hallo an alle!
es ist folgendes:
wie viele hier mit ängsten bestimmt wissen, ist es gut, sich bewusst zu sein, dass man für seine ängst letzlich selbst verantwortlich ist, d.h. das man sie selbst reproduziert und früher mal als schutzfunktion aufgebaut hat. viele menschen(vorallem die bis dahin unaufgeklärteren menschen) mit ängsten neigen ja dazu die ursachen und gründe für die ängste nach außen zu verlagern, zu einem meistens nicht weiter definierten urübel, das einem das leben mies macht und einen knechtet ohne das man sich dagegen wehren kann.
aber nur wenn man sich darüber im klaren ist, das man selbst schöpfer der eigenen ängste ist, kann man sich bewusst gegen sie und für das leben entscheiden. sweit meine analyse der geschichte(ja ich bin eine wahre denkmaschine was die selbstanalyse angeht, was, wie ich ebenfalls schon analysiert habe, die dinge oft nicht einfacher macht, im gegenteil. )
ich stecke leider etwas in einer meine angst schürenden misere, da ich trotz dieser betrachtung, dazu geneigt bin, meine ängste etwas schicksalhaften, von mir nicht kontrollierbarem zuzuschreiben. ich werde deshalb 1. einmal die verschiedenen (von mir dämlicherweise genauestens auf abstrakter ebene analysierten) angstformen beschreiben, da ich angst als kein homogenes und immer gleiches gefühl erlebe, und hoffe, dass es anderen auch so ergeht, damit ich mich damit nicht so alleine und sogar unter den angstpatienten noch als jemand besonderes fühle. außerdem bitte ich euch 2. eure meinung zu dem vorfall abzugeben, der mich hauptsächlich dazu veranlasst, zu denken, dass ich nicht herr und schöpfer meiner ängste bin bzw. werden kann.
also zuerst hatte ich nur hypochondrische panikattacken (ursachen sind an der stelle ja egal). und das über einen zeitraum von, naja, pi mal daumen einem jahr mit wechselnder intensität und häufung. diese waren verbunden mit typischem gehyperventiliere (gehöre zu den kanidaten die nie angst wegen ihres herzens sondern angst vorm ersticken haben). ich hab mich halt per gedankenketten in die befürchtung reingesteigert, die schlimsmten krankheiten zu haben, die oft auch mit den atemwegen zu tun hatten, was die erstickungsgefühle beim hyperventilieren umso bedrohlicher gemacht hat. naja die haben sich dann immer wieder gegeben.
dann plötzlich nach einer durchgefeierten nach bin ich verkatert bei nem kumpel aufgewacht und hatte angst. pure angst. die gesamte umgebung schien bedrohlich und jedes knacken der möbel hat mich erschreckt(soweit das mein benommener, brummender schädel zuließ). ich hatte zum ersten mal in der form diese derealisierungsgefühle. ich schließe nicht aus, das mir in der disco in der wir waren, irgendwas psychoaktives in den drink gekippt wurde. ich erinnere mich trotz Alk. an eine situation, in der ich meinen Alk. energy-drink an ein mir unbekanntes mädchen weiterreichte, mich wegdrehte, und sie sagen hörte hm da ist ja garnichts drin. ich dachte natürlich das sich das auf den nicht vorhandenen Alk. bezieht. aber die derealisationszustände die ich von da ab kennen lernte, lassen mich dem ereigniss eine besondere bedeutung geben. also was meint ihr dazu?
weiter zu den angstzustandsbeschreibungen: ich wurde relativ rasch nach dieser neuen angsterfahrung über die tatsache informiert, was depersonalisierungs- und derealisierungszustände sind, was das ganze aber nicht weniger bedrohlich erscheinen ließ, eher im gegenteil. derealisierungszustände unterscheiden sich meinermeinung nach von normalen panikattacken und ich erlebe sie auch nie gleichzeitig. ich finde derealisierungen sind das schlimmste an dieser ganzen angstgeschichte: ein gefühl der loslösung von deiner tatsächlichen lebenrealität, das sie in unwirklich und gleichgültig macht, begeleitet von einem gefühl der allgegenwärtigen bedrohlichkeit dieser welt. warum bin ich hier, was mache ich gerade überhaupt, was hat das alles für einen sinn? werde ich gerade verrückt? die welt ist nur bedrohlich und beklemment, alles schöne was noch kommen kann und schon war sind vorrübergehende illusionen! ich werde verrückt ich komm in die klapsmühle und muss mein leben lang unter starken beruhigungsmitteln vor mich hinsabbern, aaaahh.... so ungefähr. und das eben ohne die für panikattacken typsichen rumzappel- und hyperventilierungsgeschichten. ich hab dann das gefühl in ein tiefes, schwarzes loch zu fallen, das sich als die grausame realität zu entpuppen scheint und mir jede hoffnung auf ein schönes leben raubt. ich hoffe inständig, jemand kann sich gerade mit diesem schlimmsten aller zustände ebenfalls identifizieren.
