Hallo nochmal
Wie eingangs schon erwähnt, heisse ich Jürgen, bin 50 Jahre und habe seit mehr als 35 Jahren eine Zwangs und Angstneurose, sowie starke soziale Ängste. Um alles zu verstehen, müsste ich einen regelrechten Lebensbericht schreiben, aber weil das übertrieben ist, halte ich es so kurz wie möglich.
Im alter von 18 Jahren, wurde mir zum erstenmal klar, das mit mir etwas nicht in Ordnung sein kann. Ich stellte wie immer mein Auto in die Garage und schloss das Tor zu. Sekunden später ging ich zurück um zu schauen ob das Tor auch wirklich geschlossen war. Dies wiederholte sich Minutenlang. Immerwieder und immerwieder. Das war mit allem so. Ob es Türen, Fenster, Schubladen u.s.w. waren. Es musste kontrolliert werden. Sämtliche Wege die ich lief wurden von mir vorberechnet. Immer musste der Gegenstand der auf dem Gehweg, oder auf der Strasse lag links an mir vorbei. Wenn ich Auto fuhr, und ich nahm irgendein Schatten wahr, dachte ich immer ich hätte jemanden überfahren, und fuhr dann wieder zurück um zu schauen ob dies auch so wahr. Beim an, oder ausziehen eines T-Shirt streifte mich der kleine Hinweiszettel, der meist oben am Kragen innen angebracht war, z.B. an der rechten Seite meines Kopfes, dann musste ich das T-Shirt wieder anziehen um es dann so auszuziehen das es mich dann an der linken Seite streifte. Doch einmal reichte meist nicht, es wurden meistens 5-8 mal bis sich der Zwang einstellte. Kam der Zwang dann immer noch nicht zur Ruhe, schnitt ich den Zettel vom T-Shirt weg. Nur so konnte ich den Zwang dann stoppen. Das passiert auch heute noch mit anderen Kleidungsstücken.
So habe ich Zwänge in allen Lebenslagen. Während meines Berufslebens, habe dadurch 2 Ausbildungen zerstört, und habe bei einer Fima gekündigt weil ich dort als Fahrer tätig war, aber nicht mehr sein wollte um den Zwängen aus dem Weg zu gehen.
Im sozialen Bereich habe ch keine Freunde, und sehr wenig bekannte. Das ist ein Problem mit dem ich überhaupt nicht zurecht komme. Ich sitze nur zuhause herum, und pendele zwischen PC und Schaukel hin und her.
Jetzt wo ich 50 J. bin, habe ich mich entschlossen einen Tanzkurs zu machen, und auch schon angemeldet. Je näher es dazu kommt, desto grösser wird die Angst vor den Menschen die dort sind. Die jungen Leute werden mich doch auslachen,oder denken Was will denn dieser alte Mann noch das tanzen lernen.
Sie werden einen alles heissen.
Alle Ziele werden von mir selbst zerstört. Selbst Bewerbungsgespräche liess ich platzen, weil ich am Ende Angst hatte, und mir im Kopf herumging das die mich schon beim Anblick nicht nehmen werden.
Eine stadionäre Therapie, sowie viele ambulante Depräche habe ich schon hinter mir, und immer wieder viel ich zurück in den alten trott.
Um die ganzen Zusammenhänge zu erläutern müsste ich noch vieles berichten, aber ich denke dies würde den rahmen sprengen.
Jetzt bin ich Zuhause, lege mich wieder auf meine Schaukel am Balkon und mache das was mich noch aufrecht erhält. Tagträumen. Mit diesen kann ich abschalten, fühle mich richtig wohl und glücklich. Endlich eine art Entlastung von der realen Welt.
Mit dem von mir berichteten Dingen wollte ich eigentlich nur sagen: Wenn ihr in jungen Jahren, wie die meisten hier wohl sind, irgendwelche Störungen habt, macht nicht lange herum und sucht sofort fachliche Hilfe. Je länger man eine solche Verhaltensstörung vor sich her schieb, desto schwieriger wird es daran was zu ändern oder zu verbessern.
Hättet ihr noch Tipps für mich, ich bin für alles dankbar.
