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hallo an alle,

habe seit ein paar tagen den totalen zusammenbruch.
ich kann einfach nicht mehr.

wollte mal wissen wie das bei euch ist?
ich leide schon seit jahren unter ängsten und depressionen.
am anfang waren diese körperlich also mit panikattacken, körperlichen symptomen usw.

danach hat sich das ganze verschoben ins seelische, also eher zwangsgedanken, komische gefühle, unruhe, druck usw.
eigentlich habe ich immer etwas es gibt wochen da komm ich einigermaßen damit klar aber ganz weg ist es nie aber erträglicher, dann auf einmal kommts wieder stark. Es ist ein hin und her!
dadurch bin ich jetzt zusammengebrochen, ich habe keine kraft mehr das alles jedesmal zu ertragen. jedesmal kommt was, entweder was neues oder was altes

seit ihr durchweg beschwerdefrei?
weiss nicht weiter und ich kann einfach nicht mehr bin am ende.
kann jemand was dazu sagen?

luna

09.06.2011 10:34 • 10.06.2011 #1


14 Antworten ↓


hallo luna!

also erstmal bist du nicht allein! ich glaube die wenigsten hier im forum sind wirklich beschwerdefrei.
ich z.b. hab gute und schlechte wochen. meine angststörung drückt sich sehr körperlich aus (meine standartsymptome sind schwindel und fiebergefühl und totales neben mir stehen und gern auch mal durchfall) und wenn die beschwerden zu viel werden kommt die panikattacke.

wie siehts denn bei dir aus mit hilfe? also therapie, medikamente, yoga, entspannungsübungen? wie stehts mit familie und freunden?

wenn du das gefühl hast, es geht gar nicht mehr dann scheu dich nicht in die klinik zu gehen, erstmal zur ambulanz! dort hilft man dir weiter und vielleicht über einen stationären aufenthalt entscheiden.

kopf hoch!!
alles liebe gänseblümchen

A


Zusammenbruch ich kann nicht mehr

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Hallo Luna
nein wirklich beschwerdefrei bin ich auch nie. Meine Symtome sind eigentlich auch durchweg genauso wie bei dir Gänseblümchen. Ich hatte vor Jahren auch schlimme Panikattacken.Das fing mit Schwindel an und endete damit,dass ich meinen Herzschlag so laut hören konnte,dass mich nichts mehr von außerhalb erreichen konnte.Grauenhaft war das. Mittlerweile ist das nicht mehr so schlimm. Die PA lauern ständig im Hintergrund. Aber ich merke immer sofort wenn eine im Anmarsch ist. Dann ist Ablenkung mit allen Mitteln angesagt.Mich interessiert auch ob du schon in Behandlung bist.Das du zusammenbrichst ist schon fast normal. Diese Dauerkämpfe mit sich selbst und seinen Ängsten schlauchen total.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Liebe

danke für eure antworten.

also muss man damit umgehen?
aber wenn einem dazu die kraft fehlt das schon jahre lang durchstehen musste?
mir gehts auch ganz oft schlecht wenn das wetter schwankt. wenn es kalt ist und auf einmal heiss. dann gehts mir unheimlich schlecht!

kennt das jmd von euch?
habe ja für notfälle tavor da. aber selbst davor habe ich angst!! Habe angst süchtig zu werden! wie oft darf man denn tavor einnehmen?
wenn man zB alle 4 wochen mal eine nimmt wäre das schon gefährlich zwecks abhängigkeitspotential?

lg

Also wenn du nur alle vier Wochen mal eine einnimmst dürfte eine Abhängigkeit ausgeschlossen sein. Ich gehe aber mal davon aus ,dass du in Behandlung bist,da du ja Medis verschrieben bekommst.Warum rufst du nicht mal deinen Arzt an wenn dich deine Ängste vor einer Abhängigkeit so heftig quälen.Schneller Wetterwechsel macht hier so vielen arg zu schaffen. Damit stehst du nicht alleine da. Damit umgehen muss man denke ich schon. Sich damit abfinden aber nicht. Ich denke mittlerweile daran mich stationär behandeln zu lassen,da ich es nicht schaffe allein zum Therapeuten zu gehn. Da würde ich wenigstens unter Aufsicht auf die Medis eingestellt (ich mach mir nämlich immer ins Hemd,weil ich Angst vor den Nebenwirkungen habe. Deswegen habe ich meine Pillen auch nach ein paar Tagen im Mülleimer versenkt)Also. Frag den Doc.Es ist wirklich schrecklich wenn man seine Tabletten gegen die Angst nicht nimmt ,weil man Angst hat die Tabletten zu nehmen.
LG

Genauso geht es mir aber auch!
ich habe auch angst vor medikamenten aber wegen sehr sehr schlechten erfahrungen diesbezüglich.
habe 2x wg heftiger NW in die notaufnahme müssen da ich das extrapyramidale syndrom bekommen habe was das shclimmste ist was ich jemals erfahren habe!

daher habe ich auch angst ein neues medikament auszuprobieren.
Aber allein mirtazapin reicht bei mir wohl nicht bzw nicht mehr.
Es hilft enorm beim schlafen zur nacht aber es bringt mich irgendwie nicht zur stabilität.
würde sehr gern eines komibiniert nehmen, also das ich beim mirtazapin zusätzl.bleiben kann.
Bin schon lang nicht mehr in ärztlicher behandlung. Gehe nur zum HA um mir meine medis zu holen und ab und an zur verhaltestherapie. Gibt phasen wo ich sehr gut mit allem umgegen kann aber es kommen immer wieder extreme zustände. So wie jetzt das ich einfach angst habe vor der ganzen sache. Also angst vor der angst wahrscheinlich mit heftiger depression! Hab das gefühl mir hilft eh nix mehr und ich muss mich mein ganzes leben damit quälen, das macht so eine wahnsinnige angst in mir derzeit das ich nicht weiter weiss!

