Hallo
Ich versuche auch hier einmal meine Geschichte zu erklären:
Alles hat vor ca. 3 Monaten angefangen, als ich mit meiner Freundin nach Ägypten geflogen bin. Die ersten zwei Tagen waren schön, bis ich einen Sonnenstich bekommen habe und den darauffolgenden Tag ausschließlich im Bett verbringen musste.
Meine Freundin erzählte mir, dass im Nachbarhotel am Tag vorher zwei Leute verstorben sind. Für mich, der schon immer Angst vor Krankheiten hatte und bis dato noch nie einen Sonnenstich hatte, dachte dass dies mein letzter Tag auf dieser Welt war. Der Sonnenstich war schlimm genug, aber dann noch die Tatsache zu hören, dass jemand zuvor an den Nachwirkungen des Essens gestorben war, bereitete mir natürlich noch viel mehr Angst.
Also googelte ich den ganzen Tag nach Krankheiten, welche ich hätte haben können.
Ich bildete mir ständig ein, einen Darmverschluss zu haben, auch weil ich natürlich Verstopfungen, Durchfall etc. hatte. Als nach 2-3 Tagen diese Phase vorbei war, verspürte ich ein leichtes Gefühl der Benommenheit, war tagsüber relativ normal/ gut drauf, aber abends musste ich sehr oft weinen und war sehr ängstlich aber vor allem traurig. In der Zeit war ich leider sehr viel mit Krankheitsrecherche im Internet beschäftigt und kam sehr schnell auf die Krankheit Schizophrenie. Ich bildete mir ständig ein, diese Krankheit zu haben bzw. hatte unendlich Angst davor.
Den Urlaub musste ich fortsetzen, weil meine Freundin mir verboten hat Heim zu fliegen. Ich wurde, obwohl es mir wirklich jeden Abend schlechter ging, gegen meinen Willen in Ägypten festgehalten.
Daheim angekommen, verschlechterte sich die Lage zunehmend, da ich leider auch nicht aufhören konnte zu googlen. Ich war jeden Tag unendlich traurig und musste sehr oft und sehr viel weinen. Ich war ständig benommen/ daneben und dachte, dass das die Prodromalphase der Schizophrenie ist.
Ich suchte mir sehr schnell einen Arzt, welcher mich mit Verdacht auf Depressionen zu einem Psychotherapeuten überwies. Ich hatte Glück, dass ich binnen zwei Wochen einen Termin bekam und dem Therapeuten alles erzählen konnte. Zu 99% war jedoch die Angst an Schizophrenie zu erkranken im Vordergrund.
Der Therapeut konnte mir relativ schnell eine generalisierte Angststörung mit hypochondrischen Zügen diagnostizieren. Ich war fürs Erste beruhigt, sodass ich nach 5 Sitzungen die Therapie als Privatpatient fortsetzen wollte ( Der Grund dafür wäre einen angehende Verbeamtung gewesen ).
Da ich mir aber nicht sicher war, ob die Probleme wiederkommen würden, teilte ich ihm mit, dass ich ein wenig Zeit brauchen würde, um mir alles in Ruhe zu überlegen.
Die ersten 2 Wochen waren fast wieder normal und ich konnte wieder alles machen, was ich vorher auch machen konnte.
Nach der 3. Woche bin ich allerdings eines Tages aufgewacht und war den ganzen Tag einfach nur traurig. Ich hatte so ein ähnliches Gefühl vor 3 Jahren schon mal nur schenkte ich dem Gefühl damals kaum Beachtung und es verschwand von alleine. Ich war an diesem Tag nicht in der Arbeit, das lag aber daran, dass ich erkältet war. Dieses Gefühl der Traurigkeit entstand erst nach dem Aufstehen. Seit diesem Tag sind die Gefühle der Angst natürlich wiedergekommen und es entwickelten sich leider sogar Zwangsgedanken, welche ich bis heute habe.
Die Angst vor Schizophrenie habe ich aktuell etwas beiseite gelegt, habe aber nun echt komische Gedanken entwickelt, welche mir wirklich unglaubliche Angst machen.
Und zwar bin, als ich dieses Unwirklichkeitsgefühl hatte, auf den Begriff Solipsismus gestoßen. Ich hatte schon öfter mal philosophische Gedanken, welchen ich aber nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt habe, so dass diese auch relativ schnell wieder verschwunden sind. Nur diesmal lässt mich dieser Gedanken einfach nicht los. Ich habe mir (leider) so viel über dieses Thema durchgelesen und habe natürlich wieder Angst, dass ich irgendwann auch so denken werde. Ich will mir nicht einbilden, dass ich der einzige Mensch auf der Erde bin und sich alles nur in Gedanken abspielt. Dieser Gedanke macht mir so unendlich Angst. Ich möchte nicht daran denken, aber dieser Gedanke kommt einfach die ganze Zeit wieder. Ich hatte gestern, als ich unterwegs war nur einmal für 2-3h Ruhe von diesem Gedanken. Auch wenn ich zu 100% konzentriert bin, wie bspw. beim Schach, habe ich diese Gedanken nicht. Der Schlaf funktioniert überraschenderweise auch gut und ich habe auch ganz normale Träume.
