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Hallo ,
ich habe immer mehr das problem das ich mir immer öfters am Tag die Händewaschen ( muß) .
Hat mir evtl. jemand einen Tip wie ich davon los komme?
Denn es streßt mich zusätzlich und ich benötige eine unmenge an Seife , Wasser und Desinfektionsmittel.
Grüße

29.05.2022 19:50 • 29.08.2022 #1


12 Antworten ↓


Ich war mal in einer Klinik vor einigen Jahren, eine Nervenklinik Dr. Fontheim in Liebenburg. Wir hatten dort jemanden, der ebenfalls eine Art Waschzwang hatte und wurde so therapiert, dass er sich nicht waschen durfte. Ich weiß allerdings nicht mehr, wie lang. Jedenfalls hatte er bereits gerochen. Der arme Mensch. Er hatte ganz rote Hände vom vielen Händewaschen, mir war nicht bekannt, ob er sich auch zu oft duschte, was zum Zwang führte. Also bekam er quasi Wasch/Duschentzug. Wie das endete, weiß ich leider auch nicht mehr, da ich ihn selten zu Gesicht bekam.
Vielleicht versuchst du, dir eine Art Tagebuch zu führen. Wann und wie oft wäschst du deine Hände und warum? Ich würde eine milde Seife nehmen und eine parfümfreie, milde Handcreme. Normal ist es für mich, mir die Hände nach jedem Einkaufen zu waschen und wenn ich beim Arzt war oder auch früher nach Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Ich hatte mal jemanden in der Bahn gesehen, der Handschuh trug, so weiße Stoffhandschuh. Das könntest du auch zu Beginn manchen. Handschuhe tragen, damit du die Hände nicht so oft waschen musst. Das ist, was mir gerade dazu einfällt.

A


Sehr oft Händewaschen

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Genau das mit dem Handschuhe tragen empfehle ich dir auch. Bei unangenehmen Arbeiten und dabei nicht öfter die Hände waschen zu müssen, trage ich kurzfristig Einmalhandschuhe die man dann nach Gebrauch entsorgt. Sie sind etwas wasserdicht und leider schwitzt man schnell darin. Also lange sollte man sie nicht anbehalten. Bei Gartenarbeit oder selbst beim Mülltonnenöffnen trage ich Gartenhandschuhe aus Stoff von Gardena welche man sogar in der Waschmaschine waschen kann. Ich wasche die Hände nicht so oft mehr dadurch. War auch vorher noch halbwegs im Normbereich. Nur durch Coronaangst hatte sich das etwas verstärkt. Neige auch eher dazu die Hände übermässig lange zu waschen. Aber selbst beim Einkaufen, benutzen von Bankautomaten, Arztbesuch trage ich als Schutz die Einmalhandschuhe. Da ich diese notgedrungen dann doch länger tragen muss, sind die Hände später stärker verschwitzt. Ich muss sie dann doch einmal waschen. Aber ich hatte unterwegs einen gewissen Schutz vor Corona hoffentlich also zumindest an den Händen.

Zu den nützlichen Ratschlägen meiner Vorschreiber schlage ich vor, Dich zu fragen, ob Du nicht in Erwägung ziehen magst, mit Hilfe eines Psychotherapeutin heraus zu finden, was der tiefere Grund für den Waschzwang ist. Oft geschieht so etwas ja nicht willkürlich, sondern hat eine psychologische Bedeutung. Also Ursache. Dann hilft es dort zu suchen und verarbeiten.

@ anjaf
Herzliche dank für deine Tip´s.
Ich benutze bereits mehrer Hilfmittel z.B. habe ich eine extra Stieft mit denn ich immer bei Kartenzahlung benutze und die Haustür in unserem Haus öffen ich nur mit Schlüssel. ( Damit mit ich die Kinken nicht anfassen muß) .

@lina 60
Ich versuche schon seit längerem einen Therapeuten zu finden der auch zeitnahe Termine vergibt. Leider bisher ohne erfolg . Wenn überhaupt Termine dann nächste Jahr und dann auch nur evtl.

Mir ist aufgefallen das ich seid Corona extrem viel Wasche und es eigentlich immer schlimmer wird .
Jetzt wo fast alle maßnahmen gefallen sind , ist es besonders schlimm.
Ich meide auch wo es geht Kontakte und kann auch nirgendswo ohne Maske hin.
Die ganze Situation belastet mich sehr und schrenkt mich selber sehr ein.