die letzte form von angst ist die latente angst vor der angst. angst ist zwar nicht bei allen gefühlen und gedanken die ich habe allgegenwärtig aber auch nie mal ganz weg. nicht an sie zu denken heißt nicht das ich sie nicht unterschwellig mit durch mein leben wabert. mal denke ich auch konkret an sie ohne sie wirklich zu spühren. in etwa so: hey ich hab ja gerade garkeine angst! hmm ich sollte nicht daran denken und einfach weiter gegenwärtig bleiben in dem was ich tue und denke, sonst reproduzier ich sie noch. hm das ich das jetzt gedacht hab fördert eher das reproduzieren(ihr seht, ich hab einen sehr nervigen analytischen geist). hm mist, ich mach jetzt was anderes. ich fürchte auch, dass mein affekt abflacht wie man so schön sagt. also ich lache und bin manchmal wütend, aber ich bin nie über längere zeit euphorisch oder einfach rundum zufrieden mit meiner lebenssituation. andererseits bin ich auch nicht wirklich traurig darüber. dezent deprimiert vielleicht. wenn ich nicht gerade eine panikattacke habe, oder in einem zu tiefst unangenehmen derealisierungszustand hänge, macht sich eine gleichgültigkeit breit, die mein analytischer verstand nicht gutheißt.
natürlich sind alle von mir beschriebenen zustände nicht klar voneinander abgegrenzt und die übergänge sind fließend. es freut mich das ihr so weit gelesen habt, und ich freue mich über jede/n kommentar/stellungsnahme/meinung usw.
liebe grüße,
tim
es ist folgendes:
wie viele hier mit ängsten bestimmt wissen, ist es gut, sich bewusst zu sein, dass man für seine ängst letzlich selbst verantwortlich ist, d.h. das man sie selbst reproduziert und früher mal als schutzfunktion aufgebaut hat. viele menschen(vorallem die bis dahin unaufgeklärteren menschen) mit ängsten neigen ja dazu die ursachen und gründe für die ängste nach außen zu verlagern, zu einem meistens nicht weiter definierten urübel, das einem das leben mies macht und einen knechtet ohne das man sich dagegen wehren kann.
aber nur wenn man sich darüber im klaren ist, das man selbst schöpfer der eigenen ängste ist, kann man sich bewusst gegen sie und für das leben entscheiden. sweit meine analyse der geschichte(ja ich bin eine wahre denkmaschine was die selbstanalyse angeht, was, wie ich ebenfalls schon analysiert habe, die dinge oft nicht einfacher macht, im gegenteil. )
ich stecke leider etwas in einer meine angst schürenden misere, da ich trotz dieser betrachtung, dazu geneigt bin, meine ängste etwas schicksalhaften, von mir nicht kontrollierbarem zuzuschreiben. ich werde deshalb 1. einmal die verschiedenen (von mir dämlicherweise genauestens auf abstrakter ebene analysierten) angstformen beschreiben, da ich angst als kein homogenes und immer gleiches gefühl erlebe, und hoffe, dass es anderen auch so ergeht, damit ich mich damit nicht so alleine und sogar unter den angstpatienten noch als jemand besonderes fühle. außerdem bitte ich euch 2. eure meinung zu dem vorfall abzugeben, der mich hauptsächlich dazu veranlasst, zu denken, dass ich nicht herr und schöpfer meiner ängste bin bzw. werden kann.
also zuerst hatte ich nur hypochondrische panikattacken (ursachen sind an der stelle ja egal). und das über einen zeitraum von, naja, pi mal daumen einem jahr mit wechselnder intensität und häufung. diese waren verbunden mit typischem gehyperventiliere (gehöre zu den kanidaten die nie angst wegen ihres herzens sondern angst vorm ersticken haben). ich hab mich halt per gedankenketten in die befürchtung reingesteigert, die schlimsmten krankheiten zu haben, die oft auch mit den atemwegen zu tun hatten, was die erstickungsgefühle beim hyperventilieren umso bedrohlicher gemacht hat. naja die haben sich dann immer wieder gegeben.
