Hallo,
deine ständigen Ängste, nicht zu genügen und verlassen zu werden könnte auf ein Trauma aus der Kindheit zurückgehen.
Bei mir war das so. Ich habe auch erst vor kurzem heraus gefunden, woher das kommt.
Wenn man z.B. als Kind immer wieder zu hören kriegt, dass man nicht geliebt wird (wenn auch unterschwellig, wenn man ich hab dich lieb einfach nicht gesagt bekommt), die Eltern einem kein liebevolles Interesse beibringen etc., dann brennt sich das ein.
Auch wenn diese Situationen schon lange der Vergangenheit angehören, war ich immer noch unterbewusst davon überzeugt, dass alle Menschen um mich herum genau so über mich denken müssen wie meine Eltern. Erst als ich diese Situationen angefangen habe, mit anderen zu besprechen (was ich mich damals nie getraut habe), und sie aufzuarbeiten, konnte ich wirklich verstehen und annehmen, dass meine Eltern psychisch krank waren und ich als kleines Kind nicht schuld war an ihrem Verhalten.
Wenn du auch eine unschöne Kindheit hattest, schätze ich, dass daher auch dein Grübeln kommt (da war ich auch ganz vorne mit dabei). Ich hab ständig versucht, herauszufinden (durch Hinweise, Vergleiche etc.), ob jemand mich auch wirklich gern hat oder mich nur ausnutzen will oder ich für jemanden nur ein Zeitvertreib bin (wovon ich immer ausgegangen bin, weil ich mich mit den Augen meiner Eltern gesehen habe), und hab versucht, mich für den ohnehin eintretenden Verlust schon mal mental zu wappnen.
Das führt meist zu unbewusst ablehnendem Verhalten anderen gegenüber, weil man es ihnen übel nimmt, dass sie einen planen, fallen zu lassen oder einen nur benutzen. Oftmals führt das dann erst zu wirklichen Problemen in der (partnerschaftlichen) Beziehung.
05.03.2019 17:18 •
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