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Hallo zusammen,

ich grüße euch alle, das ist das erste Mal das ich in dieses Forum schreibe

Wie viele hier hätte ich nicht gedacht das es mich mal erwischen wird, aber so ist es nun doch gekommen.
Ich bin 28 Jahre und leide seit ca. einem halben Jahr an Angst- und Panikstörungen. Es hat mich wirklich eiskalt erwischt und
ich kann nur immer wieder feststellen das keine Krankheit so schlimm ist wie eine Psychische Erkrankung

Ich habe natürlich sofort einen Arzt aufgesucht da ich mit meinen Symptomen nichts anfangen konnte.
Dann die Diagnose Angst- und Panikstörungen. Hier drauf folgend habe ich mich mit Selbsthilfebüchern eingedeckt
und habe auch eine Psychotherapie angefangen. (Keine Verhaltenstherapie) und mich immer schön brav meinen Ängsten gestellt.

Am Anfang habe ich auch wirklich gemerkt das es mir besser geht. Ich war nicht mehr so niedergeschlagen und aufgewühlt aber
mittlerweile bin ich wirklich wieder voll dabei ! Hinzugesellt haben sich nun (akut) auch Zwangsgedanken in Form von.
„Angst davor jemanden verletzen oder töten zu können“
„Angst Meine Eltern zu hassen“
„Angst Realitätsverlust zu erleiden“ (Nach dem Motto ich kann fliegen und spring aus dem Fenster)
„Tierische Angst davor in starke Depressionalität ab zu driften“
„Angst mir selber zu schaden“
„Angst meinen Partner zu verletzen“
„Verrückt zu werden oder einfach den Verstand zu verlieren“
„Wahnsinig zu werden“
„Shizophren zu werden“
„Ein Mörder oder Killer zu werden“

Wisst ihr es kommt mir so vor als habe ich eine Tür geöffnet die ich nicht mehr zu bekomme.
Ich dachte von mir eigentlich immer das ich ein solides Soziales Leben habe. Ich hatte immer viele Freunde, meine Familie war immer vollkommen intakt.
Beziehung zu Eltern und Geschwistern ist Top. Habe einen Job, eine Partnerin, ein tolles Dach über dem Kopf und muss auch nicht jeden Cent 2 mal umdrehen.
Kurzum ich war immer der Meinung mir geht es hervorragend.

Heute sieht es leider ganz anders aus. Meine kleine Heile Welt von damals ist total erschüttert. Ich habe schon morgen nach dem Aufstehen innere Unruhe bis hin zu starkem Herzklopfen.
Gedanken kreisen wieder um total dämliche Themen. Ich möchte so etwas nicht haben. Ich weiß das ich niemals zu sowas in der Lage wäre.
Heute weiß ich es immer noch aber die Angst ist immer im Hinterkopf. Wenn ich mir sage ich möchte niemanden etwas antun, dann klopft sofort die Angst an und sagt: „Und was ist wenn doch ?“
Heute Morgen bin ich durch den Bahnhof zur Arbeit gelaufen und musste daran denken meine Eltern so sehr zu hassen das sie tot sind … ich meine „Was zur Hölle ist los mit mir ?“ Ich liebe meine Eltern und will Sie nicht hassen

Ich fange oft an einfach zu weinen, kontrolliere mich wirklich in jeder Situation ob dies jetzt ein Schritt weiter zum Mörder gewesen sein könnte.

Bin manchmal so niedergeschlagen das ich direkt wieder denke „Oh man ich werde Depressiv und Verrückt.“
Prüfe ständig ob ich mir irgendwas einbilde oder ob ich meinen Verstand verliere. Ich will nicht die Kontrolle über meinen Körper und meinen Verstand verlieren. Da habe ich ohne Ende Angst vor.
Manchmal denke ich „Oh Gott es ist soweit, mein Leben entgleitet mir in diesem Moment vollkommen.“ Ich denke jetzt geht’s los .. du wirst verrückt. Ich kann nes regelrecht spüren.
Heute hatte ich auch 1 Stunde echte panik. Konnte mich nicht konzentrieren da ich nur damit beschäftigt war nicht verrückt zu werden oder stark depressiv zu werden. Danach war alles wieder glasklar und ich dachte mir nur: „Wovor hast du Angst?“ Dann der Gedanke was ist wenn es gleich wieder passiert ? Hilfe !

