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Hallo liebe Community, wir haben es geschafft,unser kleiner Sohn ist heute früh per Kaiserschnitt zur Welt gekommen und wir freuen uns total! Nur redet mir mein Zwang jetzt ganz blöde Sachen ein.Es war in den letzten Wochen so,dass sich alles angefühlt hat,als würde ich mir beim Leben zuschauen.Jetzt wo der kleine da ist, sagt mir mein Kopf ,ich bin nicht glücklich und ich werde es auch nicht sein und plötzlich fühle ich mich auch genau so wie es der Kopf mir sagt Als stimmt das .Auch im Hinblick auf Weihnachten redet mir mein Kopf ein dass ich das alles nicht will obwohl ich Weihnachten immer geliebt habe Das macht mich fertig.

Gestern 18:05 • 20.12.2024 #1


8 Antworten ↓


@LittleOcd93 irgendwann kommt der Punkt im Leben wo man sich entscheiden muss entweder weiter mit dem Zwang zu leben oder zu sagen ich lasse mir von dir mein Leben nicht mehr versauen. Bei mir hat es leider sehr lange gedauert ich habe viel Therapie gemacht. Ich hatte Zwänge von 16-28 Jahre es ist leider ein langer Prozess den man meiner Meinung nach nur mit intensiver Therapie bewältigen kann. Der Zwang ist leider sehr hartnäckig und es gilt wieder die Kontrolle über ihn zu gewinnen. Aus dem Grund habe ich mich auch gegen Kinder entschieden zumindest als ich noch im Zwang war so stark. Aber dir erst mal Glückwunsch zu deinem kleinen und gib den Kampf nicht auf

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Nach Geburt unseres Sohnes schlimme Gedanken

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Hallo, erstmal Glückwunsch zur Geburt von eurem Sohn
Du hast eine sehr ereignisreiche und fordernde Zeit hinter dir. Schwangerschaft, Geburt und jetzt das erste Kennenlernen mit eurem Baby.
Das ist alles eine riesen Leistung! Da darf man auch einfach erstmal erschöpft sein und diese Erschöpfung bringt womöglich mit sich, dass der Fokus auf anderen Dingen liegt und die Gefühle Achterbahn fahren.
Auch wenn dein Kopf dir gerade was anderes erzählen will, aber Weihnachten magst du sicherlich trotzdem noch und auch das Glücklichsein und die Freude sind da, auch wenn gleichzeitig Unsicherheit und Zweifel aufkommen können (das ist auch völlig normal).
Das Weihnachtsfest ist ja oft, so schön es ist, auch mit viel Trubel und Reizüberflutung verbunden, vielleicht brauchst du einfach noch ein bisschen Ruhe zum Ankommen und wieder Energie sammeln.

@sandracookie Zwänge sind leider relativ konstant immer da unabhängig von Lebensereignissen. Die laufen quasi immer mit im Denkprozess, diesen gilt es langfristig gesehen zu durchbrechen. Zwänge sind auch sehr hartnäckig da hilft es nicht sich zu sagen ach sind ja nur Gedanken. Das ist Arbeit die los zu werden und es dauert. Weiß nicht ob du selber Zwänge hast bzw. wie gut du dich auskennst aber sie haben viel mit Kontrolle und Angst zu tun.

@Sonnenzauber
Nein Zwänge habe ich in dem Sinne nicht. Ich leide an einer Angststörung/Depression.
Aber ja, verstehe deinen Punkt, vieles ist leichter gesagt als getan und erfordert einen längeren Prozess.
Im Umgang mit meiner eigenen Angststörung habe ich mich viel mit unbewussten Gedankenmustern und dem Umgang mit Gefühlen auseinander gesetzt.
Dadurch habe ich die Erfahrung gemacht, dass es helfen kann auch die negativen Gefühle nicht zu unterdrücken und zu leugnen, sondern versuche diese anzunehmen und zu akzeptieren (auch nicht einfach, aber kann helfen), daher der Ansatz sich bewusst zu machen, was man gerade fühlt und was in dem Moment aber auch ganz normal sein kann, aufgrund der Umstände/Situationen.
Wenn der Ansatz vielleicht auch anderen helfen kann, ist das schön, deswegen versuche ich sowas mitzuteilen und als Tipp zu geben, wenn ich den Eindruck habe es könnte passen, aber das ist natürlich kein Muss und ich will auch nicht behaupten von allem Ahnung zu haben oder immer eine Lösung zu haben - das kann keiner.

Wie kommst du darauf, dass deine Gedanken überhaupt zwanghaft sind?

Nicht alles was man befürchtet oder häufiger mal denkt (weil man keine Lösung findet) ist auch ein Zwangsgedanke.

Zitat von LittleOcd93:
Es war in den letzten Wochen so,dass sich alles angefühlt hat,als würde ich mir beim Leben zuschauen.

Das klingt eher nach DeRealisation / Derealisation.

Wenn dir deine Ängste oder Befürchtungen richtig krass zusetzen, dich stark belasten und einschränken
...musst du dich unbedingt einem Arzt anvertrauen...okay? Es klingt für mich irgendwie danach...

Es kann auch die aktuelle *Hormonsituation* mit reinspielen...

Zitat von LittleOcd93:
Hallo liebe Community, wir haben es geschafft,unser kleiner Sohn ist heute früh per Kaiserschnitt zur Welt gekommen und wir freuen uns total! Nur ...


Herzlichen Glückwunsch und alles Liebe euch Dreien. Jetzt, wo du Mama bist, ist es besonders wichtig, psychisch stabil zu werden.

Gegen Zwangsgedanken kann man sehr gut mit der Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT) arbeiten. Dazu gibt es tolle Bücher die einem die Hintergründe solcher Störungen erklären und viele hilfreiche Tools an die Hand geben. Das Ganze ist bestens zum Selbststudium geeignet und hat hier im Forum schon Einigen geholfen. Mir hat es bei meiner Angststörung sehr weiter geholfen. Die ACT ist aber wie gesagt auch sehr gut bei Zwangsgedanken und auch Depressionen.

Ich mag das Buch Das Leben annehmen.

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt. Versuch doch Deinen Kopf anders zu programmieren.
Das Du Dich so freust, das es dem Kleinen gut geht, das er gesund ist.
Ich glaube das geht, das anders denken. So wie Du Negativ denkst,
so kannst Du das auch ins Positive umwandeln.
Kostet aber mehr Kraft, Zeit und Energie.
Ich sag das nicht nur so, ich habe es selbst erlebt. Zwar in einer anderen
Form, aber immerhin. Versuch das mal, die positiven Gedanken,
so zu denken, das für das Negative kein Platz ist.

@LittleOcd93
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Sohnes




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