Boehmi79
Ich leide schon lange an psychischen Problemen. Beginnend mit einer Panikstörung haben sich über die Jahre eine genralisierte Angststörung, Agoraphobie, Depressionen und Zwänge entwickelt. Ich war schon einige male stationär in Behandlung. Die Behandlungen waren auf die Angstproblematik ausgerichtet. MAnches mal ging es mir besser, manches mal hat es nichts gebracht.
Ich habe auch einige schlechte Erfahrungen mit Antidepressiva gemacht. Habe meist mit verstärkter Unruhe reagiert so das ich nie lange durchgehalten habe. Ich nehme seit zehn Jahren Opipramol. Aber das hilft natürlich gar nicht mehr. Umstellversuche scheiterten immer wieder aus den o:g. Gründen.
Aktuell gehts mir so schlecht wie noch nie. Ich habe für mich erkannt das über allem eine mittlerweile starke Depression steht. Das wird auch der Grund sein weshalb ich auch nicht mehr gegen die Ängste ankam bzw das gelernte nicht mehr umsetzen konnte.
Was mich sehr belastet ist das ich mit allem komplett überfordert bin.
Es gibt nur noch zwei Zustände. Einmal auf 180 mit jeder Kleinigkeit total überfordert. Auf der anderen Seite dann total antriebslos und down.
Ich bin im März Papa geworden. Habe eine super süße Tochter. Mein ein und alles. Aber selbst das überfordert mich momentan leider sehr. Ich habe so ein schlechtes Gewissen deshalb, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen.
Jetzt stehe ich vor einer Entscheidung. Klinik oder ambulant? Es spricht einiges für die Klinik. Jetzt kommt aber auf der anderen Seite das ich nicht von meiner Tochter weg möchte. Ich habe Angst das ich mich nicht auf die Behandlung einlassen kann. Mit dem Kopf nur zu Hause bin etc.
Es gäbe da noch die Möglichkeit Tagesklinik. Aber wenn ich ganz ehrlich bin käme ich in meinem momentanen Zustand da überhaupt nicht hin.( Bus fahren etc, Wohnung verlassen )
Daher die Überlegung ambulant die Medikamente umstellen zu lassen. Aber das kann ja auch dauern bis mal das richtige Medikament gefunden ist.
Im Moment weiß ich nicht so richtig weiter.
Ich muss aber bis April fit sein, da ich dann meine Tochter betreue. Meine Frau geht dann wieder arbeiten. Ja ich weiß das ist ungewöhnlich, aber bei uns ist es so. Und es ist okay für uns.
Sorry für den langen Text. Aber ich hoffe mal das mancher hier nachvollziehen kann was eine Depression mit einem macht.
29.10.2019 19:30 • • 04.01.2020 #1