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Hallo Ihr Lieben,
bin neu hier, Ich leide unter Ängsten und Zwangsgedanken. Hatte 10 Jahre lang
Clomipramin. Seit 23 Tagen nehme ich nun Paroxetin , die ersten 14 Tage 10 mg,
in der 3. Woche 15 mg und seit Mittwoch 20 mg. Körperliche Nebenwirkungen
hatte ich keine und meine Gedanken sind auch schon minimal besser. Aber der
Antrieb und die Stimmung wollen einfach nicht so kommen. Ich persönlich kam mit
Clomipramin besser zurecht. Könnt Ihr mir vielleicht Eure Erfahrungen mit Paroxetin
berichten ? Danke

Liebe Grüße
Maja

02.03.2017 11:39 • 04.03.2017 #1


8 Antworten ↓


Hallo Maja,

warum wurdest du denn von Paroxetin auf Clomipramin umgestellt?

Gruß

SR

A


Paroxetin gegen Zwangsgedanken

x 3


Hallo Stgroupro,
ich wurde nicht von Paroxetin auf Clomipramin umgestellt.
ich hatte 10 Jahre Clomipramin bis zu meinem Suizidversuch
letzten Oktober. Da wurde ich im künstlichen Koma entgiftet,
weil 150 Tabletten verschiedener AD's genommen habe.
Und somit wurde mir ja auch das Clomipramin mit entzogen.
Und nach der Klinik hat mich keiner mehr betreut, und niemand
hat mir mein Medi wieder gegeben, so dass ich auf mich gestellt war.
Das Ende vom Lied war, das ich eine heftige Schlafstörung bekam, und
alles nur noch schlimmer wurde. Die Schlafstörung zog sich über 4 Monate.
Und am 5.1.17 hatte ich erst einen neuen Termin bei meinem neuen Psychiater.
Der wies mich in die hiesige Psychiatrie ein. Dort war ich drei Tage und wurde
mit Quetiapin und Planum behandelt. Vom Qetiapin bekam ich ganz schlimmes Herzrasen.
Und nach drei Tagen wurde ich so zu sagen aus der Klinik geworfen, mit der Begründung,
das dort nicht der richtige Ort für mich wäre. Ich bekam also Quetiapin und Panum für
zuhause mit, und in der 2. Nacht zuhause bekam ich nachts von dem Zeug eine heftige
Panikattacke. In der darauffolgenden Nacht setzte ich das ganze Zeug ab, da ich es
nur 6 Tage genommen hatte. Und in dieser Nacht erlebte ich dann den blanken Horror.
Ich hatte furchtbare Angst, verrückt zu werden und schob nur noch Panik. Am nächsten
Morgen fuhren wir dann gleich zu meinem Psychiater, der mir erst mal Opipramol und Tavor
zur beruhigung und zu schlafen verschrieb. Später bekam ich dann Risperidon, was aber nicht
vertragen habe, dann Duloxetin, das ich auch nicht vertragen habe. Und seit ca. 4 Wochen
nehme ich jetzt Paroxetin. Die ersten 2 Wochen 10mg, die 3. Woche 15mg, und seit letzten Mittwoch
20mg. Aber wirklich gut geht's ir damit nicht. Die ZG sind immer noch da, ich habe noch immer keinen
Antrieb und meine Stimmung ist auch immer noch sehr traurig und weinerlich.
Sorry für den langen Text

Liebe Grüße
Maja

Hi Maja,

na das hast du ja auch schon einiges hinter dir. Ich hatte Paroxetin und Clomipramin auch schon in der Vergangenheit gegen Zwangsgedanken. Wie viele andere Medikamente habe die mich auch nicht weitergebracht. Aber die wirken ja auch bei jedem anderes. Ich bin zz. mit Quetiapin (Seroquel), Sertralin und Olanzapin (Zyprexa) einstellt, wobei wir (also die Ärzte und ich) das Quetiapin langsam ausschleichen. Nach meinen unterschiedlichste Medikation habe ich das Gefühl, dass mich das Olanzapin am meisten weiterbringt. Das nehme ich jetzt gut ein Woche. ZZ. bin ich in der sechsten Woche in einer Tagesklinik, die mir auch gut weiterhilft. Wesentlich besser als ein stationäre Behandlung, wo man ja neben den Anwendung viel Zeit zum Grübeln hat. Einen Aufenthalt in einer Tagesklinik kann ich nur empfehlen, da man ja auch einen normalen Tagesrhytmus hat.

Schönes Wochenende

SR

Hallo SR,
ich gehe diesen Monat in eine Spezialklinik für Angst und Zwangserkrankungen.
Hat Dir das Clomipramin nicht geholfen ?

LG
Maja

Hi,

nein, aber das ist auch schon zig Jahre her.

Da wünsche ich dir viel Erfolg in der Klinik!

LG

SR

Vielen Dank,
und ein schönes Wochenende

LG
Maja

@Maja72

Welche Zwangsgedanken hast du denn?

Hallo Petrus57,
ganz viele viele verschiedene. ROCD, Sexuelle ZG ausgelöst durch meine Angst gleichgeschlechtlich sein zu können mit Zwangserregung, Sexualisieren von bestimmten Wörtern, ständig wechselnde Wörter im Kopf. Angst vor anderen Frauen Durch meine Angst. Und alles ist nach meinem Selbstmordversuch erst so richtig schlimm geworden. Vorher war es nur Angst, gleichgeschlechtlich sein zu können. Weswegen ich mir auch im Oktober 2016 das Leben nehmen wollte. Aber im nachhinein ging es mir gar nicht so schlecht im Vergleich zu jetzt. Ich hatte vor meinem
Suizidversuch weder Schlafstörungen noch ZG, das hatte ich gut im Griff mit Clomipramin. ich hatte auch so blöd es klingt trotz der Selbstmordgedanken noch Freude am Leben. Ich fing 2015 an verschiedene AD's zu sammeln, was ich letztes Frühjahr auch in der Institutsambulanz erwähnte. Die Psychiaterin dort hat mir damals wirklich abgekauft als ich Ihr sagte, es würde mich beruhigen, all die Medis zu haben, würde es aber nie tun. Selbst mein Mann kam nicht auf die Idee, mir das Zeug weg zu nehmen. Und am 19. Oktober war es dann soweit. Meinem Sizidversuch ging ein heftiger Streit mit meiner ältesten Tochter voraus. ich nahm mir eine Flasch Wein und schluckte 150 Tabletten verschiedener AD's. Und jetzt geht's mir beschissener als damals .

Liebe Grüße
Maja




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