Leider wird mein Problem immer schlimmer …ich kann fast nichts mehr anfassen ohne mir davor und danach die Hände zu waschen und zu desinfizieren.
Mit Wäsche waschen komme ich nicht mehr hinter her .
Meine Haut in denn innenflächen schälen sich bereit.
Habe einen

Es nervt mich selber sehr stark und schränkt mich sehr ein. Die Corona Zeit hat mein Leben sehr verändert ….und ich habe das Gefühl es wird jeden Tag schlechter möchte eigentlich gar nichts mehr anfassen.

Grüße

Versuche Deinem Hausarzt klar zu machen, dass Du ein NOTFALL bist..vielleicht/hoffentlich bekommst Du dann mehr Gehör..

Hallo @Panda4,

so ganz erkenne ich nicht, ob Du Deinen Waschzwang auch als solchen erkennst oder ob Deine Angst vor Virenübertragen vorgeschaltet dafür verantwortlich ist.

Zwar habe ich den Eindruck, dass Du grundsätzlich zu Zwängen neigst und die Corona-Hysterie nur den Fokus auf´s Händewaschen verstärkt hat. Sollte das der Fall sein, dann rate ich ebenfalls zügig zur stationären Behandlung. Bzgl. Zwänge kann ich z. B. das Fachklinikum Windach am Ammersee sehr empfehlen. Ich war zwar wegen Burnout dort, aber die Zwängler, die ich dort kennenlernte, haben hervorragende Fortschritte gemacht. Außerdem gilt Windach als eine der Top-Adressen für Zwangserkrankungen.

Ich habe bereits mit meinem Hausarzt darüber gesprochen und wir waren uns einig das ich mir Profesionelle Hilfe suche .
Was sich sehr schwierg gestaltet.
Bin fleißig am telefonieren das auf absehbare Zeit einen Termin für einen Therapie gekomme.

Zitat von Panda4:
Leider wird mein Problem immer schlimmer

Hattest du schon ein psychotherapeutisches Vorgespräch? Ich weiß nicht genau wie das heißt aber das bei dem du das PTV11 Formular bekommst. Dort kann zeitnah erforderlich angegeben werden und du bekommst innerhalb 4 Wochen einen Termin. Das läuft über die Terminvergabestelle 116117. Du musst nicht selbst telefonieren.

Ein Stätionären aufenthalt kann ich mir für mich auf keinen fall vorstellen.
Ich habe bereits schon Probleme einkaufen zugehen. ( viel zu viel Fremde Menschen).
Deweiteren spreche ich auch nur wenn es sein muß mit anderen Persönlich . Und wenn nur mit Maske und Abstand.
Deswegen kostet es mich sehr viel überwindung überhaupt einen Termin für ein Erstgespräch zu führen.
Habe schon früher mehre Therapien bezüglich Angst / Panik gemacht.
Jetzt kommen noch diese Zwänge dazu, so kenne ich mich eigentlich nicht.

Ja unter der Telefonnummer habe ich auch bereit vor ca. 6Wochen angerufen.
Das Erstgespräch währe von mir aus ca. 200 kilometer entfernt gewesen.
Was mir zuweit ist. Deshalb versuche ich es bei mir in der nähe .

Zitat von Panda4:
Habe schon früher mehre Therapien bezüglich Angst / Panik gemacht.
Jetzt kommen noch diese Zwänge dazu, so kenne ich mich eigentlich nicht.

Zwänge kann man auch als Variante von Angststörung sehen. Du musst das in den früheren Therapien Erlernte auf die Zwänge ausweiten.

Der stationäre Aufenthalt ist für viele ausgewachsene Zwängler sowas wie eine Entzugs- und Entwöhnungsklinik für Suchterkrankte. Der klinische Rahmen bietet die Möglichkeit des kontrollierten Rückfalls und die damit einhergehenden heilsamen Einsichten.

Für einen stark betroffenen Zwängler stellt die stationäre Therapie einen sehr mutigen aber umso notwendigeren Schritt dar. Bedenke, dass sich gewissermaßen Deine gesamte Wahrnehmung ändern muss. Dazu ist man alleine idR nur noch sehr begrenzt in der Lage. Die Tatsache, dass in einer entsprechenden Klinik mehrere Betroffene beisammen sind, stellt eine durchaus befreiende Basis dar zu entsprechenden Synergieeffekten. Du erlebst, wie es ist, erste Schritte gemeinsam zu gehen - die Gemeinsamkeit ist das Gegenteil der (geisten) Isolation von Zwänglern.

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