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Hallo!
Ich hoffe, ich bin richtig hier.
Ich mache seit circa einem Jahr eine Psychoanalyse. Bisher hat mir das Ganze gut weitergeholfen, aber momentan habe ich das Gefühl, mein Therapeut und ich sind nur noch am diskutieren. Ich fühle mich aktuell NULL verstanden, bin nach den Sitzungen sauer und habe Magen.
Das kann es doch auch nicht sein.
Ist hier jemand, der schon einmal eine Pause eingelegt hat?
Morgen ist mein nächster Termin und mir geht es jetzt schon wieder kacke.

Ich habe mal was in Richtung Abbruch angedeutet. Da hat er sogar - wie ich finde - angefressen reagiert und war richtig wütend. Ich könnte mich schonmal drauf einstellen, dass meine Probleme mehr würden und ich im schlimmsten Fall ne Zwangsstörung entwickle, wenn ich abbreche. Das Vertrauensverhältnis ist bei null aktuell.
:/

07.04.2021 11:23 • 07.04.2021 #1


3 Antworten ↓


Mir geht es auch so, aber ich mache eine tiefenpsychologische Therapie. Eine Pause würde ich in deinem Fall für gut halten. Wenn ich wegen Feiertagen oder Ferien wochenlang keine Therapie hatte, ging es mir immer besser als mit Therapie. Meiner Ansicht nach wurde der Fokus falsch gelegt. Sie bezieht sich immer auf irgendwelche Ziele, die ich am Anfang festgelegt habe, anstatt auf das, was jetzt wichtig ist. Das Problem ist auch, dass ich nicht weiß, was ich eigentlich will. Geht es dir vielleicht auch so oder hast du ein klares Ziel, was nur nicht thematisiert wird?

Normalerweise sollte man solche Probleme in der Therapie direkt ansprechen, aber wenn dein Therapeut so reagiert, ist er vermutlich der falsche Ansprechpartner. Hast du mal einen Wechsel überlegt?

Für mich kommt ein Wechsel nicht infrage, da ich nicht weiß, wie lange ich noch hier wohnen werde. Ich versuche, es auszuhalten, aber tiefenpsychologische/psychoanalytische Verfahren sind sehr fordernd und nicht für jeden was. Vielleicht ist es das falsche Verfahren für uns beide?

A


Psychoanalyse - möchte eine Pause machen

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Ich hatte auch mal eine Analyse und kann nur meine eigene Erfahrung berichten. Ich hätte es abbrechen sollen, aber habe mich nciht getraut, das zu sagen.
Als ich dann nicht auf eigene Kosten weitermachen wollte (ich arbeite mit sehr geringem Einkommen freiberuflich) meinte sie, dass wenn ich es wirklich wollte, ich einen Weg fände (ich wollte aber nich!).
Bin die ersten zwei Jahre da jedesmal mit Kopfschmerzen raus und hatte 3 Sitzungen die Woche, war echt anstrengend und leider konnte ich es nicht gut nutzen, denn wenn ich jetzt aktuell 3 Sitzungen pro Woche hätte bei der Therapeutin wo ich bin (tiefenpsychologsiche Gesprächstherapie), würde ich glaube ich erstmal enorm weiterkommen.
Empfinde das auch als viel fruchtbarer, als auf der Couch zu liegen, ohne den Therapeuten auch nur zu sehen.
Normalerweise redet der Analytiker ja nicht mal.
Als ich später nochmal nach Ende der Therapie dort war meinte sie nur, ich hätte es halt nicht begriffen, was mein Problem sei und das ich mich von meiner Mutter ablösen muss (ok das müssen wir ja fast alle) und meinen Bruder hassen würde und so lange ich das nicht begreifen würde, könne man mir nicht helfen. Wenn ich da bereit wäre daran zu arbeiten, könnte ich jederzeit wieder kommen.

Das ist meien Erfharung mit Analyse. Ich würde es nicht mehr machen.

Danke ihr beiden. Ja, ich denke auch, wenn mein Bauchgefühl NEIN! brüllt, sollte ich darauf hören. Er kommt mir dann immer mit Sie wussten doch, worauf Sie sich einlassen! usw. Wenn ich mal ne Woche Pause habe, weil er in Urlaub oder auf Fortbildung ist... ich feiere das richtig. Ich kann garnicht beschreiben, wie sehr ich mich dahin quäle aktuell. Aber nicht, weil ich Angst vor dem hätte, was rauskommen kann, sondern weil ich einfach eine Abneigung entwickelt habe.
Ich habe letztens was erzählt, dann meinte er Wie oft wollen Sie das noch erzählen? - ich fühle mich NULL verstanden. Und ich habe mir schon so oft vorgenommen, ihm zu sagen, dass ich ne Pause brauche... es aber immer wieder still mit nach Hause getragen.

Hab jetzt gerade bei der KK angerufen. Die meinten, ne Pause von einem halben Jahr sei überhaupt kein Thema. Ich hoffe, ich trau mich morgen... zumal ich mich auch stark genug fühle, ohne Therapie zu leben. Das letzte Jahr hat mir wirklich viel gebracht. Aber immer wenn ich sage, dass es mir gut geht, kommt von ihm: Ja, aber ohne die Therapie nicht.

Ich komme mir schon fast erpresst vor. Mit so jemandem kann ich nicht über meine Gefühle sprechen...




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