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Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Es geht mir sehr schlecht.
Ich leide schon lange an psychischen Problemen. Beginnend mit einer Panikstörung haben sich über die Jahre eine genralisierte Angststörung, Agoraphobie, Depressionen und Zwänge entwickelt. Ich war schon einige male stationär in Behandlung. Die Behandlungen waren auf die Angstproblematik ausgerichtet. MAnches mal ging es mir besser, manches mal hat es nichts gebracht.

Ich habe auch einige schlechte Erfahrungen mit Antidepressiva gemacht. Habe meist mit verstärkter Unruhe reagiert so das ich nie lange durchgehalten habe. Ich nehme seit zehn Jahren Opipramol. Aber das hilft natürlich gar nicht mehr. Umstellversuche scheiterten immer wieder aus den o:g. Gründen.

Aktuell gehts mir so schlecht wie noch nie. Ich habe für mich erkannt das über allem eine mittlerweile starke Depression steht. Das wird auch der Grund sein weshalb ich auch nicht mehr gegen die Ängste ankam bzw das gelernte nicht mehr umsetzen konnte.

Was mich sehr belastet ist das ich mit allem komplett überfordert bin.
Es gibt nur noch zwei Zustände. Einmal auf 180 mit jeder Kleinigkeit total überfordert. Auf der anderen Seite dann total antriebslos und down.

Ich bin im März Papa geworden. Habe eine super süße Tochter. Mein ein und alles. Aber selbst das überfordert mich momentan leider sehr. Ich habe so ein schlechtes Gewissen deshalb, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen.

Jetzt stehe ich vor einer Entscheidung. Klinik oder ambulant? Es spricht einiges für die Klinik. Jetzt kommt aber auf der anderen Seite das ich nicht von meiner Tochter weg möchte. Ich habe Angst das ich mich nicht auf die Behandlung einlassen kann. Mit dem Kopf nur zu Hause bin etc.
Es gäbe da noch die Möglichkeit Tagesklinik. Aber wenn ich ganz ehrlich bin käme ich in meinem momentanen Zustand da überhaupt nicht hin.( Bus fahren etc, Wohnung verlassen )
Daher die Überlegung ambulant die Medikamente umstellen zu lassen. Aber das kann ja auch dauern bis mal das richtige Medikament gefunden ist.

Im Moment weiß ich nicht so richtig weiter.

Ich muss aber bis April fit sein, da ich dann meine Tochter betreue. Meine Frau geht dann wieder arbeiten. Ja ich weiß das ist ungewöhnlich, aber bei uns ist es so. Und es ist okay für uns.

Sorry für den langen Text. Aber ich hoffe mal das mancher hier nachvollziehen kann was eine Depression mit einem macht.

29.10.2019 19:30 • 04.01.2020 #1


13 Antworten ↓


Hallo Boehmie, herzlich willkommen in unserer Mitte.

Ganz klare Empfehlung, ab in eine Klinik und bitte ohne schlechtes Gewissen deiner Familie gegenüber.

Depri ist beschissen und daher ein Segen, wenn man das richtige Medi bekommt. Also, sei klug und nutze die Möglichkeit, jetzt.

A


Totale Überforderung wegen Zwänge und Depression

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Ich schliesse mich an, ab in die Klinik und dich ordentlich auf die Medikamente einstellen lassen. Durch die Symptomverschlimmerung am Anfang musst du durch, bitte dieses mal dann durchhalten, nur so können diese Medis nämlich auch wirken.
Hab kein schlechtes Gewissen wegen deiner Familie, die wollen auch dass es dir gut geht, und du musst jetzt erst mal schauen dass du wieder auf die Beine kommst, nur so und wenn du stabil bist kannst du für deine Familie da sein.

Im übrigen find ich es toll dass du bei deiner Tochter zuhause bleibst wenn deine Frau arbeiten geht... die Zeiten in denen man davon ausgegangen ist, dass das Frauensache sei, sollten doch längst vorbei sein

Schliesse mich auch an...

Den Satz: Bis xy muss ich wieder fit sein kommt mir sehr bekannt vor. Vergiss es. Das wird so nix ohne ordentliche Therapie oder anderen Maßnahmen.
Zitat von Boehmi79:
Ich habe Angst das ich mich nicht auf die Behandlung einlassen kann. Mit dem Kopf nur zu Hause bin etc.

Fürsorge bedeutet auch Selbstfürsorge.. Also gehe vorbildlich in die Klinik. Du hilfst Dir damit selbst. Also vergiss den Satz ganz schnell


Priorität hat das, was am meisten Zeit und Raum einnimmt und Dir am meisten zu schaffen macht. Bist Du in Psychiatrischer oder Therapeutischer Behandlung?

Ja. Wobei das umstellen der Medikation nicht funktioniert. Hab dazu schon einen Beitrag gepostet.
Habe eine Medikamenten Phobie aufgrund schlechter Erfahrungen mit Anti Depressiva.
Therapeutische Behandlung läuft gerade wieder an.
Wobei ich wahrscheinlich vorher noch in die Klinik gehe.

Ich kann nicht sagen was mich da am meisten belastet. Es ist jeden Tag anders.
Spontan würde ich sagen die Unruhe und die Überforderung. Und die Zwänge.

Okay, hab grad mal eben nachgeschaut. Jetzt muss ich mich korrigieren. Die erste Priotät bist Du. Wann ist denn Dein erster Termin beim Therapeut? Steht die Klinik schon?

Hab am Dienstag den nächsten Termin. Ist dann der zweite. Sind aber noch die Vorgespräche.

Klinik steht im Prinzip. Derzeit Warteliste. Ich kämpfe aber mit mir. Ich will eigentlich nicht weg von zu Hause.

zu Hause bleiben ist aber auch keine Option. So kanns ja nicht weitergehen.

Nee das sicherlich nicht.
Wenn ich mich wenigstens trauen würde die Sertralin einzunehmen... vielleicht würde es ja helfen. Aber ich habe das Einschleichen nie lange ausgehalten.

eine Möglichkeit wäre es in der Klinik mit den Medikamenten anzufangen. Dort bist Du rund um die Uhr unter Aufsicht.

Zitat von Boehmi79:
Hab am Dienstag den nächsten Termin. Ist dann der zweite. Sind aber noch die Vorgespräche.Klinik steht im Prinzip. Derzeit Warteliste. Ich kämpfe aber mit mir. Ich will eigentlich nicht weg von zu Hause.

Hallo.
Wie wär es denn mit einer Tagesklinik.
Dann bist du abends und am Wochenende zu hause.

Da ist die Wartezeit sehr lange.
Ich werde aber vielleicht ne Kombi machen. Erst auf Station und dann nach vier Wochen oder so in die Tagesklinik wechseln. Ist möglich. Habe ich gefragt.

A


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