Ich leide nun schon seit mehreren Jahren, eigentlich schon seit meiner Kindheit an Zwangsgedanken. An manchen Tagen denke ich gar nicht nach, und an manchen ist es richtig schlimm. Seit ca 5 Jahren leide ich zudem auch an einer Angststörung da ich richtige Panikattacken bekomme sobald ich das Haus verlassen soll. Dazu kommt auch noch eine schwere Depression. Die Depression und die Panikattacken haben in der 7. Klasse begonnen, da ich immer die liebe und stille in der Schule war und die ganzen Mobbereien einfach über mich ergehen lassen habe.
Die Gedanken drehen sich meistens immer um das, was ich grade mitkriege. Wenn ich im fernsehen sehe, dass jemand jemanden in seiner Familie umgebracht hat, denke ich sofort: Was, wenn ich auch irgendwann mal so durchdrehe? Ich weiß aber im Grunde, dass ich so etwas nie machen könnte/würde.
Eigentlich konnte ich die Gedanken sonst immer mit Alles was ich jetzt denke stimmt nicht und Ende vertreiben. Also so wie ein Mantra.
Aber jetzt seit ein paar Tagen ist es richtig extrem geworden. Ich kriege Panik sobald meine Mutter das Haus verlässt. Ich bin die meiste Zeit alleine zu Hause, da meine Mutter, mein Stiefvater und meine beiden Schwestern alle bis nachmittags arbeiten oder in der Schule sind.
Ich denke auch meistens nur so viel nach, wenn ich alleine bin. Dann denke ich die ganze Zeit nach, mir wird schlecht und ich muss weinen weil ich selber Angst vor den Gedanken habe, obwohl ich weiß, dass sie nicht wahr sind. Außerdem rede ich mir auch viel ein. Zum Beispiel wenn ich von jemanden höre der unter Schizophrenie leidet. Dann denke ich sofort: ja, hast du auch. Und dann kriege ich nur noch mehr Panik. Ich habe generell Angst davor, irgendwelche Krankheiten zu bekommen. Wenn meine Katze mich kratzt, muss ich auch sofort Desinfektionsmittel drauftun damit ich ja nicht an Tetanus erkranke. Obwohl ich weiß, dass ich dagegen geimpft bin.
Wenn ich darüber rede oder schreibe, verschwinden die Gedanken kurzzeitig und es geht mir besser. Ich denke, weil ich dann abgelenkt bin. Aber sobald ich aufhöre, kommen die Gedanken wieder. Ich schäme mich auch ziemlich für meine Gedanken, aber meine Mutter meinte schon, dass man nichts für seine Gedanken kann und das die einfach auftauchen.
Mittlerweile ist es schon so schlimm, dass ich kaum noch essen will. Meine Mutter isst auch kaum, wenn sie Stress hat aber ich versuche dann trotzdem normal zu essen. Es kommt auf den Tag an.
Ich war schon bei mehreren Psychologen und bin auch auf der Warteliste für einen stationären Aufenthalt in einer Klinik, aber da könnte erst mit viel Glück ab August ein Platz frei werden. Meine Mutter hatte bei der Klinik nachgefragt, was man tun könnte wenn es mir so schlecht geht. Die Ärzte in der Klinik haben dann eine andere ambulante Klinik empfohlen, in dieser werden aber öfters die weiblichen Patienten von den männlichen bedrängt, es gibt gemischte Toiletten etc. Und den meisten ging es schlechter als sie da wieder rauskamen.
Ich hatte auch früher mal Antidepressiva genommen und als die abgesetzt werden sollten, habe ich anfang des Jahres Lasea genommen. Das hatte die ersten paar Wochen auch echt gut gewirkt, aber dann nicht mehr.
Hat irgendjemand Tipps wie ich diese Gedanken loswerden kann? Gibt es Medikamente die wirklich langfristig helfen?
Ich denke auch, dass es wohl daran liegen könnte, dass mir hier zu Hause die Decke auf den Kopf fällt. Ich war früher nämlich ziemlich aktiv draußen.
P.S: Entschuldigt, wenn der Beitrag ziemlich wirr geschrieben ist. Ich bin grad ziemlich verzweifelt.
25.06.2013 19:02 • • 18.04.2023 x 2 #1