Die Angststörung – Behandlung, Ursachen & Symptome

Jeder Mensch hat vor einigen Dingen Angst. Doch Angst ist nicht gleich ein Krankheitszustand. Viele Ängste können auch in einer ganzen Gesellschaftsgruppe bestehen. Auch kann der Auslöser von Ängsten beispielsweise eine schwere Erkrankung von Familienangehörigen sein. Allerdings kann es bei Ängsten auch um das Allgemeine gehen, so zum Beispiel die Angst den Arbeitsplatz zu verlieren. Ängste sind vollkommen in Ordnung, solange diese nicht das ganze Leben des Betroffenen und eventuell sogar das Leben der Angehörigen bestimmt.
Angststörung Behandlung, Ursachen und Symptome

Diagnose Angststörung

Vorsichtig sein muss man jedoch in jedem Falle, der die Grenze zwischen den normalen Ängsten und den krankhaften Ängsten fließend sein kann. Sind die Ängste absolut grundlos, kommt es zu Angstzuständen, ohne einen bestimmten Anlass, kann die Angst alleine nicht kontrolliert werden und ist das ganze Leben von dieser Angst bestimmt, so handelt es sich um eine krankhafte Angststörung, die in jedem Falle einer Behandlung bedarf.

Welche Ursachen liegen einer Angststörung zugrunde?

Es können unterschiedliche Ursachen für Angststörungen vorliegen. Als Erstes müssen körperliche Erkrankungen ausgeschlossen werden, denn auch durch diese können bestimmte Angstzustände ausgelöst werden. So können körperliche Erkrankungen zu den Ursachen gehören. Zu diesen können Herz- und Lungenerkrankungen gehören, ebenso jedoch auch eine Schilddrüsenüberfunktion oder sogar eine Zuckerkrankheit.

Auch Abhängigkeitserkrankungen können zu den Ursachen gehören. Die Symptome eines Entzuges können hierbei sehr ähnlich den Symptomen einer Angststörung sein. Handelt es sich um eine psychische Erkrankung, so sollte abgeklärt werden, worum es sich handelt. Beispielsweise bei Depressionen können Angstzustände auftreten. Doch auch eine Psychose kann verantwortlich sein.

Welche Symptome treten auf?

Angstzustände können sich in unterschiedlichen Symptomen äußern. All diese sind jedoch für die Betroffenen schwer zu ertragen. Teilweise können starke, körperliche Symptome auftreten. Oft sind diese so stark, dass die Betroffenen von einer schweren Erkrankung ausgehen. Die Symptome zeigen sich häufig durch heftiges Zittern, ein Druckgefühl und Schmerzen in der Brust mit zusätzlicher Atemnot und eventuellem Schwindelgefühl. Auch starkes Herzklopfen kann vorkommen. Oftmals tritt auch eine Hyperventilation auf. Durch all diese Symptome kann es letztendlich zu Krämpfen und teilweise sogar zu einer Ohnmacht kommen. Neben diese Anzeichen kann es auch zu schwitzen kommen, genauso wie zu einer Mundtrockenheit, Übelkeit, Kälteschauer, Hitzewallungen, einem Taubheitsgefühl oder einer sehr starken Unsicherheit.

Welche Formen gibt es?

Es gibt unterschiedliche Angststörungen. Zu diesen gehören beispielsweise die phobischen Störungen. Diese können durch verschiedene Gegenstände oder unterschiedliche Situationen ausgelöst werden. Die Platzangst gehört mit zu den Arten dieser Angstzustände. Diese tritt meist an Orten auf, an denen nur ein geringer Platz vorhanden ist, so beispielsweise in großen Menschenmengen, in sehr kleinen Räumen oder auch in der Bahn. Teilweise kann es zu richtigen Panikattacken kommen. Oft fühlen sich die Betroffenen etwas sicherer, wenn sie nicht alleine unterwegs sind. So gehen Betroffene oft nach einiger Zeit nicht mehr zum Einkaufen oder ins Kino, aus Furcht die Angstanfälle könnten dort auftreten.

Eine weitere Form ist die soziale Phobie. Hier kann es zu Angstzuständen kommen, wenn die Betroffenen im Mittelpunkt stehen und alle Aufmerksamkeit auf ihnen liegt. Hierbei werden oftmals soziale Situationen vermieden. Fließend kann es von einer normalen Schüchternheit in eine soziale Phobie übergehen. Die spezifische Phobie ist eine weitere Art. Die Ängste werden bei dieser Form von Gegenständen, Situationen und Lebewesen ausgelöst.

Auslöser können Spinnen, große Höhen oder andere Kleinigkeiten sein. Liegen Panikstörungen vor, so können wiederholt sehr intensive Angstanfälle auftreten. Bei Panikstörungen gibt es keine speziellen Auslöser, allerdings können diese auch bis zur Todesangst führen. Diese treten ganz plötzlich, von jetzt auf gleich auf und können, je länger diese andauern, immer stärker werden. Bei der generalisierten Angststörung ist die Angst dauerhaft vorhanden und tritt nicht in Anfällen auf. Der ganze Alltag der Betroffenen ist von der Angst bestimmt, dass ihnen oder nahen Familienangehörigen etwas passieren könnte.

Behandlung

Bei der Behandlung und Therapie von Angststörung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Sind keine körperlichen Erkrankungen für die Angstzustände verantwortlich, so ist in den meisten Fällen eine Psychotherapie erfolgsversprechend. Hierfür gibt es spezielle Therapien. Zu diesen gehört unter anderem die Verhaltenstherapie. In einigen Fällen kann es nötig sein, zusätzlich Medikamente einzunehmen, um den Angstzuständen entgegen zu wirken. Ob dies notwendig ist, entscheidet jedoch der Arzt oder Therapeut.

Verlauf

Wurden bestimmte Ängste entwickelt, so verschwinden diese meist nicht von alleine. Ohne eine gezielte Behandlung nehmen diese einen chronischen Verlauf. Bei vielen Betroffenen ist der Alltag durch die Ängste sehr eingeschränkt. Sie können über Jahre hinweg bestehen bleiben. Aus diesem Grunde sollten Betroffene so früh wie möglich spezielle Hilfe in Anspruch nehmen.


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Autor: Psychic-Redaktion - aktualisiert am
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