dann plötzlich nach einer durchgefeierten nach bin ich verkatert bei nem kumpel aufgewacht und hatte angst. pure angst. die gesamte umgebung schien bedrohlich und jedes knacken der möbel hat mich erschreckt(soweit das mein benommener, brummender schädel zuließ). ich hatte zum ersten mal in der form diese derealisierungsgefühle. ich schließe nicht aus, das mir in der disco in der wir waren, irgendwas psychoaktives in den drink gekippt wurde. ich erinnere mich trotz Alk. an eine situation, in der ich meinen Alk. energy-drink an ein mir unbekanntes mädchen weiterreichte, mich wegdrehte, und sie sagen hörte hm da ist ja garnichts drin. ich dachte natürlich das sich das auf den nicht vorhandenen Alk. bezieht. aber die derealisationszustände die ich von da ab kennen lernte, lassen mich dem ereigniss eine besondere bedeutung geben. also was meint ihr dazu?
weiter zu den angstzustandsbeschreibungen: ich wurde relativ rasch nach dieser neuen angsterfahrung über die tatsache informiert, was depersonalisierungs- und derealisierungszustände sind, was das ganze aber nicht weniger bedrohlich erscheinen ließ, eher im gegenteil. derealisierungszustände unterscheiden sich meinermeinung nach von normalen panikattacken und ich erlebe sie auch nie gleichzeitig. ich finde derealisierungen sind das schlimmste an dieser ganzen angstgeschichte: ein gefühl der loslösung von deiner tatsächlichen lebenrealität, das sie in unwirklich und gleichgültig macht, begeleitet von einem gefühl der allgegenwärtigen bedrohlichkeit dieser welt. warum bin ich hier, was mache ich gerade überhaupt, was hat das alles für einen sinn? werde ich gerade verrückt? die welt ist nur bedrohlich und beklemment, alles schöne was noch kommen kann und schon war sind vorrübergehende illusionen! ich werde verrückt ich komm in die klapsmühle und muss mein leben lang unter starken beruhigungsmitteln vor mich hinsabbern, aaaahh.... so ungefähr. und das eben ohne die für panikattacken typsichen rumzappel- und hyperventilierungsgeschichten. ich hab dann das gefühl in ein tiefes, schwarzes loch zu fallen, das sich als die grausame realität zu entpuppen scheint und mir jede hoffnung auf ein schönes leben raubt. ich hoffe inständig, jemand kann sich gerade mit diesem schlimmsten aller zustände ebenfalls identifizieren.
die letzte form von angst ist die latente angst vor der angst. angst ist zwar nicht bei allen gefühlen und gedanken die ich habe allgegenwärtig aber auch nie mal ganz weg. nicht an sie zu denken heißt nicht das ich sie nicht unterschwellig mit durch mein leben wabert. mal denke ich auch konkret an sie ohne sie wirklich zu spühren. in etwa so: hey ich hab ja gerade garkeine angst! hmm ich sollte nicht daran denken und einfach weiter gegenwärtig bleiben in dem was ich tue und denke, sonst reproduzier ich sie noch. hm das ich das jetzt gedacht hab fördert eher das reproduzieren(ihr seht, ich hab einen sehr nervigen analytischen geist). hm mist, ich mach jetzt was anderes. ich fürchte auch, dass mein affekt abflacht wie man so schön sagt. also ich lache und bin manchmal wütend, aber ich bin nie über längere zeit euphorisch oder einfach rundum zufrieden mit meiner lebenssituation. andererseits bin ich auch nicht wirklich traurig darüber. dezent deprimiert vielleicht. wenn ich nicht gerade eine panikattacke habe, oder in einem zu tiefst unangenehmen derealisierungszustand hänge, macht sich eine gleichgültigkeit breit, die mein analytischer verstand nicht gutheißt.
natürlich sind alle von mir beschriebenen zustände nicht klar voneinander abgegrenzt und die übergänge sind fließend. es freut mich das ihr so weit gelesen habt, und ich freue mich über jede/n kommentar/stellungsnahme/meinung usw.
liebe grüße,
tim
07.04.2011 22:46 • • 09.04.2011 #1
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