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Hallo zusammen

Ich schreibe zum ersten Mal hier und weiss gar nicht genau wo ich anfangen soll.
Es begann vor ca. 5 Wochen mit einer Panikattacke, hatte so etwas noch nie gefühlt - dachte ich muss in die Notaufnahme.
Ab dem Abend fühlte ich mich nicht mehr wie ich selbst, ganz seltsam zu beschreiben. ich war ständig in Gedanken und konnte sie nicht mehr kontrollieren, es wurde immer schlimmer. Mir verging der Appetit komplett und nicht nur das, ich konnte 2 Wochen fast nichts mehr essen weil mir ständig übel war und ich auch dieses Kloss Gefühl im Hals bekam. Ich ging ca. 1 Woche nach der Panikattacke zum Arzt weil ich mich nicht mehr beruhigen konnte, konnte weder meine Gedanken noch mich selbst kontrollieren. Die Ärztin meinte dann es ist wohl eine Depression und gab mir Sertralin 50mg. Nach ca. 2 Wochen spürte ich dann eine Verbesserung und ich war etwas gedämpft. Meine Psychiaterin hat mir dann vor 2 Wochen empfohlen auf 75mg zu steigern. Es ist ein extremes auf und ab.
Es kann mir einen halben Tag gut gehen und dann plötzlich wieder extrem schlecht. Es ist viel passiert in der Vergangenheit und ich denke habe da auch definitiv ein Trauma davon getragen. Ich bin erst 21 und habe gerade zu dieser Zeit einen neuen Job angefangen. Habe weitergemacht und kam gut zurecht aber nun habe ich das Gefühl alles bricht zusammen und ich werde mich nie mehr wie ich selbst fühlen. Kann meine Gefühle zurzeit nicht einordnen ob es von der Depression ist oder ob es Nebenwirkungen vom Antidepressiva sind. Seit 2 Tagen habe ich wieder ständig das Kloss Gefühl im Hals, innerliche Unruhe und Angespanntheit, presse Tag und Nacht meine Zähne zusammen. Fühle mich zittrig und besonders das Derealisation/Depersonalisation Gefühl ist wieder vermehrt da oder geht teilweise gar nicht mehr richtig weg. Meine Psychiaterin sagt es ist normal aber es fühlt sich nicht normal an und dachte einige Tage auch permanent, dass ich verrückt werde. Bin teilweise extrem Schreckhaft und alles fühlt sich surreal an. Es macht mich ziemlich fertig und es macht mit Angst weil es einige Tage besser ging und es nun plötzlich wieder stärker wird.
Es ist schwierig alles in diesen Text zu schreiben, ich hoffe irgendwie das es hier einige Leute gibt die es nachvollziehen können oder mich würde auch interessieren, wie es euch geht und wie es sich bei euch äussert.
Der Titel ist auch so geschrieben, weil ich nicht sicher bin ob es wirklich eine Depression ist was ich habe oder sonst etwas. wenn ich an eine Depression gedacht habe, dachte ich immer man ist einfach traurig und nicht so lebensfroh wie sonst aber das es sich so anfühlen kann und so extreme Symptome erscheinen lassen kann hätte ich nie gedacht. Es ist auch seltsam zu erkennen, das man eigentlich gesund ist aber die Psyche überlastet ist die den Körper so sehr einschränken kann.

Danke an alle die sich das durchgelesen haben und bin gespannt auf eure Antworten.

16.12.2021 19:45 • 19.12.2021 #1


5 Antworten ↓


Hallöchen Nini und herzlich Willkommen
Wenn ich dich richtig verstehe, hast du erstmals vor 5 Wochen eine Panikattacke gehabt und vorher keine psychiatrischen Diagnosen. Wenn dem so ist, finde ich es schade, dass die Ärztin sofort mit Medikamenten angefangen hat. Wichtig wäre zu ergründen, wo es herkommt. Es könnte durchaus mit deinem neuen Job und damit verbundenen Druck zu tun haben. Es ist offensichtlich völlig unklar, ob es sich um Depressionen, eine Panikstörung oder z.B. ein BurnOut-Syndrom handelt. Wurden auch somatische Ursachen ausgeschlossen?

Viele Grüße

A


Depression oder Panikstörung? Kennt jemand diese Symptome?

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Liebe Nini, vor elf Jahren bekam ich eine Angst - und Panikstörung. Es konnte sein das es mir einen halben Tag super ging und die andere Hälfte vom Tag sehr schlecht. Das war die *beep* Angst.
Habe ohne Medikamente 1,5 Jahre gebraucht das es mir wieder gut ging. Leider hat das damals nicht lange gehalten und ich habe von meinem Hausarzt Fluoxetin verschrieben bekommen. Dann ging es mir drei Jahre super und ich wurde schwanger. In der Schwangerschaft wurde ich auf Citalopram umgestellt. Nach der Geburt haben die Ängste direkt wieder angefangen, nur dieses Mal war es anders. Wenn die Angst weg war, ging es mir auch nicht gut. Da wusste ich das eine Depression dazu gekommen ist.
Ich bin kein Arzt, aber ob du eine Depression hast, ist fraglich. Ich denke das du eine Angststörung mit Panikstörung hast, aber wie gesagt, ich kenne dich nicht und bin kein Arzt.

@crazymic Danke Ja genau vorher hatte ich nie etwas. d.H ich war schon immer so, dass ich mir die schlimmsten Situationen ausgedacht habe, was wäre wenn etc. und ich bin auch schon immer eher ein pessimistischer Mensch gewesen.
Aber das ist irgendwie alles so komisch, ich habe seither auch immer wieder Gedanken und Angst verrückt zu werden... das alles kam so schnell und so heftig, deswegen gab mir meine Hausärztin wohl auch direkt Medikamente, damit ich mich beruhigen kann. Ob dass das richtige war weiss ich nicht, ich wollte einfach etwas das mir hilft.
Es ging mir auch einige Tage besser aber nun wird es wieder schlimmer und kann es nicht einordnen. Das Antidepressiva sollte ja beruhigend und angstlösend wirken aber irgendwie schwindet dies nun und ich habe wieder ständig diese Anspannung, presse die Zähne zusammen und die Gedanken kreisen.. Weiss nicht genau was ich noch tun kann, ich versuche mich zu beruhigen und auch autogenes Training etc. es fällt mir nur so schwer weil ich mich eben ständig so seltsam und nicht wie ich selbst fühle.
Es wurde nicht viel mehr gesagt, als dass ich wohl eine Depression habe und es eventuell alles zu viel war und es nun sich so äussert..

Hallo und willkommen, wenn du die Sertralin-Dosis vor 14 Tage gesteigert hast, kann deine Verschlechterung daran liegen. Nach jeder Dosissteigerung kann es 14 bis 21 Tage dauern, bis die (stärksten) NW abklingen.

Hallo Du Liebe,

gab es zwischendurch einen Wechsel des Herstellers? Das ist mir vor kurzem passiert mit sehr gleichen Problemen (Sertralin 50mg Wechsel von basics auf Hexal). Sollte das bei Dir der Fall sein, bitte den Arzt das vorherige Präparat wieder zu verschreiben.
Bei mir war es trotz gleichem Wirkstoff ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Alternativ kann eine Veränderung der Dosis immer eine Erstverschlimmerung mit sich bringen. Hier würde ich definitiv auch mit dem Arzt sprechen.

Alles Gute für Dich





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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