Mir kommt es selbst auch oft hoffnungslos vor.Das alles die nächsten Jahre oder Jahrzehnte durchzustehen. Und immer der Gedanke,dass mein Leben ohne Sinn an mir vorbeiläuft.Ich hätte dir eigentlich den Vorschlag gemacht dich vielleicht stationär behandeln zu lassen ,damit du Vorort auf Medis eingestellt werden kannst. Da du schon von einer heftigen Depression sprichst wäre das eine Option. Allerdings sagst du ja ,dass du arbeitest. Wäre wohl kurzfristig eh nicht machbar.Ich frage mich manchmal ,wie so viele hier es schaffen trotz ihrer Ängste und Beschwerden zur Arbeit zu gehen. Dazu gehört echt eine Menge Disziplin.Ansonsten solltest du vielleicht noch mal über eine neue Therapie nachdenken. So wie zur Zeit kannst du ja auch nicht weitermachen.

Ach ja
Was ist das extrapyramidale Syndrom ?

ist eine störung im zentralen nervensystem mit verkrampfungen und enormer sitzunruhe.
musste damals gegenmittel gespritzt bekommen

guten morgen!

luna, wann hat es denn bei dir angefangen? gabs einen auslöser? oder eine bestimmte situation die bei dir attacken auslöst?

also ich lebe jetzt seit etwas über vier jahre damit... allerdings war es die ersten drei davon schwerer, weil ich noch nicht wusste was da mit mir passiert. es hat leider ziemlich lange gedauert bis zur diagnose angststörung. davor ging man eher von depressionen aus und organischen sachen.
aber seit ich wirklich weiß was da mit mir passiert, kann ich anders damit umgehen und es besser akzeptieren.
das waren die zwei schwersten schritte für mich und sind es noch:
1. die angst als teil von mir akzeptieren. (egal ob sie irgendwann mal weggeht oder nicht, das ist wenn man ehrlich ist für den moment total irrelevant. man hat es JETZT und muss JETZT damit leben).
und 2. - das war noch viel schwerer - lernen, dass durch das akzeptieren die angst nicht weggeht! das war mein denkfehler, ich habs akzeptiert weil ich dachte, dann verschwindet es. tut es aber nicht. es dauert lange bis man eine besserung merkt und es kommen auch rückschläge.

ABER ich lerne langsam mich selbst so zu nehmen wie ich bin, mit der angststörung als teil von mir. das machts manchmal leichter .

glg gänseblümchen

Ja denk schon, habs jetzt fast 9 jahre.
fing bei mir körperlich an mit vielen symptomen. aber davor habe ich keine angst mehr und deshalb hat sich das ganze wahrscheinlich verschoben in richtung denken und fühlen.

auslöser? ja scheint wohl damals überforderung gewesen zu sein. ausbildung mit 16 angefangen, weit von zuhause weg in einem runtergekommenen wohnheim. hab das durchgehalten 2jahre.
danach in eine andere stadt wurde dort übernommen, wieder 2jahre gequält. dazu kam stress mit partner und familie.
hab dann dort gekündigt, mich mit fam.ausgesprochen, alles sollte gut werden. nach kündigung und auszug hatte ich dann auf den weg in mein neues glücklicheres leben die erste panikattacke im auto. also als der ganze stress von mir abfiel.
so fing es an...

nun ist es wohl chronisch geworden:(
denk drüber nach ob ich mein medi wechsel bzw etwas kombiniere.
nehme nur mirtazapin aber das wirkt wohl nicht mehr.

welche medis nehmt ihr?

War bei mir eigentlich fast genau so wie bei dir Luna. Was mich immer wieder erstaunt,dass bei so vielen die ersten Symptome mit Anfang zwanzig beginnen.
Medis nehme ich gar keine. Wie gesagt. Die Nebenwirkungen versetzten mich so in Angst und Schrecken ,dass nur der Müllschlucker blieb.

also ich nehm gar keine medis. ich geh einmal die woche zur gesprächstherapie und mach yoga, und ich hab pflanzliche tropfen (passedan) die aber wohl eher einen placeboeffekt haben . ich war schon öfter kurz davor was zu nehmen und hab eine originalverpackte schachtel citalopram daheim, als rückversicherung.

aber solang ich jeden tag meinen job machen kann (bin sekretärin ganztags) versuch ichs erstmal weiter mit therapie. auch wenn pa in der bude echt schei. sind !

ich glaub nicht daran, dass man eine angststörung nur mit chemie in den griff kriegt. es kommt aus der psyche und da muss es auch behandelt werden. ist jedenfalls meine meinung.

glg

@ lynn bei mir hats auch mit anfang 20 angefangen *gg*!

Hätt ich mir ja denken können

Bin da etwas anderer meinung.

es gibt viele wo einfach der hirnstoffwechsel gestört ist und die ohne medikamente kein glückliches leben führen können.
Es ist bei einem zuckerkranken der sein leben lang insulin braucht oder noch andere erkrankungen.
Wird wohl sicher nicht bei jedem so sein aber dennoch schätz ich bei vielen.

Viele ängstler haben ja auch mit der schilddrüse - auch ich und ich denke die ganzen hormone spielen schon eine rolle auch im bezug auf depressionen, ängste usw...
ausserdem hab ich an der hypophyse einen gutartigen tumor, ein hypophysenademom.
die ärzte sagen das es wohl keine beschwerden macht - aber sicher bin ich mir nicht.

lg

A


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Mira Weyer
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