Gruss Jürgen
Wie eingangs schon erwähnt, heisse ich Jürgen, bin 50 Jahre und habe seit mehr als 35 Jahren eine Zwangs und Angstneurose, sowie starke soziale Ängste. Um alles zu verstehen, müsste ich einen regelrechten Lebensbericht schreiben, aber weil das übertrieben ist, halte ich es so kurz wie möglich.
Im alter von 18 Jahren, wurde mir zum erstenmal klar, das mit mir etwas nicht in Ordnung sein kann. Ich stellte wie immer mein Auto in die Garage und schloss das Tor zu. Sekunden später ging ich zurück um zu schauen ob das Tor auch wirklich geschlossen war. Dies wiederholte sich Minutenlang. Immerwieder und immerwieder. Das war mit allem so. Ob es Türen, Fenster, Schubladen u.s.w. waren. Es musste kontrolliert werden. Sämtliche Wege die ich lief wurden von mir vorberechnet. Immer musste der Gegenstand der auf dem Gehweg, oder auf der Strasse lag links an mir vorbei. Wenn ich Auto fuhr, und ich nahm irgendein Schatten wahr, dachte ich immer ich hätte jemanden überfahren, und fuhr dann wieder zurück um zu schauen ob dies auch so wahr. Beim an, oder ausziehen eines T-Shirt streifte mich der kleine Hinweiszettel, der meist oben am Kragen innen angebracht war, z.B. an der rechten Seite meines Kopfes, dann musste ich das T-Shirt wieder anziehen um es dann so auszuziehen das es mich dann an der linken Seite streifte. Doch einmal reichte meist nicht, es wurden meistens 5-8 mal bis sich der Zwang einstellte. Kam der Zwang dann immer noch nicht zur Ruhe, schnitt ich den Zettel vom T-Shirt weg. Nur so konnte ich den Zwang dann stoppen. Das passiert auch heute noch mit anderen Kleidungsstücken.
So habe ich Zwänge in allen Lebenslagen. Während meines Berufslebens, habe dadurch 2 Ausbildungen zerstört, und habe bei einer Fima gekündigt weil ich dort als Fahrer tätig war, aber nicht mehr sein wollte um den Zwängen aus dem Weg zu gehen.
Im sozialen Bereich habe ch keine Freunde, und sehr wenig bekannte. Das ist ein Problem mit dem ich überhaupt nicht zurecht komme. Ich sitze nur zuhause herum, und pendele zwischen PC und Schaukel hin und her.
Jetzt wo ich 50 J. bin, habe ich mich entschlossen einen Tanzkurs zu machen, und auch schon angemeldet. Je näher es dazu kommt, desto grösser wird die Angst vor den Menschen die dort sind. Die jungen Leute werden mich doch auslachen,oder denken Was will denn dieser alte Mann noch das tanzen lernen.
Sie werden einen alles heissen.
Alle Ziele werden von mir selbst zerstört. Selbst Bewerbungsgespräche liess ich platzen, weil ich am Ende Angst hatte, und mir im Kopf herumging das die mich schon beim Anblick nicht nehmen werden.
Eine stadionäre Therapie, sowie viele ambulante Depräche habe ich schon hinter mir, und immer wieder viel ich zurück in den alten trott.
Um die ganzen Zusammenhänge zu erläutern müsste ich noch vieles berichten, aber ich denke dies würde den rahmen sprengen.
Jetzt bin ich Zuhause, lege mich wieder auf meine Schaukel am Balkon und mache das was mich noch aufrecht erhält. Tagträumen. Mit diesen kann ich abschalten, fühle mich richtig wohl und glücklich. Endlich eine art Entlastung von der realen Welt.
Mit dem von mir berichteten Dingen wollte ich eigentlich nur sagen: Wenn ihr in jungen Jahren, wie die meisten hier wohl sind, irgendwelche Störungen habt, macht nicht lange herum und sucht sofort fachliche Hilfe. Je länger man eine solche Verhaltensstörung vor sich her schieb, desto schwieriger wird es daran was zu ändern oder zu verbessern.
Hättet ihr noch Tipps für mich, ich bin für alles dankbar.
Gruss Jürgen
24.08.2010 13:56 • • 01.09.2010 #1
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