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Hallo,

ich habe besonders Angst, mich mit HIV anzustecken und immer wenn ich Sex hatte und danach gesehen habe, ok ist es ist nichts passiert (Gummi gerissen o. ä.) bin ich erstmal beruhigt. Aber irgendwann gehe ich diese Situation schon so oft gedanklich durch, dass ich anfang zu zweifeln, ob wirklich alles gut gegangen ist?

Warum ist das so? Das ist so als wenn ich plötzlich völlig anders denke..

27.01.2010 19:30 • 04.03.2010 #1


13 Antworten ↓


Hat denn keiner eine Idee für mich?

Ich hab es immer soweit im Griff. Beruhige mich, sehe die Sache realistisch d. h. wie sie wirklich war und dann geht auch die Angst weg. Aber ich darf nicht zu sehr drüber nachdenken dann fang ich an zu zweifeln.

A


Zweifeln nach zu langem Nachdenken

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Ich denke, dass uns das allen so geht - egal, mit welchem Thema wir uns herumschlagen.
Zu viel Grübeln bringt gar nix und verunsichert einen nur, aber Dinge komplett planlos anzugehen, ist auf Dauer ja auch keine Lösung. Wir müssen einfach alle versuchen, wieder einen natürlichen Weg zu finden mit Sorgen und Ängsten umzugehen.

Alles, was ich dir raten kann, ist das Ganze Thema wirklich realistischer zu betrachten. HIV ist zwar eine weit verbreitete Erkrankung und man sollte sich immer schützen, vor allem, wenn man wechselnde Sexualpartner hat, aber überdramatisieren musst du es trotzdem nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dich mit HIV ansteckst, ist wirklich relativ gering und wenn du dich auch noch mit Kond. schützt, dann hast du doch von deiner Seite aus alles getan, was du tun kannst, um sicher zu sein.

Hallo Raison,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja, das ist eben die Frage, wieso ich mir trotzdem im Nachhinein viele Sorgen mache. Ich hab mich in dieses Kapitel HIV/Aids schon so reingekreiselt, dass ich das Gefühl habe, aus dieser Angstspirale nicht mehr rauszukommen. Eine Psychotherapie hab ich bereits gemacht. Hat mir leider nicht soviel geholfen, da man ja nur die Werkzeuge in die Hand kriegt, aber was drauß bauen muss ich selber und das fällt mir schwer.

Es ist halt so, dass ich Sex habe und danach gucke, ob alles heil war. Dann bin ich beruhigt wie gesagt aber umso mehr ich mich gedanklich in die Situation begebe, umso mehr denke ich aber da könnte doch noch dies und jenes gewesen sein oder was wäre, wenn ...

Ich versuch dann immer dran zu denken, was mein erster Gedanke war nach meiner Kontrolle Die war im letzten Fall Alles ok

Dann bin ich für ein paar Stunden ruhig und weiß, es ist nix passiert und dann kommt wieder der Teufel und fragt mich Und was ist wenn doch was daneben gegangen ist?

Ich werde in zwei Wochen mit Hypnose anfangen bei meinem Heilpraktiker weil Ängste oft unterbewusste Ursachen haben, die man mit Hypnose gut rausfinden kann.

Na, ein Partner und vorher den Test, dann kannst ruhig werden.
Wenns viele sind, hätte ich auch immer wieder Angst.
Hast Du so überhaupt Spaß?

Ich hab nur mit einem Sex. Wir sind aber nicht zusammen. Er weiß von meinem Problem. Aber ich glaube wenn er einen Test machen würde, wäre ich auch nicht wirklich ruhiger da ich weiß das er ab und zu noch mit ner anderen Frau Sex hat. Und da kann man sich ja auch nie sicher sein.

Nein, ich hab kein Spaß beim Sex.

Zitat:
Nein, ich hab kein Spaß beim Sex.

Dann lass es und mach erst mal die Baustelle weg.

Zitat von Ängstliche:
Nein, ich hab kein Spaß beim Sex.

Zitat von Ängstliche:
Ich mache immer und tue für jeden, rammel hin wenns irgendwo brennt und einer Hilfe braucht

...und bist nicht Du, verlierst Dich selber. Beschränke Dich ganz einfach auf die wirklich wichtigen Sachen. Viele Sachen sind nur vermeintlich ganz ganz wichtig.

Zitat:
Viele Sachen sind nur vermeintlich ganz ganz wichtig.

Ja, das stimmt.

Zwangsgedanken

Zitat von saidndone:
Zitat von Ängstliche:
Nein, ich hab kein Spaß beim Sex.

Zitat von Ängstliche:
Ich mache immer und tue für jeden, rammel hin wenns irgendwo brennt und einer Hilfe braucht

...und bist nicht Du, verlierst Dich selber. Beschränke Dich ganz einfach auf die wirklich wichtigen Sachen. Viele Sachen sind nur vermeintlich ganz ganz wichtig.


