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Hallo zusammen,

Ich habe im Mai die Therapie beendet wegen aggressiver ZG. Im Oktober 2022 habe ich gemerkt, dass ich mich nicht mehr so über Sachen freuen kann, wenig Antrieb, komisches Gefühl im Kopf und so weiter. Laut der Therapeutin wegen den ZG. Das war dann alles auch wieder gut. Letztes Jahr vor Weihnachten ging es mir auch so, ich hatte Angst, dass ich allein an Weihnachten versauere und es mir wieder so schlecht gehen würde. Aber das war alles nur meine Angst, es war alles gut. Nun ist es seid 2 oder 3 Tagen so, dass ich das Gefühl habe nach etwas Positivem zu suchen, irgendwie antriebslos bin und das Gefühl habe nichts zu fühlen. Allerdings geht's mir mit den aggressiven ZG gut. Das macht mir schon lange keine Angst oder Probleme mehr. Ich frage mich nun natürlich ständig und vorallem morgens: Ist es heute anders oder besser oder schlechter? Ich hab wirklich Angst vor den kommenden Wochen und vorallem davor, dass es wieder so schlimm wird obwohl es diesmal nicht mit den ZG zu tun hat.
Damals fing es im Oktober an und im November ging garnichts mehr.

Kennt das vielleicht jemand oder falls ja was habt Uhr dagegen getan?

Liebe Grüße
Natalie

15.09.2024 08:21 • 16.09.2024 #1


16 Antworten ↓


@nati1989
Hallo Natalie,

ich bin nicht sehr erfahren in Sachen Depressionen aber dafür umso mehr in Sachen Zwangsgedanken.
Das was du beschreibst passt schon eher zu deiner Angst würde ich sagen.

Deine Gedankengänge neigen wohl zu Kathastrophisieren, denn du schreibst lauter eventualitäten derer du dir nicht sicher sein kannst.

Sicher hast du in der Therapie gelernt mit Zwangsgedanken umzugehen oder ?

A


Kann mich über nichts mehr freuen / depressive Episode?

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@PhobieFlori ja klar. Das hab ich gelernt und damit geht's mir auch echt gut. Hab da keine Probleme.

@nati1989
Also ich will dir da jetzt nichts unterstellen, aber der Zweifel ist halt sehr wandelbar und kommt in einem anderen Gewand zurück.
Prinzipiell ist es nichts schlimmes einige Tage depressiv verstimmt zu sein, jeder hat das mal.

@PhobieFlori ja klar das stimmt schon. Habe nur Angst, dass es wieder so wird wie damals. So hats leider angefangen

@nati1989
Verstehe, vermutlich weil es die gleichen Gefühle sind wie damals ?
Wie war es denn damals eigentlich?

@PhobieFlori
Ja kann schon sein.
Tja, wie war es: Ich hab wie gesagt im Oktober schon gemerkt, dass ich mich nicht so richtig freuen kann. Über nichts. Meine Tochter hatte im Oktober Geburtstag und eigentlich war das immer ein richtiges Highlight für mich aber da wars zwar gut aber nicht wie sonst. Und im November vor meiner Therapie war der Höhepunkt dann so ziemlich erreicht. Ich kam fast ne Woche nicht aus dem Bett. Konnte nicht arbeiten, mich kaum ums Kind kümmern, garnichts. Ich hatte eine extreme Leere in mir. Das möchte ich echt nicht mehr. War dann in Therapie und dann so nach und nach wurde es immer besser. Aber ich weiß nicht warum das gerade jetzt so ist. Natürlich frage ich mich dann auch und Vergleiche die Situation wie es jetzt ist und wie es damals war.

@nati1989
Jetzt muss ich nochmal fragen , du warst dann aber in Therapie wegen Zwangsgedanken ? Die waren ja dann vermutlich schon vorher da oder ?

Guten Morgen Nati,

Zitat von nati1989:
Im Oktober 2022 habe ich gemerkt, dass ich mich nicht mehr so über Sachen freuen kann,


Was Du schreibst kann passieren. Nicht immer ist das aber sehr schlimm.
Bei allem, was Du hier im Forum bereits geschrieben hast, ist es gut möglich, dass es einen oder mehrere
Gründe in Deinem Leben gab, worunter Du heute noch leidest.
Hast Du in Deiner Therapie auch einmal offen darüber gesprochen?

