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Hallo an alle!
Ich bin nun auch neu hier...bin 35 Jahre alt, verheiratet und habe vier süsse Kinder (6J., 2x3J. und 1Jahr). Da ich auch unter Phobien/Zwängen leide, möchte ich mich hier gerne mit anderen Leidensgenossen austauschen.
Alles fing an, als ich das erste Mal schwanger war. Ich hatte Angst, meinem Ungeborenen könnte etwas durch meine Schuld passieren. Zuerst hielt es sich noch in Grenzen, nach der Geburt ging ich dann aber doch in Kurzzeittherapie, da ich ständig übertriebene Ängste hatte, die ich nicht mehr los wurde. Dann ging es auch wieder, doch irgendwann schlichen sich wieder übertriebene Ängste ein, z.B. eine zeitlang vor ausgelaufenen Batterien.

Da gab es so einen Vorfall und ich hatte seitdem Angst, mein Sohn könnte davon etwas abbekommen, man hat ja doch einiges mit Batterien zu Hause. War dann sogar eine zeitlang bei einem Verhaltenstherapeuten, der völlig überlaufen war. Deswegen musste ich mit einer Studentin vorlieb nehmen, mit dieser habe ich dann auch Konfrontationsübungen gemacht, musste also ausgelaufene Batterien anpacken und ja, es hat wohl geholfen bzw. das Thema ist mit der Zeit auch einfach wieder abgeflacht. Ende 2008 war ich dann mit unseren Zwillingen schwanger und urplötzlich hatte ich Angst vor Blut/Ansteckung. Meinte bei einem Spaziergang Blut auf dem Bürgersteig gesehen zu haben und das liess mich dann nicht mehr los. Meine Gedanken waren jetzt hast du es an den Schuhen und im Auto,.... Alles war also kontaminiert. Fortan sah ich ständig irgendwo rote Flecken und ekelte mich, entwickelte dadurch auch noch einen Waschzwang.

Dann wurde ich nochmal unerwartet mit unserem vierten Kind schwanger, was sich nicht gerade positiv auf mein Seelenbefinden auswirkte, da diese Ängste/Zwänge bei mir wohl am stärksten ausgeprägt sind, wenn ich schwanger bin bzw. ganz kleine Kinder habe, die völlig auf mich angewiesen sind. Bei unserem grossen Sohn merke ich z.B., dass ich da viel entspannter sein kann. Nach der Geburt unseres Jüngsten war ich dann nochmal für 25Std. bei meiner Therapeutin, was leider nicht so viel geholfen hat. Die Angst vor Ansteckung ist immer noch da. Aktuell ist mein Thema/Problem: Letzten Montag, als ich unsere Twins zum KiGa brachte, war da ein Blutfleck vor dem Eingang. Jemand hatte wohl im Mund geblutet und das dahin gespuckt. Jemand war auch schon durchgelaufen, zum Glück nicht wir, sonst wäre ich wohl in Ohnmacht gefallen! Doch seitdem habe ich grosse Probleme...ekel mich vor den Schuhen, die Fussmatte im Kindergarten ist für mich nun auch kontaminiert, doch da müssen wir ja jeden Tag drüber laufen...weiss nicht, wie ich nun damit umgehen soll. Bin andauernd am Desinfizieren und Wischen. Es nervt! Kennt das jemand?
Liebe Grüsse...
Giada

08.10.2012 09:14 • 08.10.2012 #1


3 Antworten ↓


Hallo,
was haben die Therapeuten denn dazu gesagt? Das ist ja schon eine sehr spezifische Angst. Dazu gibt es ja hier auch ein extra Forum. Dass es während der ersten Schwangerschaft auftrat, spricht meiner Meinung nach dafür, dass es irgendwie hormonell ausgelöst wurde. Sowas kann dann, soweit ich weiß, auch bestehen bleiben, wenn man nicht mehr schwanger ist.
Vielleicht solltest du noch einmal einen Therapeuten befragen. Mit Konfrontation kann es meiner Meinung nach alleine nicht gehen. Man kann doch nicht Blut anfassen oder ausgelaufene Batterien oder was weiß ich. Bringt ja auch nix, da sich die Ängste bei dir dann auf andere Dinge verlagern. Wahrscheinlich liegen die Ursachen ganz woanders. Angst vor Verantwortung? Kontrollverlust? Hypnose fällt mir noch ein. Aber das muss man ja leider selbst zahlen.

A


Waschzwang und Putzzwang Erfahrungen - bin ständig am putzen

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Hallo und danke für deine Antwort!
Tja, die Ursache liegt wohl auch in der Kindheit. Mein Vater war Alk., von daher habe ich wohl auch ein gesteigertes Interesse an Sicherheit, da bei uns damals im Elternhaus mehr Unsicherheit herrschte. Fühlte mich wohl eher immer unsicher, als diese Verantwortung mit den Kindern auf mich zukam. Obwohl ich sooo gerne Mama werden wollte! Ich liebe meine Kinder über alles, kann schlecht Arbeit abgeben, also auch Kontrolle aufgeben. Mit den vier Kids ist es natürlich auch nicht so einfach, es ist schon sehr anstrengend und meine Therapeutin meinte auch, es wäre auch eine Art Reizüberflutung. Ich solle auf jeden Fall auch gut für mich sorgen, mir Auszeiten nehmen usw. Leider ist das nicht so einfach...Und natürlich soll ich auch möglichst dagegen ankämpfen. Nur leider klappt das nicht immer, besonders wenn ich mich sowieso schon sehr erschöpft fühle. Mit den Hormonen hat es auch zu tun, es ist wohl erwiesen, dass sich dann Zwänge meist verschlimmern. Der Verhaltenstherapeut meinte damals, dass man schon Zwänge bei mir erkennen kann. Blut würde man bei einer Konfrontationsübung natürlich nicht anfassen aber man müsste sich halt der Situation, vor der man sich ekelt stellen. Bsp.: Mit den Schuhen über die Fussmatte im KiGa laufen und dann mit diesen Schuhen auch zu Hause rumlaufen und NICHT wischen!:-) Wäre für mich momentan ein großes Problem! Ich hab halt diesen Gedanken, dass das Blut von Gegenstand zu Gegenstand wandert. Also von meinen Schuhen bis zu mir nach Hause, wo dann unser Kleiner rumkrabbelt. Ich hasse das so, man fühlt sich manchmal völlig blöd und mit wem kann und möchte man schon darüber reden!?

An Hypnose hab ich übrigens auch schon gedacht, aber da bin ich noch nicht weiter. Und wahrscheinlich hätte ich da auch das Problem mit dem Kontrollverlust:-(




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