Ja ich weiß, aber ich komme aus dieser Spirale nicht raus. Ich fühle mich wie gefangen in mir

Ganz ehrlich: Jag doch den Kerl zum Teufel, wenn es dir solche Angst macht, dass du dich anstecken könntest. Wenn du eh keinen Spaß am Sex hast und eine Beziehung auch nicht in naher Zukunft und greifbar ist, was hält dich denn dann noch dort?
Dann mach einen HIV-Test, damit du weißt, dass DU nicht krank bist.
Und für die Zukunft such dir jemanden, dem du mehr vertrauen kannst, von dem du dir sicher sein kannst, dass die Gefahr der Ansteckung eher gering ist.

Und dann lerne, auch mal Nein zu sagen, eben nicht mehr ständig für Jeden da zu sein und dich selbst zu verlieren.
Was zählt, bin ich. Das sollte den neuer Slogan sein.
Keiner muss immer für Andere da sein, keiner erwartet das von dir. Das tust nur du. Schraub deine Erwartungen an dich selbst etwas runter. Keiner muss perfekt sein. Auch du nicht. Anderek önnen ihre Probleme auch ohne dich und alleine lösen. Erwarte nicht von dir selber mehr als von den Anderen. Wenn ein Anderer zu dir Nein sagst, akzeptierst du es doch auch, oder? Wieso darfst du selber dann nicht auch mal Nein sagen?


Liebe Grüße,
Bianca

Hallo Bianca,

ich hab auch keinen Sex mehr mit ihm weil ich einfach zu große Angst habe.

Ich habe schon einen HIV-Test gemacht. Also ich bin negativ und da ich das nun weiß, schürt es meine Angst noch mehr. Da ich ja weiß, dass ich eine weiße Weste habe. Das ist so der typische Ablauf einer psychischen Störung. Hatte mir meine Psychologin damals so gesagt.

Ja ich versuche gerade an mir zu arbeiten. Habe letztens auch einer Bekannten abgesagt, als ich irgendwo mit hin sollte. Aber es ist für mich ein wenig ungewohnt gewesen. Denn ich hab ja immer Ja gesagt. Aber am Ende setzt man damit keine Grenzen und die Leute denken, sie können alles mit einem machen.


Zitat von Ängstliche:
Denn ich hab ja immer Ja gesagt. Aber am Ende setzt man damit keine Grenzen und die Leute denken, sie können alles mit einem machen.


Richtig! Gut, dass du Grenzen setzt, wenn's auch bisher nur eine war, der erste Schritt ist getan. Jetzt kannst du mehr und mehr lernen, abzuwägen Wie fühle ich mich dabei?, Will ich das? und je nachdem, wie es dir damit geht, sagst du ab jetzt Ja oder eben auch mal Nein

Mir hat es übrigens sehr geholfen, meine Ängste damals in eine Relation zu setzen. Ich hatte ja dermaßen Angst, plötzlich tot umzufallen und zu sterben. Vor einem Herzinfarkt oder einem Hirnschlag. Mein Therapeut hat mir gesagt, dass das in meinem Alter total selten vorkommt, etwa so häufig wie dass einem ein Ziefel auf den Kopf fällt. Die Tatsache, dass die Chance so klein ist, hat mich damals beruhigt. Und heute denke ich mir nur noch: Entweder es erwischt mich, oder eben nicht. So ist das Leben.
Wenn ich vor Herzinfarkt und Hirnshclag Angst hab, müsste ich konsequent sein und vor Allem, was tödlich ist, Angst haben. Zum Beispiel auch davor, dass mir ein Flugzeug auf den Kopf fällt oder solche Dinge. Ich hab die Angst wirklich mit Lächerlichkeit gekontert. Und im Enfeffekt bin ich auch zu dem Schluss gekommen, dass Angsthaben nichts nutzt. Es schützt weder vor dem Ereignis, vor dem man so große Angst hat, noch macht es einen glücklich. Im Gegenteil: Es ist absolut negativ verschwendete Energie, leider. Jede Sekunde in Angst ist verloren, die kannst du dir nie mehr zurück holen, die ist für immer weg.
Diesen Gedanken fand ich ebenfalls entsetzlich. Was für eine Verschwendung! Wollte ich von nun an mein Leben mit Gedanken verschwenden, die mir gar nichts nutzten, oder es statt dessen lieber genießen? Wenn mir etwas Schlimmes passiert, hab ich immer noch Zeit, davor Angst zu haben oder mir Sorgen zu machen. Dann ist es auch ganz normal, dass man sich Gedanken macht. Aber ohne Grund schon über Alles nachzudenken, was einem passieren könnte, obwohl kein Anlass dazu besteht.. das ist Schwachsinn. So hab ich damals gedacht, und die Angst am Ende besiegt.

Liebe Grüße,
Bianca

A


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Mira Weyer
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