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Hallo ihr Lieben, ich leide seit 7 Jahren unter aggressiven Zwangsgedanken (Panik mir etwas anzutun)Ich hatte nie (!)die Absicht, mein Leben zu beenden ,denn trotz meiner nicht so tollen Kindheit, liebe ich das Leben und all seine Facetten!.Durch ein Medikament und viel Therapie hatte ich jetzt mehrere Jahre Ruhe vor den Gedanken .Da ich allerdings schwanger bin, musste ich das Medikament absetzen und zack,da waren sie wieder ,die blöden Gedanken .Da ich vor 6 Monaten über 600 km zu meinem Partner gezogen bin, habe ich hier weder einen Therapeuten, noch einen guten Psychater .Zusätzlich bin ich durch den Umzug quasi tagsüber alleine (mein Freund arbeitet von 7 bis 17 Uhr )und hatte daher jetzt wirklich eine Menge Zeit,mich ordentlich in die Sache reinzusteigern.Ich denke ,auch wenn es viel an den abgesetzten Tabletten liegt,das es jetzt wieder so schlimm wurde ,liegen dem ganzen auch massive Verlustängste zugrunde(Habe leider ein Kind verloren und habe auch wegen meiner Kindheit massive Angst, ich könnte meine Familie verlieren ) .Zusätzlich habe ich noch massive Angst ,keine gute Mutter zu sein oder dem Baby jetzt schon durch meine Ängste zu schaden . Alles in allem ein super Nährboden für zwangsgedanken. Ich versuche den Gedanken mit Akzeptanz zu begegnen, aber sobald ich klar komme ,kommt der Zwang mit etwas neuem um die Ecke. Heute wollte ich mittagsschlaf machen und hatte plötzlich den Gedanken, ich will diese Gedanken haben und möchte mein Leben beenden .Allerdings kam nicht wie gewöhnlich die Angst,nein ,es passierte gefühlsmäßig garnichts .Ich versuchte den Gedanken zu ignorieren, schlief ein wenig ,träumte sogar davon und als ich wach wurde, fing ich sofort exzessiv an zu googeln . Also hatte ich ja doch Angst,oder ? :/
Ich weiß, der Text ist sehr viel aber jch muss mir das hier mal von der Seele schreiben ️ Hat jemand paar aufmunternden Worte für mich?Es ist alles sehr viel gerade.
Ich hab einfach so sehr angst vor den Gedanken (Was wäre wenn ich mich umbringe obwohl ichs nicht will,was ist wenn die Gedanken die überhand gewinnen ?,was wäre wenn ich wirklich suizidal bin und am schlimmsten:was ist wenn mein Leben einfach bisher zu viel war und ich deswegen jetzt einfach sterben will?).Dabei liebe ich meimem Freund so sehr und freue mich so auf unser Baby .Ich will einfach nur glücklich sein

14.10.2024 17:10 • 19.10.2024 #1


18 Antworten ↓


@LittleOcd93

Auch wenn sich die Gedanken gefährlich und beängstigend anfühlen, bleiben sie Gedanken, welche nicht in die Tat umgesetzt werden.

Was kannst du tun? Keine Widerstand leisten, kein googeln, nicht zuviel hinterfragen. So haben diese Gedanken keine Macht über dich.

Versuche stattdessen diese Gedanken zuerst anzunehmen und sie loszulassen. Es ist zum Teil harte Arbeit, aber es lohnt sich in jedem Fall. Nach und nach wirst du merken, dass sie weniger werden bzw. an ihrer Intensität verlieren.

Was du noch probieren könntest, ist mit den Atem zu Arbeit. Bewusst ein und ausatmen. 4 Sekunden ein 6 Sekunden aus.

Hast du die Möglichkeit an deinem neuen Ort zuerst einen neuen Hausarzt zu suchen? Evtl. kann er dir dann einen Therapeuten empfehlen. Bzw. du rufst bei 116117 und fragst da nach. Die Leute dort können meistens schneller helfen.

A


Aggressive Zwangsgedanken-Hilfe!

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@Lerchen vielen Dank für deine schnelle Antwort!
Leidest du selbst an Zwangsgedanken?
Deine Worte muntern mich sehr auf und geben mir Sicherheit!
Ich würde so gerne aufhören, den Gedanken zu viel Gewicht zu verleihen,aber dann kommt immer dieses was wenn es dein eigener Wunsch ist .Dazu kommt noch,dass ich heute einen Gedanke hatte, der ohne direkte Angst daher kam .Und dann dachte ich sofort siehst du ,du willst es mittlerweile wirklich .Schrecklich!

@LittleOcd93

Da ich unter Hypochondrie, also Krankheitsangst leide, kann man meine Gedanken in die Richtung schon wirklich als eine Art Zwangsgedanken bezeichnen.
Da sich ja einem diese destruktiven Gedanken ja wortwörtlich aufzwingen, indem sie immer und immer wieder aufploppen.

Du kannst dir das am besten wie ein endlosen Kreis aus Gedanken vorstellen. Ein Gedanke hängt sich an das nächste und so weiter,endlos. Man verfängt sich darin und kommt dann kaum heraus ohne Hilfe.

Doch wir sind nicht so hilflos, wie wir denken. (das ist übrigens auch so ein destruktiver Gedanke, dass man da hilflos ausgeliefert ist)

Versuche irgendwas zu finden, was dich von diesen Gedanken wegleitet. Vielleicht schreibst du sie mal auf? Versuche an einem Tag mal alle deine Gedanken auf Papier zu halten. Das bloße Aufschreiben ist schon Auseinandersetzung mit den Gedanken und gehört bereits zu Arbeit damit. Versuche mal denen so auf den Grund zu gehen.

