Ich bin immer mal wieder tief entspannt müde. Irgendwie weiss ich immer noch nicht, wie ich mit diesem Zustand umgehen soll. Ich bin auf jeden Fall irritiert und weiss nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Die paradoxe Formulierung lautet:
Ich bin beruhigt, weil ich meinen aktuellen Zustand nicht einordnen kann.
Ups, was ist denn das? Klingt ja grässlich. Ich brauch doch die passende Schublade.
Ich kann doch unmöglich immer eine passende Schublade für meine Emotionen finden und das erst noch auf Knopfdruck. Ich könnte über mein einfältiges Denken abkotzen, wenn ich es nicht mit Humor nehmen würde.
Emotionen, Befindlichkeiten, Stimmungen sind erstmal einfach da. Die dürfen doch einfach mal sein und angenommen werden von mir. Passiert ja nichts weiter. Einfach mal aushalten, sein lassen, nicht bewerten, etc. Wenn ich müde bin, bin ich müde und wenn ich fit bin, bin ich fit. Meine Herren, das kann doch nicht so schwer sein.
Mein System beginnt sich nach einer gewissen Zeit tatsächlich zu beruhigen. Bin mir näher als sonst. Passt mir zwar noch nicht so wirklich, da ich damit auch ein Stück weit auf Selbstkontrolle verzichte und geschehen lasse.
Da spielt auch ein gewisser Verzicht auf mein 'Idealbild' mit eine Rolle. Die Buddhisten würden von 'Ego' sprechen, das es zu überwinden gilt.
Puh, ständige auf Achse zu sein und die Kontrolle über meine Emotionen zu haben, möchte ich wirklich nicht. Selbstkontrolle ist genug vorhanden, also Zeit, los zu lassen. Ich hab’s kapiert, Lektion am lernen.
Irgendwann wird sich dann später schon noch ein Schublade finden lassen, wo ich die Emotion ablegen kann. Ich möchte einfach nur offen bleiben für Neues.
02.10.2022 12:04 • • 03.10.2022 x 2 #1