ich bin ganz neu hier. Und wie wahrscheinlich alle hier total überrascht, dass es wirklich dazu kommen musste, mich hier anzumelden. Aber ich bin einfach so hilflos und verzweifelt und weiß eigentlich auch gar nicht, ob mein Thema hier hin passt.. ich versuche es mal:
ich bin 21 Jahre und alles begann letztes Jahr im August. Kurz vor einem Auswahlgespräch für mein Traumstudium, auf das ich bis dahin schon jahrelang hinarbeitete, bekam ich starke Derealisationsgefühle gepaart mit unheimlicher Angst vor diesem Zustand der veränderten Wahrnehmung. Alles fühlte sich anders an und ganz schnell richtete sich mein Fokus auf dieses Gefühl. Ich dachte also nur noch daran, wann es denn aufhöre, ob das für immer so bliebe, hatte nur noch Angst und wurde von Monat zu Monat unglücklicher. Nach einem halben Jahr (inkl. eines Besuchs beim Psychiater) verschwand diese Derealisation allmählich wieder und ich hoffte, jetzt sei alles wieder wie vorher. Aber nein, ich fühlte mich nach wie vor schrecklich, meine Gedanken kreisten wie festgefahren, meine Selbstbeobachtung blieb und ich fühlte immernoch die große Angst im Bauch, dass es mir nie wieder gut gehen wird. Das ist der jetzige Stand. 8 Monate schon habe ich ungelogen jeden Tag die gleichen quälenden Gedanken und Ängste. Ich beobachte ständig meine eigenen Gedanken, kann keine normalen unwillkürlichen Gedanken mehr denken weil sich diese autamatisierten Angstgedanken ständig im Kreis drehen und das macht mich ganz verrückt. Ich werde nie wieder normal denken können, ich werde mein Leben lang unglücklich sein, ich denke so anders als sonst, ich will wieder normal denken können, ich fühle mich so fremd, meine Gedanken fühlen sich so fremd an, ich will wieder so sein wie früher, ich hab solche Angst, niemand kann mir helfen das nur als Beispiel meiner Gedankenschleifen. Diese werden natürlich begleitet von unheimlicher Angst und Panik. Manchmal denke ich ich drehe durch, weil ich einfach keinen Ausweg sehe. Dann fühl ich mich wie gefangen in meinem Kopf und meinen schrecklichen Gedanken und kann nicht raus. Hätte ich Angst vor Spinnen, würde ich spinnen meiden um keine Angst mehr zu haben, hab ich aber Angst vor meinen Gedanken, hab ich keine Chance zu fliehen. Nie im Leben, und das ist so schrecklich.
Ich hoffe das Ganze hört sich jetzt nicht allzu wirr an. Ich möchte einfach wissen, was ich habe, was mit mir los ist. Und ich will, das es aufhört. Denkt ihr es ist eine Angststörung? eine unheilbare Zwangsstörung? Depression?
PS: dazu kommt dass ich manchmal Panikanfälle bekomme wenn ich mit Leuten spreche und generell ein sehr unsicherer ängstlicher Mensch bin. Allerdings war ich bis zum Beginn dieser Symptome immer der glücklichste Mensch auf Erden. Der will ich wieder sein..
PS2: ich mache seit ca 3 Monaten eine Therapie, die ich aber momentan aufgrund des Studiums pausieren muss. Geht aber bald weiter. Ich hab nur Angst, dass die Therapie nix bringt und mir niemand helfen kann
19.09.2016 11:42 • • 11.07.2018 #1