Ich denke oft,dass ich da nie mehr rauskomme.Hab auch Panik,dass ich die Gedanken jetzt zu lange hatte und mich zu sehr reingesteigert habe ,um da jemals wieder rauszukommen.

@LittleOcd93 genau das kenne ich auch. So nach dem Motto, die Muster, Zwangsgedanken und Ängste haben sich nun so eingebrannt und man sich selbst so derbe reingesteigert, dass man da nicht mehr von weg kommt und das die „neue Normalität“ ist. Macht auch nur geringfügig mehr AngstMir geht es seit 2 Monaten auch wieder so. Zumindest sind wir alle nicht alleine mit dieser sch..

@LittleOcd93 hallo.

Ich hatte lange zeit auch aggressive Zwangsgedanken, bevorzugt über Suizid. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, daß bleibt nicht für immer.
Und ich kann dir auch aus eigener Erfahrung sagen, dass sich richtige Suizidgedanken ganz anders anfühlen. Die machen keine Angst, das ist mehr ein Gefühl des Auswegs für mich damals gewesen. Ein erleichternes Gefühl.

Dir fehlt das Vertrauen in dir selbst, deswegen machen dir diese Gedanken angst. Wenn du dir in der Hinsicht Vertrauen kannst ,lassen die nach und verlieren ihre Macht.
Diese Gedanken sind nicht in dein Gehirn gebrannt , ich hatte es auch jahrelang und mittlerweile nur noch in ganz stressigen Situationen und selbst da kann ich das händeln, weil ich mir vertraue ,dass ich es nicht tun werde.

Ok

Zitat von LittleOcd93:
wie konnte es bei dir passieren, dass du aus der Panik vor suizid richtige Suizidgedanken entwickelt hast ?

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Keine Sorge. Ich war ziemlich depressiv ,nicht wegen den Zwangsgedanken. Mein Leben war halt damals richtig sch. und so entwickelte sich das,bis mir was anderes den Rest gab.

@Frau_Pübbels puh okay, dann bin ich beruhigt!Dankeschön!

@Frau_Pübbels darf ich noch fragen,was bei dir die ersten Schritte zur Besserung waren ?Bzw was du getan hast ?

Zitat von LittleOcd93:
@Frau_Pübbels darf ich noch fragen,was bei dir die ersten Schritte zur Besserung waren ?Bzw was du getan hast ?

Ich habe angefangen, die Gedanken als das zu sehen ,was sie sind. Gedanken die kommen, weil ich Stress habe. Einfach Gedanken, denen ich die Bedeutung gegeben habe. Mittlerweile haben sie die selbe Bedeutung bekommen wie der Gedanke an Bananen. Ich wollte erst Socken schreiben, aber die haben mittlerweile eine wichtigere Bedeutung.
Das ist aber nix, was mal eben so passiert, sondern erfordert was Zeit und Arbeit an der eigenen Gedankenwelt. Zudem ich mich selbst damit konfrontiert habe. Ich hatte zb mal Zwangsgedanken, meiner katze was anzutun ,was über das abknutschen und kuscheln hinausgeht (Angst sie zu erwürgen). Also bin ich zum Tier hin und habe sie am Hals gestreichelt. Und so gemerkt, dass ich es eh nicht tu. Sowas zb.

@Frau_Pübbels danke ! Ich hab auch irgendwie das Gefühl, ich hab mich da echt krass reingesteigert mittlerweile. Ich habe auch manchmal keine Möglichkeit, in die Zukunft zu denken und Pläne zu machen weil mein kopf mir sagt ,du bist sowieso bald tot.Ebenso hab ich das Problem, dass sobald ich mir was gutes tun will ,mein Kopf mir das irgendwie verbietet (weil ich ja eh bald tot bin ).kennst du solche Gedanken ?Wie gesagt,ich will wirklich leben ! Nur denke ich,ich habe es zu weit kommen lassen bzw mich zu weit da rein manövriert

@Frau_Pübbels entschuldige bitte, eine Frage habe ich noch:Ist es normal, daß man nach so langer Zeit mir den Gedanken das Gefühl hat,man könnte sie mögen? Bzw irgendwie angst hat sie loszulassen? So das war jetzt meine letzte Frage

@LittleOcd93 ja, so einen Moment hatte ich auch. Das war wahrscheinlich der Versuch des Geistes, damit angstfrei umzugehen. Oder umgekehrte Psychologie. Wenn ich es toll finde, macht es mir keine Angst mehr und kommt nicht wieder. Kann funktionieren.

Zitat von LittleOcd93:
Ebenso hab ich das Problem, dass sobald ich mir was gutes tun will ,mein Kopf mir das irgendwie verbietet (weil ich ja eh bald tot bin ).kennst du solche Gedanken ?

Sry,komplett übersehen. Ja ,das Spiel habe ich auch durch.

Lies dich mal auf die Seite OCD Land ein. Da sind super hilfreiche Beiträge. Außerdem kann ich dir das Buch „Tyrannen im Kopf“ empfehlen.
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Zitat von Frau_Pübbels:
Ich habe angefangen, die Gedanken als das zu sehen ,was sie sind. Gedanken die kommen, weil ich Stress habe. Einfach Gedanken, denen ich die ...

Das ist der richtige Weg.

Hallo LittleOcd93,

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Beste Grüße
Carsten

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