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Hallo!

Ich bin neu hier, hallo hallo!

Kurz meine Geschichte: ich habe seit 2 Jahren Angst vor allem und allen. Mittlerweile komm ich damit klar, kenne den Ursprung und die Auslöser usw., mache Panikprovokationstraining, seit 2 Monaten mache ich 4 Stunden Ausdauersport täglich (habe glücklicherweise Semesterferien) und es bessert sich allmählich wieder. Ich spüre richtig, wie die Stresshormone dahin schmelzen beim Joggen oder Fahrradfahren.
Sport empfehle ich übrigens jedem! In Kombination mit einer guten Therapie, in der ihr den Ursprung der Angst ausfindig macht, ist dies die beste Methode, die Angst loszwerden. (Nur Mut zum sich stellen!!)
Nun aber zu meiner Frage: Ich nehme die Welt - bzw. die Menschen in ihr- als gefährlich wahr. Aber das sind doch viele auch= Ich meine, bin ich wirklich krank? Die Angst hat doch auch ihren Sinn, oder? Es laufen soviele kranke Menschen da draußen rum, manchmal denke ich, ich bin die einzige, die den Durchblick hat und alle anderen sehens nicht. Ich schaue schon lange keine Nachrichten, das beschäftigt mich noch tagelang, diese ganzen Horrorgeschichten direkt in der Nachbarschaft...
Spricht aus mir die Angststörung oder gesunder Menschenverstand? Damit hadere ich noch, weil ich meine Angst irgendwie immer noch für begründet halte! An jeder Ecke passieren doch schlimme Sachen, bei denen Menschen anderen Menschen weh tun...
Das Verkriechen keine Lösung ist habe ich schon lange kapiert. Aber manchmal will ich nur meine Liebsten und mich selbst auf einer einsamen Insel in Sicherheit bringen vor dieser Gesellschaft und vor der Gewalt, die jeden Tag in ihr tobt und die ich immer wieder als Leidengeschichten von Freunden mitbekomme oder sonstwie mitkriege. Habe als Studentin dazu noch nicht das Geld, arbeite aber dran.

Was meint ihr, muss ich lernen damit zu leben nach dem Motto das Leben ist kein Ponyhof, solange du nicht direkt in Lebensgefahr bist, ect... oder ist Aussteigen ein gesunder Wunsch?

Vielen Dank und Sorry für den langen Text!

Schlaflos in Hamburg

18.08.2012 21:27 • 22.11.2019 #1


11 Antworten ↓


hallo
man müsste schon ziemlich weltfremd sein, um deine Ängste nicht zumindest nachvollziehen
zu können. Wenigstens in der Hinsicht kann ich dir Entwarnung geben: Die Sorgen sind kein
Hinweis auf keine Hirngespinste, und auch die Einschätzung unserer Gesellschaft
ist sehr realistisch. Sagen wir mal so: Auffallen wird dir immer das Negative, aber es ist
noch nicht die Regel, die Mehrheit- vertrauen wir mal darauf, ist doch weitgehend normal,
friedliebend und umgänglich. Zumindest hier im Forum suchen die Leute solche Werte,
somit bist du schonmal in guter Gesellschaft.

A


Angst vor der Welt - Berechtigt?

x 3


ich denke auch dass diese ängste berechtigt sind, fragt sich nur wie sehr du dich in diese reinsteigerst...... dein letzter satz das leben ist kein Ponyhof.... ist glaub ich ein guter anfang......wenn was passiert, dann passierts eben, ich denke auch in anderen ländern gibt es gesellschaftliche probleme.....also auswandern oder nicht.....sicher kann man sich heutzutage nirgendwo mehr sicher und wohl fühlen...

Huhu Liv.Lang

Viele Entwicklungen in unserer globalen und auch ortsnahen
Gesellschaft sind auch durchaus bedenklich.
Ängste in diesem Zusammenhang sind also nicht krank.

Ich selber vermeide solche Informationen aber nicht, ganz im
Gegenteil, ich beobachte alle Entwicklungen und Ereignisse in
unserer Welt sehr aufmerksam.
Dies hilft die Zusammenhänge besser zu verstehen, und somit
einige Ängste etwas abzubauen (bzw. besser damit umgehen
zu können).

Liebe Grüsse, Der Beobachter


Lieber Mylenix,
du lebst kein sinnloses Leben.
Wie waere es ,wenn du erstmal mit etwas anfaengst,was dich nicht mit Reizen ueberflutet?
Zum Beispiel ein Ausflug in die Natur,ggfs mit einer Grupppe,der du dich anschliessen koenntest.
Die kannst ja auch erstmal online kennenlernen um sie dann nach einiger Zeit auch im rl kennenzulernen...

Danke Sur.
bin schon sowas am suchen zurzeit, im Moment hab ich diese Selbsthilfe Gruppe wo ich öfter bin, leider fällt die öfters mal aus, aber da fühl ich mich ganz wohl.

Zitat von Mylenix:
Kennt ihr das? man hat Angst vor Veränderung, Überforderung, Menschen und den hunderten reizen die auf einem zukommen Draußen, Angst irgendwas triggerndes zu sehen (glückliche Menschen zb.) Angst auch draußen wieder alleine zu sein, da man nicht beachtet wird. Angst vor Ablehnung und sehr viel Angst etwas falsch zu machen

Ja, das kenne ich allerdings.
...

Cati

Okay sonst interessierts wohl eh mal wieder keinen, na dann...

Hallo,
Die Angst steckt in dir .Die Welt kann dir keine Angst machen sondern du erzeugst die Angst mit deinen Gedanken ,diese führen zu unschöne Symptome .

Zitat von Mylenix:
Kennt ihr das? man hat Angst vor Veränderung, Überforderung, Menschen und den hunderten reizen die auf einem zukommen Draußen, Angst irgendwas triggerndes zu sehen (glückliche Menschen zb.) Angst auch draußen wieder alleine zu sein, da man nicht beachtet wird. Angst vor Ablehnung und sehr viel Angst etwas falsch zu machen

Ja, das kenne ich. Da hilft nur, intensiv seine Glaubenssätze zu ändern. Wir haben alle das Recht, glücklich zu sein - wir müssen es nur selbst in die Hand nehmen.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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