Einerseits habe ich noch ein halbwegs geregeltes Privatleben. Ich gehe morgens brav zur Arbeit, habe meine Bandprobe, zocke auch gern mal ein paar Runden am PC und geh in Kneipen, Feiern halt alles
so wie früher nur leider irgendwie anders. Manchmal erwische ich mich dabei wenn ich mich freue oder lache, das ich mir denke: „Warum freust du dich eigentlich ? Du hast ernsthafte Probleme!“
Dann schau ich meistens in die anderen Gesichter und denke mir einfach nur mal wieder einen Tag wie früher erleben, dann bin ich auch schon wieder Niedergeschlagen.

Ich lese sehr viel Mist im Internet und lese in jedem 2. Forum das man sich auf kurz oder lang eh in Depressionen verliert. ICH WILL DAS NICHT ! Ich weiß noch nicht mal ob ich wirklich langsam Depressiv oder Wahnsinnig werde oder ob meine Angst einfach so stark ist ?
Ich habe jetzt nicht wirklich das Gefühl neben mir zu stehen oder mir fremd vor zu kommen. Aber das ist einfach verdammt belastend. Ich würde alles geben um das hier wieder los zu werden. Ich suche mir Hilfe da ich es nicht ertragen kann untätig rum zu sitzen.
Aber gerade die Wartezeit ist unerträglich. Ich hasse es seit der ersten Sekunde wo es angefangen hat und will da einfach nur noch raus. Ich habe Angst das ich es nicht mehr los werde, wenn ich lese das Leute schon 30 Jahre damit rumrennen.

Meine Frage an alle betroffenen die sich schon Hilfe geholt haben. Hat es was gebracht ? Habt Ihr eine Verhaltenstherapie gemacht ? Was hat euch während der Zeit geholfen. Teilt eure Erfahrungen mit mir. Ich werde sonst Wahnsinnig 

Liebste Grüße und Gute Genesung an alle !

10.10.2013 15:50 • 24.07.2023 #1


9 Antworten ↓


Hallo Moedrum,
erst mal Willkommen bei uns!
Wie du zu Recht schreibst,bist du nicht die Einzigste,die Panik und Angst hat,
8was ja schon sehr beruhigend sein kann).
ich würde dir empfehlen,dich hier etwas einzulesen,du findest bestimmt
einige Themen,die dich etwas beruhigen können und dir helfen werden.
Um auf deine Frage einzugehen,
ich habe einige Therapien gemacht,die mir sehr geholfen haben,
mittlerweile bin ich fast angstfrei und kann wieder so ziemlich Alles
machen.

A


Diagnose Panikstörung - Zwangsgedanken & Realitätsverlust

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Lieber Moedrum,
ich hatte auch sehr lange mit Panikattacken zu tun. Heute habe ich das nur noch sehr selten. Habe viele verschiedene Therapien gemacht, auch Verhaltenstherapie. Am meisten haben mir aber Familienaufstellungen geholfen. Da musste ich auch beim Lesen deines Beitrags sofort daran denken. Klingt so, als wärest du mit einem Täter in deinem System identifiziert. Überleg mal, was z. B. deine Großväter im zweiten Weltkrieg gemacht haben. Meist geht es um etwas, was verschwiegen wurde. Das taucht dann bei einem vollkommen unbeteiligten Nachkommen plötzlich auf. Fall dich diese Denkrichtung anspricht, recherchier doch mal über die Methode im Netz, z. B. hier http://www.geburtskanal.de/index.html?m ... ml?Banner= oder http://www.sorge-dich-nicht-liebe.de/fa ... ufstellung.
Gute Besserung wünscht Valerie

@ Valerie,
könntest du das vielleicht noch etwas näher erklären?