Zitat von nati1989:
Letztes Jahr vor Weihnachten ging es mir auch so, ich hatte Angst, dass ich allen Weihnachten versauer


Warum hattest Du Angst davor? Fühltest Du Dich überlastet? Oder wollen die anderen in der Familie
oft etwas, was Du nicht geben kannst?

Zitat von nati1989:
und es mir wieder so schlecht gehen würde. Aber das war alles nur meine Angst,

Ich glaube, ich kann es aus Deinen Texten teilweise herauslesen. Dir macht wohl sehr vieles Angst.
Bestimmt auch die Angst davor, das die Angst wieder so stark werden könnte.

Zitat von nati1989:
Nun ist es seid 2 oder 3 Tagen so, dass ich das Gefühl habe nach etwas Positivem zu suchen,


Das finde ich gut. Wir suchen alle immer fast jeden Tag nach etwas Positivem.
Positives kommt aber nicht zufällig gerade mal vorbeigeflogen.
Wir müssen uns immer etwas ausdenken, wozu wir Lust hätten und was Spass machen könnte.

Zitat von nati1989:
Ich frage mich nun natürlich ständig und vorallem morgens: Ist es heute anders oder besser oder schlechter?

Ich kann Dich verstehen. Aber ergibt diese Frage für Dich und andere Menschen einen Sinn?
In sich und den eigenen Körper hineinzuhören hilft oft nicht.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir mit unseren Gedanken mitbeeinflussen können, ob wir
uns eher gesund oder eher krank fühlen.
Warum das so ist, ist etwas umfangreich, deswegen kann ich es hier nicht mit wenigen Sätzen erklären.

Ich möchte Dir aber Mut machen, möglichst keine Angst vor der Zukunft zu haben, sondern Dich
so oft wie es Dir möglich ist, Dich darauf zu freuen, was heute, was morgen und auch was in den nächsten Tagen passieren wird.
Angst brauchst Du davor nicht haben.

Zitat von nati1989:
Ich hab wirklich Angst vor den kommenden Wochen und vorallem davor, dass es wieder so schlimm wird


Noch gibt es dazu keinen Grund. Bitte warte erst einmal ab.
Egal, was kommen wird. Davor brauchst Du keine Angst zu haben.
Dann hast Du nämlich schon mal eine große Angst weniger.


Viele Grüße
Bernhard

@Hotin hallo Bernhard,
Danke für deine Antwort.
Also die Angst vor der Angst? Ja damit hast du Recht!

@PhobieFlori ja schon sehr viel früher. Die wurden dann schlimmer und dann kam dieses blöde Gefühl.

@nati1989
Ah ok, ja das macht Sinn. Das kann schon mal zu so einem Gefühl der Sinnlosigkeit führen.
Wie schätzt du dich so ein, bist du eher der Gefühlsmensch oder eher die Logikerin?

@PhobieFlori
Puh gute Frage...kommt drauf an in welchen Bereichen.

@nati1989
Ich frage das, weil Menschen dazu neigen bei starken Gefühlen in den Logik Bereich des Gehirns zu wechseln.
Sie versuchen zu beschwichtigen und oder zu erklären, das Problem dabei ist, dass das in verschiedenen Hirnregionen passiert.
Besser ist es, wenn auch schwierig, das Gefühl auszuhalten ohne Widerstand.
Wenn du magst kannst du dir ja mal den Podcast von ODC Land anhören, der hat mir gut geholfen

@PhobieFlori oh ja. Kenne ich auch. Und vermutlich wird es genauso sein wie du es gesagt hast. Den OCD Land Podcast kenne ich auch dazu.

Zitat von PhobieFlori:
Wie schätzt du dich so ein, bist du eher der Gefühlsmensch oder eher die Logikerin?

Zitat von nati1989:
Puh gute Frage...kommt drauf an in welchen Bereichen.


Ich glaube nicht, dass es darauf ankommt, in welchen Bereichen man denkt.

Ich bin der Überzeugung. Entweder man ist überwiegend Gefühlsmensch oder
mehr sachlich und logisch unterwegs.

Da wir zwei Regionen im Kopf haben mit denen wir gleichzeitig denken, gibt es beim
Nachdenken immer ein Gemisch aus beiden Bereichen.

Hallo nati1989,

schau dir auch diese Themen an, sie könnten dir weiterhelfen:

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Beste Grüße
Carsten

A


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