Schweißflecken und möglicherweise unangenehmem Körpergeruch entgegenzuwirken, sollte man atmungsaktive, luftdurchlässige Kleidung tragen, etwa aus Baumwolle. Um Stress vorzubeugen, haben sich Entspannungsmethoden wie progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Meditation bewährt. Auch Yoga als leichte Sportart ist empfehlenswert und fördert zudem die innere Ruhe und Ausgeglichenheit.
Hilft Botox bei starkem Schwitzen?
Liegt eine Grunderkrankung vor, die die Hyperhidrose verursacht, sollte diese umgehend behandelt werden. Desweiteren gibt es verschiedene Ansätze zur Hilfe: zum einen verspricht die Behandlung mit Botulinumtoxin, besser bekannt als Botox, gute Erfolge. Hierbei wird das Nervengift stark verdünnt unter die Haut der betroffenen Körperstellen gespritzt und bewirkt durch das Blockieren von bestimmten Nervensträngen die Ausschüttung von Botenstoffen, die für das Schwitzen verantwortlich sind. Die Schweißbildung kann so für eine mehrmonatige Zeitspanne fast komplett eingestellt werden. Die Behandlung muss allerdings regelmäßig wiederholt werden.
Operation – Schweißdrüsen entfernen?
Eine weitere Möglichkeit für die Achseln ist das operative Entfernen der Schweißdrüsen (subkutanen Saugkürettage). Es ist ein relativ kleiner Eingriff, der nur unter lokaler Betäubung durchgeführt wird, aber eine große Wirkung hat. Durch die nur kleinen Einschnitte verläuft die Heilung sehr schnell und unkompliziert und man ist in wenigen Tagen beschwerdefrei. Hier kann es aber auch zu dem sog. kompensatorischen Schwitzen kommen.
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Kompensatorisches Schwitzen – was ist das genau
Wenn Sie die für Ihren Körper normale (übermäßige) Schwitzfunktion z. B. unter den Achseln operativ behandeln bzw. unterdrücken, dann kann es sein, dass der Körper das Schwitzen kompensiert und Sie dafür an anderer Stelle z. B. an den Händen mehr schwitzen.