LG Entje

Hi Entje,
man kann auch Gefühle haben, die man von einem Verwandten übernommen hat. Wenn man also wie der Fragesteller Gedanken hat, man möchte jemanden umbringen, obwohl man gar keinen Grund dafür hat, könnte man die Gefühle eines Täters in der Familie übernommen haben. Z. B. könnte ein Großvater im 2. Weltkrieg zum Täter geworden sein. Dies wurde aber in der Familie aus Scham, Schuld oder auch Angst verschwiegen. Dann taucht so etwas wieder auf, bei Enkeln oder Urenkeln o. ä. Die Zwangsgedanken des Fragestellers könnten daher so einen Hintergrund haben, muss aber nicht.
Lieben Gruß von Valerie

Hallo Moedrum,

alles was Du in deinem Beitrag schreibst, könnte von mir sein!

Ich leide auch schon seit Jahren an aggressiven Zwangsgedanken! Mache schon seit einer Weile eine Verhaltenstherapie.

Zur Zeit sind die Zwangsgedanken wieder sehr stark. Dazu kommt diese unerträgliche Angst vorm verrückt werden!

Ich will den ganzen Mist garnicht denken aber was wenn ich so durchdrehe und einfach nicht mehr weiss was ich tue?
Ich kann mich einfach nicht ablenken und andauernd muss ich mich beobachten!
Jeder Gedanke, jede Handlung kommt mir so komisch vor! Ich habe so Angst in der Klappse zu landen!

Du hast das super beschrieben, es ist als ob man eine Tür aufgemacht hat die man nicht mehr schließen kann!

Hallo Moedrum,

bei mir ist es momentan ganz genauso.

Habe auch nur noch ganz schlimme Gedanken und Vorstellungen im Kopf.
Und je weniger ich versuche dran zu denken, desto schlimmer werden sie.
War am Montag beim Arzt und er hat mir erst mal wieder Medikamente verschrieben.
Habe ständig Angst, die Kontrolle über mich zu verlieren.

Hallo moedrum...
Ich weiß dein Beitrag ist schon etwas her aber vielleicht kannst du mir gerade deswegen sagen wie es dir heute nach 3 jahren mit deinen Angstzuständen geht.
Ich bin junge 24 und es scheint als würde mir meine Welt aus den Händen gleiten. Ich habe genau die selben schlimmen Gedanken wie du sie gehabt hast. Ob ich ein böser Mensch bin, jemanden etwas antun könnte und und und.... Es ist ein Albtraum.. Ich könnte nie jemanden etwas antun, doch mein Kopf gleich ,was wenn doch ?

Es wäre echt super von dir zu hören und was dir gleich vielleicht geholfen hat. Das hier ist der erste Beitrag den ich gefunden habe wo ich mich komplett identifizieren kann..

Ganz liebe grüße Jennifer

Hallo zusammen,

ich habe seit 4 Jahren mal wieder in Forum gfeschaut weil ich aktuell wieder auf dem Zahnfleisch gehe !
Ich hatte es eine Zeit lang sehr gut im Griff (so ca. 2 Jahre) und habe mich erschrocken wie aktuell mein alter Beitrag wieder ist.

Wie schon gesagt geht es mir aktuell echt mies, sodass ich auch gerade frisch aus dem Klinikaufenthalt gekommen bin. Ich führe gerade eine ambulante Therapie durch und leide doch wieder sehr stark unter Depression und Angstzuständen. Irgendwie lustig ... Habe damals auch nicht gedacht das es besser wird, und jetzt wo ich den alten Beitrag wieder gelesen habe, fühle ich mich wieder etwas bestärkt darin wieder aus dem Loch zu kommen.

Aber um die Fragen zu beantworten:

-Mir ging es gut, jetzt leider nicht mehr so...

Ich habe wieder vermehrt Angst ob ich in der Lage wäre (sollten sich die Symptome nie mehr bessern) mir was anzutun. SChon das Wort Suizid lässt mich vor ANgst erstarren. Ich hasse es einfach so sehr das es dies auf der Welt gibt ... Aber jjayyjjayy wenn du möchtest können wir uns ruhig austauschen.

LG an alle !

@Moedrum Hi, wie geht es dir heute?

A


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