Diesen Gedanken aber habe ich nun seit ca. 2 Wochen. Davor hatte ich andere Zwangsgedanken, welche aber durch diese Gedanken hier abgelöst wurden. Das Problem an der Sache ist, dass es einfach nicht zu beweisen ist und somit aber auch nicht nicht zu beweisen ist ( vice versa ).
Ich bin mir nicht mal sicher, ob das noch Zwangsgedanken sind oder ob ich langsam einfach aus der Realität abdrifte.
Ich habe schon einige Leute in Foren getroffen, welche genau die selben Gedanken hatten. Das beruhigt mich immer ein wenig, aber nicht wirklich lange. Ich habe meinem Therapeuten schon bescheid gegeben, nur ist halt leider zZ Urlaubszeit, weswegen ich noch 1,5 Wochen auf die nächste Stunde warten muss.
Diese Gedanken, dass alles nur eingebildet sein könnte usw. lassen mich einfach nicht los. Ich weiß, dass ich eine generl. Angststörung habe und diese auch aktuell therapiere.
Aber können diese Gedanken wirklich nur durch Ängste ausgelöst werden oder steckt da mehr dahinter?
Nächste Woche habe ich einen Termin in einem Früherkennungszentrum für Psychosen. Mit dem Psychiater habe ich mich zwar schon per Telefon unterhalten und er hat mir dort schon Entwarnung gegeben, dennoch konnte ich ihn nur kurz das Problem beschreiben.
Ich werde vermutlich auch im nächsten Jahr ein Medikament nehmen, da ich einfach nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll. Es gibt Stunden, da habe ich es einigermaßen unter Kontrolle und dann wieder Stunden der tiefsten Verzweiflung.
Alk. hilft auch, ist aber sicherlich kein Mittel was mir langfristig helfen wird. Ich habe Hoffnung durch die Therapie, aber ich weiß nicht wie ich mit diesen Gedanken umgehen soll. Wenn ich diese Gedanken nicht mehr hätte, würde ich mich tatsächlich zu fühlen wie vor dem Urlaub. Aber ich kann diese Gedanken einfach nicht abstellen.
Wäre schön, wenn sich hier jemand dazu äußern könnte.
Ich versuche auch hier einmal meine Geschichte zu erklären:
Alles hat vor ca. 3 Monaten angefangen, als ich mit meiner Freundin nach Ägypten geflogen bin. Die ersten zwei Tagen waren schön, bis ich einen Sonnenstich bekommen habe und den darauffolgenden Tag ausschließlich im Bett verbringen musste.
Meine Freundin erzählte mir, dass im Nachbarhotel am Tag vorher zwei Leute verstorben sind. Für mich, der schon immer Angst vor Krankheiten hatte und bis dato noch nie einen Sonnenstich hatte, dachte dass dies mein letzter Tag auf dieser Welt war. Der Sonnenstich war schlimm genug, aber dann noch die Tatsache zu hören, dass jemand zuvor an den Nachwirkungen des Essens gestorben war, bereitete mir natürlich noch viel mehr Angst.
Also googelte ich den ganzen Tag nach Krankheiten, welche ich hätte haben können.
Ich bildete mir ständig ein, einen Darmverschluss zu haben, auch weil ich natürlich Verstopfungen, Durchfall etc. hatte. Als nach 2-3 Tagen diese Phase vorbei war, verspürte ich ein leichtes Gefühl der Benommenheit, war tagsüber relativ normal/ gut drauf, aber abends musste ich sehr oft weinen und war sehr ängstlich aber vor allem traurig. In der Zeit war ich leider sehr viel mit Krankheitsrecherche im Internet beschäftigt und kam sehr schnell auf die Krankheit Schizophrenie. Ich bildete mir ständig ein, diese Krankheit zu haben bzw. hatte unendlich Angst davor.
Den Urlaub musste ich fortsetzen, weil meine Freundin mir verboten hat Heim zu fliegen. Ich wurde, obwohl es mir wirklich jeden Abend schlechter ging, gegen meinen Willen in Ägypten festgehalten.
Daheim angekommen, verschlechterte sich die Lage zunehmend, da ich leider auch nicht aufhören konnte zu googlen. Ich war jeden Tag unendlich traurig und musste sehr oft und sehr viel weinen. Ich war ständig benommen/ daneben und dachte, dass das die Prodromalphase der Schizophrenie ist.
Ich suchte mir sehr schnell einen Arzt, welcher mich mit Verdacht auf Depressionen zu einem Psychotherapeuten überwies. Ich hatte Glück, dass ich binnen zwei Wochen einen Termin bekam und dem Therapeuten alles erzählen konnte. Zu 99% war jedoch die Angst an Schizophrenie zu erkranken im Vordergrund.
