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Hallo ihr Lieben. Ich bin neu hier und habe mich schon in einigen Themen ein wenig durch gelesen. Aber so richtig leider noch nicht zufrieden.
Deshalb eröffne ich selber ein Thema, vllt hat jemand Erfahrungen oder Tipps.
Ich bin Mitte 20 , habe eine wunderbare 2 Jährige Tochter, bin verheiratet und ein Haus ist in Aussicht. Ich habe eine Ausbildung zur Erzieherin und habe eine unbefristete Anstellung im öffentlichen Dienst. So die Fakten, eigentlich alles Prima.
ABER ich habe seit ca 7 Jahren sehr doll mit Angst- und Panikattacken zu tun.Es fing ab und an ganz leicht an und steigerte sich stetig. Habe schon vieles durch von Akkupunktur, Hypnose über Psychothearpie und Medikamente. Leider fühle ich mich nicht besser. Ich sehne mich so danach, wieder ganz normal leben zu können. Ich habe mittlerweile sogar eine Hypochondrie entwickelt, ich mache mir über alles Sorgen, habe vor allem Angst und male mir meist das schlimmste aus. Ich kann oft schöne Situationen nicht genießen, bzw bekomme sie gar nicht mit. Manchmal gibt es jedoch auch eine Zeit, da vergesse ich das alle. Wenn es zwei Tage sind, dann ist es viel und ich frage mich im Nachhinein ständig, wie ich das gemacht habe. Von meinem Psychater habe ich Escitalopram als Tropfen verschrieben bekommen, aber ich traue mich nicht sie zu nehmen. Nun sitze ich aber doch wieder davor und denke mir, das ist das Einzige was noch helfen könnte.
Aber da ist ständig noch ein anderer Gedanke. Wenn ich mein Leben komplett umkrempeln würde, ob es helfen würde?! Angefangen hat alles kurz nach dem ich meinen Mann damals kennen gelernt habe. Ob es wirklich mit ihm zusammen hängt weiß ich nicht. Aber ich bin einfach nicht glücklich. Unsere Ehe ist eher eine Freundschaft, mein Job erfüllt mich nicht und ständig muss man sich ärgern. Dadurch bin ich nicht die Mutter, die ich für mein Kind sein will, das macht mich wütend und frustriert mich. Fast täglich frage ich mich deshalb, was will ich mit meinem Leben anfangen? Wo will ich hin? Und die einzige Antwort darauf ist, dass es so wie es jetzt ist nicht bleiben kann. Ich würde gerne studieren, weiß aber nicht genau was, außer dass es im sozialen Bereich sein sollte. Meinen Job würde ich gerne wechseln, aber bei mir gibt es einfach nichts, was mir zu sagt. Und mit meinem Mann, tja keine Ahnung. Oder ist es einfach nur die Angst, die mich an allem zweifeln lässt?! Ich bin so frustriert und habe die Nase voll, nicht mehr so optimistisch wie früher zu sein.
Falls jemand ähnliches durch hat und mir einen Tipp geben kann, wäre ich echt dankbar.

06.05.2017 17:18 • 06.05.2017 #1


2 Antworten ↓


So, liebe Lula, ich wollte dir schreiben, willkommen in der Normalität. Und was lese ich? Dein Nick mit 08/15. Wenn das kein Volltreffer ist.

Kind, Haus, Mann, Job, eigentlich genügend Stress. Und der Gedanke, dass evtl. Ein anderer an der Angst schuld wäre, ist echt verführerisch.

Angst hat etwas mit uns selbst zu tun. Diese Auseinandersetzung wird dir nicht erspart bleiben.

Ich hab natürlich keine Ahnung, wie deine familiären Verhältnisse sind, aber Flucht ist generell ein typisches Angstmuster.
Nur, wenn sie dann nicht weg ist? Was dann?

Vielleicht schreibst du noch ein bisschen mehr, warum du vermutest, dass dein Mann ein Auslöser sein könnte. Und warum du jetzt erst, wenn Kind da ist und Hauskauf im Raum stehen, am liebsten die Biege machen würdest.
Vielleicht auch eine Reflektion über deine Ehe. Wer weiss, vielleicht hilft dir das.

Hallo Icefalki,

ich gebe meinem Mann nicht die Schuld für meine Angst, ich weiß, dass es bei mir liegt. Jedoch frage ich mich oft, warum es mit dem Kennenlernen begonnen hat.
Ich sehe es nicht als Flucht. Da ich so wie ich jetzt lebe, so empfinde ich es jedenfalls, nur aus Angst lebe. Angst vor einer Trennung. Angst allein zu sein, niemand besseren mehr zu finden. All die Gegensätze, die uns damals gegenseitig so interessant gemacht haben, scheinen heute immer Grund für unsere Streitereien zu sein.
Das einzige was ich nicht anzweifle und auch noch nie getan habe, ist unsere Tochter. Sie ist das Beste in meinem Leben und für sie will ich stark sein. Ich will ihr ein gutes Vorbild sein, stark und selbstbewusst. Aber davon bin ich meiner Ansicht noch weit entfernt.





Dr. Christina Wiesemann
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