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Hallo an alle,
ich habe bis jetzt nur still mitgelesen, jedoch dachte ich, mal die „eigene Stille“ zu brechen und meine (bis jetzt kurze, jedoch manchmal am Wahnsinn grenzende) Geschichte zu teilen.

Alles fing mit Ende Januar an, wo mir das Internet zufällig (ich lese solche Sachen generell NIE) einen Artikel über Lymphknoten bzw. Lymphdrüsenkrebs empfohlen hat. Da ich generell schon immer etwas ängstlich zwecks meiner Lymphknoten war, jedoch nie wirklich aktiv über sie nachgedacht hab, las ich mir den (natürlich erschreckenden) Artikel ausnahmsweise durch und hab mich mal abgetastet. Ratet mal, was ich an der rechten Halsseite fand: richtig, einen tastbaren, nicht allzu kleinen Lymphknoten!

Ich ging damit zu meiner Hausärztin, die mich auch abtastete, sagte, dass das ein Lymphknoten ist, der sich überhaupt nicht pathologisch anfühlt, aber zu meiner Beruhigung gab sie mir eine Überweisung zum Ultraschall beim Radiologen.

Eine Woche drauf hatte ich den rad. Termin, er sagte, nichts Schlimmes, reaktiver Lymphknoten mit Kurzachsendurchmesser 14mm.
Super, die Sache habe ich abgeschlossen.

2 Wochen drauf hatte ich auf einmal ein unwohles Gefühl beim liegen aufm Bauch (sonst leidenschaftlicher Bauchschläfer), als ob die unterste Rippe Rechts rausdrückt. Was mach ich? Google! Google sagt, das könnte eine vergrösserte Leber sein. Wovon ist die vergrösserte Leber ein Symptom? Lymphdrüsenkrebs/Leukämie u.a.

Ab dann gings bergab. Keine ruhige Sekunde, ständige Angst (die Rippe tat mir sonst in anderen Liegepositionen, sowie sitzen und stehen/gehen nicht weh, jedoch hab ich mich wohl vor Stress so verspannt, dass 1 Woche später auch das seitliche Liegen rechts und sogar links ein unwohles Gefühl ausgelöst hat. Keine Schmerzen, aber irgendwie auch nicht bequem).

Wieder Hausärztin (Anfang März), wieder abgetastet, nichts Verdächtiges, die weiteren Symptome kommen ihrer Meinung nach aus der Muskulatur und nicht von der Leber. Sie war wirklich geduldig und gibt einem generell das Gefühl, eine gute und professionelle Ärztin zu sein.

2 Stunden Ruhe. Danach wieder Horrorgeschichten auf Google. Danach Termin beim HNO vereinbart.

20. März: HNO-Termin. Sie fragt, ob ich den Knoten mal schallen ließ. Ja, vor etwa 5-6 Wochen. Sie meinte, vielleicht könnte ich wieder zur Kontrolle hin, aber der 1. Befund sieht nicht verdächtig aus, somit meine Entscheidung, ob ich gehe oder nicht. Ich ging erneut. Neue Radiologin, misst 13x21 mm reaktiven Lymphknoten, scheinbar gibts keine pathologischen Veränderungen, lediglich etwas grösser als die anderen

Das hat mich weiterhin nicht beruhigt, auch wenn die Radiologin selbst sehr empathisch war und sagte, es ist wirklich nichts Besorgniserregendes.

Seitdem habe ich versucht, mich wirklich zu beruhigen und suche aktiv nach einem Psychotherapeuten. Die komischen Rippenschmerzen liessen nach, manchmal spüre ich sie noch im Liegen. Schlafen aufm Bauch geht allerdings wieder.

Die 2. Radiologin bestellte mich in 5 Wochen auf eine Verlaufskontrolle zurück (laut eigener Meinung zu meiner kompletten Beruhigung, laut meiner Ärztin nur damit die Radiologie dem Krankenkassa eine weitere Rechnung ausstellen kann).

Deshalb war ich neulich wieder bei meiner Hausärztin, sie sagte, ich soll den Termin absagen, die 3. Kontrolle ist überflüssig. Blutbild wollte sie auch nicht machen, Ende letzten Jahres war mein grosses Differenzialblutbild (Routinekontrolle) das Allerbeste in meinem bisherigen Leben. Achso und weitere Symptome habe ich nicht (ausser von vor einem Monat; vor Stress/Krebsangst Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, das konnte ich aber unter Kontrolle bekommen und nahm wieder zu).

Der Lymphknoten scheint nicht zu wachsen, selten taste ich ihn ab und merke, dass er da ist, jedoch nicht allzu hart und dafür beweglich. Allerdings, wenn ich im Spiegel meinen Kopf nach rechts/oben beuge, kann ich ihn sehen. Andere merken ihn nicht.

Könnte mir jemand etwas Beruhigendes sagen oder denkt ihr, ich habe alle Gründe, besorgt zu sein? Danke fürs Durchlesen und auch für Eure Antworten!

Habt noch einen angenehmen Abend!

15.04.2024 18:27 • 15.04.2024 #1


3 Antworten ↓


Achso, 2 Kleinigkeiten noch: vor etwa 10 Jahren hatte ich das pfeiffersche Drüsenfieber und ich habe seit meiner Kindheit keine Mandeln.

A


Lymphdrüsenkrebs harmlos?

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Du solltest deinen Ärzten vertrauen wenn die sagen kein Krebs ist das auch keiner.
Es ist natürlich ein ganz schöner Oschi im Vergleich zu denen die man sonst hat mit 13x21 mm,aber regelmäßig kontrollieren reicht völlig.
Du machst da ja eh sicher ohne das man dich auffordern muss
Nur halt bitte nicht rumdrücken usw,nur alle 3 bis 6 Monate kontrollieren ob sich was bei der Größe verändert.
Wenn ich das so lesen spricht alles für einen gutartigen Prozess und wahrscheinlich handelt es sich nur um einen verkapselten Knoten der sich halt nicht mehr zurückbildet.
Ich hab auch einen am Hals und Nacken und das schon über 2 Jahrzehnte.
Du siehst also man kann damit auch alt werden
Das Drüsenfieber kann z.b eine Ursache für solche Knoten sein und die Mandeln genauso,in deinem Fall halt nicht mehr da sie schon lange weg sind.Gut das du das noch erwähnt hast.Machen kann man da leider nix.
Das Drüsenfieber kann von Zeit zu Zeit wieder aufflammen und dann zu neuen Knoten oder einem Wachstum der bereits vorhandenen Lymphknoten führen,aber das ist ungefährlich und zeigt halt nur das die Krankheit noch sporadisch aktiv ist.

@Faultier vielen lieben Dank für die netten Worte! Vermutlich habe ich das Ding seit Ewigkeiten, wollte ihm nur nie Aufmerksamkeit schenken. Da ich noch relativ jung bin, versuche ich darauf zu vertrauen, dass etwas Bösartiges wachsen würde, und das ziemlich schnell. Das Tasten kann ich gut bremsen ) Ich wünsche Dir noch mindestens weitere 10 Jahrzehnten mit oder ohne vergrösserten Lymphknoten - Hauptsache in Gesundheit!




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Dr. Matthias Nagel
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