Der Therapeut konnte mir relativ schnell eine generalisierte Angststörung mit hypochondrischen Zügen diagnostizieren. Ich war fürs Erste beruhigt, sodass ich nach 5 Sitzungen die Therapie als Privatpatient fortsetzen wollte ( Der Grund dafür wäre einen angehende Verbeamtung gewesen ).
Da ich mir aber nicht sicher war, ob die Probleme wiederkommen würden, teilte ich ihm mit, dass ich ein wenig Zeit brauchen würde, um mir alles in Ruhe zu überlegen.
Die ersten 2 Wochen waren fast wieder normal und ich konnte wieder alles machen, was ich vorher auch machen konnte.
Nach der 3. Woche bin ich allerdings eines Tages aufgewacht und war den ganzen Tag einfach nur traurig. Ich hatte so ein ähnliches Gefühl vor 3 Jahren schon mal nur schenkte ich dem Gefühl damals kaum Beachtung und es verschwand von alleine. Ich war an diesem Tag nicht in der Arbeit, das lag aber daran, dass ich erkältet war. Dieses Gefühl der Traurigkeit entstand erst nach dem Aufstehen. Seit diesem Tag sind die Gefühle der Angst natürlich wiedergekommen und es entwickelten sich leider sogar Zwangsgedanken, welche ich bis heute habe.
Die Angst vor Schizophrenie habe ich aktuell etwas beiseite gelegt, habe aber nun echt komische Gedanken entwickelt, welche mir wirklich unglaubliche Angst machen.
Und zwar bin, als ich dieses Unwirklichkeitsgefühl hatte, auf den Begriff Solipsismus gestoßen. Ich hatte schon öfter mal philosophische Gedanken, welchen ich aber nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt habe, so dass diese auch relativ schnell wieder verschwunden sind. Nur diesmal lässt mich dieser Gedanken einfach nicht los. Ich habe mir (leider) so viel über dieses Thema durchgelesen und habe natürlich wieder Angst, dass ich irgendwann auch so denken werde. Ich will mir nicht einbilden, dass ich der einzige Mensch auf der Erde bin und sich alles nur in Gedanken abspielt. Dieser Gedanke macht mir so unendlich Angst. Ich möchte nicht daran denken, aber dieser Gedanke kommt einfach die ganze Zeit wieder. Ich hatte gestern, als ich unterwegs war nur einmal für 2-3h Ruhe von diesem Gedanken. Auch wenn ich zu 100% konzentriert bin, wie bspw. beim Schach, habe ich diese Gedanken nicht. Der Schlaf funktioniert überraschenderweise auch gut und ich habe auch ganz normale Träume.
Diesen Gedanken aber habe ich nun seit ca. 2 Wochen. Davor hatte ich andere Zwangsgedanken, welche aber durch diese Gedanken hier abgelöst wurden. Das Problem an der Sache ist, dass es einfach nicht zu beweisen ist und somit aber auch nicht nicht zu beweisen ist ( vice versa ).
Ich bin mir nicht mal sicher, ob das noch Zwangsgedanken sind oder ob ich langsam einfach aus der Realität abdrifte.
Ich habe schon einige Leute in Foren getroffen, welche genau die selben Gedanken hatten. Das beruhigt mich immer ein wenig, aber nicht wirklich lange. Ich habe meinem Therapeuten schon bescheid gegeben, nur ist halt leider zZ Urlaubszeit, weswegen ich noch 1,5 Wochen auf die nächste Stunde warten muss.
Diese Gedanken, dass alles nur eingebildet sein könnte usw. lassen mich einfach nicht los. Ich weiß, dass ich eine generl. Angststörung habe und diese auch aktuell therapiere.
Aber können diese Gedanken wirklich nur durch Ängste ausgelöst werden oder steckt da mehr dahinter?
Nächste Woche habe ich einen Termin in einem Früherkennungszentrum für Psychosen. Mit dem Psychiater habe ich mich zwar schon per Telefon unterhalten und er hat mir dort schon Entwarnung gegeben, dennoch konnte ich ihn nur kurz das Problem beschreiben.
Ich werde vermutlich auch im nächsten Jahr ein Medikament nehmen, da ich einfach nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll. Es gibt Stunden, da habe ich es einigermaßen unter Kontrolle und dann wieder Stunden der tiefsten Verzweiflung.
Alk. hilft auch, ist aber sicherlich kein Mittel was mir langfristig helfen wird. Ich habe Hoffnung durch die Therapie, aber ich weiß nicht wie ich mit diesen Gedanken umgehen soll. Wenn ich diese Gedanken nicht mehr hätte, würde ich mich tatsächlich zu fühlen wie vor dem Urlaub. Aber ich kann diese Gedanken einfach nicht abstellen.
Wäre schön, wenn sich hier jemand dazu äußern könnte.
30.12.2018 17:02 • • 31.12.2018 #1
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