Huhu,
ich dachte mir, da ich viele eurer beiden Erfahrungen kenne, schildere ich euch auchmal meine Umgangsweise damit, vielleicht hilft es ja jemandem.
Zitat von Arbiter:ich würd sagen bei mir war oder ist es ähnlich. ich bin 25 und hab einen job wo ich halbwegs mit leuten zurechtkomme (mich nervt manches, aber ich versuchs mir nicht anmerken zu lassen) aber habe eine passivere grundhaltung was so mitmenschliches zeug angeht.
Diese passivere Grundhaltung kenne ich, Bei mir ist es meistens so, dass sich das nicht zwingend im mitmenschlichen, aber im zwischenmenschlichen abspielt.
Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich dessen bewusst ist, und sich dabei das zu verstehen Mühe gibt, dann kann man daraus lernen. Ich denke sogar, dass diese passive Grundhaltung erstmal gut ist! Aber - und as ist wichtig - man sollte versuchen über deren Grenzen zu gehen. Mir hilft es, mit Menschen einfach auf Basis dieser Grundhaltung Zeit zu verbringen, und ab und an einfach mal aus dieser Grundhaltung rauszugehen. Einfach mal aktiv werden.
Zitat von Arbiter:freunde hatte ich in der schulzeit keine. in der grunschule ganz früh mal aber das versandete. ich wurd gemobbt und war heftigst außenseiter, meine klasse hat mich zum ende hin akzeptiert und einige von denen nahmen mich vor klassenfremden schülern auch sogar mal in schutz, aber da wars schon zu spät und in mir zu sehr ein misstrauischer grundton anderen gegenüber geweckt, die schulzeit lief aus und jeder ging seine eigenen wege.
das ist der normale Lauf der Dinge habe ich das Gefühl. Aus 20 Freunden aus der Schulzeit bleibt vielleicht einer wirklich übrig. Das sind aber meiner Erfahrung nach immer nur die, zu denen die Verbindung auf mehr als nur Schule beruhte. Dazu gehören (z.b) auch andere Interessen (...)
Zitat von Arbiter: wenn ich nicht grad arbeite oder mich um meinen haushalt kümmere sitze ich auch nur vorm pc. ich wüsste aber auch nicht was ich draußen groß machen sollte und fühl mich in der öffentlichkeit eh ziemlich unwohl. ich versuch menschen im allgemeinen auch aus dem weg zu gehen um konflikte zu vermeiden, will mich nirgendwo anketten lassen oder selbst eine klette sein, die man ungerne herumschleppt.
Etwas, was mir immer hilft, ist an den Sachen zu arbeiten, die mir gefallen. Was ich damit meine ist: ich gehe z.B gerne einkaufen. Komisch für einen Mann ja, aber was solls, so bin ich halt. Ich geh auch nicht gerne raus. Aber, um bei dem Beispiel zu bleiben, ich geh z.b so oft die Woche es zulässt raus zum einkaufen. Nicht dass es mir bisher was gebracht hätte, aber es macht Spaß.
Zitat von Arbiter:tieferes vertrauen konnte ich nie zu irgendwem aufbauen. manchmal glaube ich menschen zu sehen, die eine sehr positive grundeinstellung zum leben haben und denen tatsächlich egal wäre, wie man aussieht und was man so tut, aber da mache ich mir dann sorgen dass ich diese leute nur runterziehen würde.
Zumindest was das aussehen angeht: die gibt es - einer bin ich. Sicher bin ich da nicht vorurteilsfrei, so naiv bin ich nicht, aber mir ist es erstmal absolut egal, wie jemand aussieht. Freunde findet man in allem.
Zitat von Arbiter:was deine meinung angeht du würdest nur stören: ich würds versuchen pragmatisch zu sehen. wenn du es nicht probierst wirst du vlt. alleine bleiben. ich glaub nicht dass man da ne große wahl hat. man muss anderen menschen wohl einfach einen kleinen vertrauensvorschuss geben. musst du wissen ob du das risiko eingehst. ohne einem gewissen risiko gehts vermutlich nicht. und beobachte mal andere leute. jeder nervt oft andere in gewisser weise. viele schlucken es nur runter/finden sich damit ab. jeder kocht nur mit heißem wasser und sagt oder tut dinge die anderen wenig gefallen. menschen die völlig reibungslos an anderen vorbeileben gibts nicht. wer lust hat kann sich an vielerlei aufziehen und wegen allem möglichen aufregen.
Dem kann ich nur zustimmen.
Was für mich jetzt in letzter Zeit enorm wichtig geworden ist, ist der Umstand mal einfach ich selbst sein zu können. Ich mache die Dinge, die mir Spaß machen, die ich will, ich verhalte mich wie ich will und mache was ich will. Ich verstelle mich nicht für andere - warum auch?
Ich hab in einer Signatur etwas gelesen, was das sehr gut wiedergibt. Man erntet was man sät (wie auch immer man das schreibt). menschen können leider nicht hellsehen. Was macht jemand, der beispielsweise nach einem guten Programmierer als Freund sucht? er geht in ein Forum, einen Blog (...) wo sich programmierer rumtreiben und sucht da Kontakte.
In kurzform: man muss man selbst sein. Das hat oberste Priorität. Wer das nicht schätzt, den sollte man meiner Meinung nach sowieso links liegen lassen
Liebe Grüße