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Achtung - wird länger....

Ich bin schon eine alte Angsthäsin und habe gerade eine große Sache auf den Schultern und der Seele sitzen die mich wirklich extrem belastet.

Seit März ist die Angst zurück, ich habe sie aber im Griff mit Loslass-Versuchen und Medierhöhung. Momentan kann ich ganz gut damit umgehen, weil sie sich nicht so oft zeigt.

Doch nun kommt die Oper in mehreren Akten.

Wir haben in einem anderen Bundesland ein Haus gekauft. Wir werden von der Großstadt inein kleines schnuckeliges Dorf ziehen. Unser Stadt-Haus steht zum Verkauf.

Mein Sohn ist noch in der Ausbildung. er wird im November 2018 fertig sein. Dann muß er einen Job haben, um auch in ein eigenes Reich umziehen zu können.

Das Stadt-Haus hat einen ziemlichen Wert, sodaß bei erfolgreichem Verkauf ein Überschuß bleibt, von dem wir so lange leben können, bis wir wieder einen Job haben. Jedoch ist es noch nicht verkauft und bald beginnt die Abzahlung des Darlehens.

Wir geben in der Stadt unsere Existenz auf, die uns 13 Jahre hat überleben lassen. Wir können aus gesundheitlichen und pasychischen gründen sowie aus Wirtschaftsgründen den Job nicht mehr machen. es geht nicht mehr.

Das Land-Haus ist noch möbliert. Wir müssen es selbst räumen. Ist so vereinbart mit dem Verkäufer. Ich komme also jedes Wochenende, wo wir hinfahren um vorzubereiten, in ein noch möbliertes Haus, welches einer alten Dame gehört hat.Überall sind noch ihre Sachen,ihr Sohn hat wirklich jeden Mist dagelassen. Komisches gefühl für mich, sehr bedrückend.

Ich habe einen Riesengarten mit einem Traum von Gewächshaus. Doch der will beackert werden und ich habe einen kaputten Kreuzbereich.
Gessundheitlich schlägt meine Hüfte zu und mein Rücken. Dann kommt das Handekzem dazu und ein Tennisarm, der nicht verschwinden will.

Mein Doc sagt, es ist so typisch, daß gerade die positiven Dinge Angst auslösen. Bei mir ist es so, ich habe mich so sehr nach dem Haus gesehnt, Jahre vorher schon. nach genau so einem. Ich bekomme meinen eigenen Raum fürs Nähen. Mein Mann für sein Hobby. Die Terrasse passt. Der Vorgarten ist wunderschön. Im Garten wachsen Obstbäume. Ich werde Zeit für Katzen haben. Alles ist ruhiger auf dem Dorf, der Fluglärm ist nicht mehr da, Autos fahren dort kaum. Alles ist ruhiger.

Doch warum die Angst?

Wenn es so schön ist, daß ich mich so drauf gefreut habe, warum bin ich dann in diesem Haus so bedrückt? Es fühlt sich an als wäre es eingutes haus. Aberich denke immer, ich gehöre nicht hierher. Das gehört mir alles nicht. Dabei ist es unabwendbar, daß ich dort einziehen werde. Dass ich die Firma abmelden werde und hier als Kleinbetrieb anmelden werde. Ich werde hier ausziehen und die Stadt verlassen. Ich muß es akzeptieren, denn ich habe es so gewollt. Ich habe es als angstfreier mensch so gewollt. Das heißt also, ich war angstfrei und habe entschieden. Warum kommt dann die Angst zurück, wo ich doch nur eine Entscheidung getroffen habe? So wie jeder andere auch?

Fühlt es sich nur bei mir so an als wäre es falsch? Oder würden auch Menschen ohne GAS das fühlen, was ich fühle? Und bei mir entartet es nur? Ich würde mich so gern gut fühlen, befreit und voller Freude. Doch die Freude stellt sich eben nicht ein. Egal wie oft ich mir sage,na und? hast dues denn nicht verdient daß sich mal ein traum für dich erfüllt? Oder ist es das? Gönne ich mir das nicht? Oder ist es die Angst, meinen Sohn loslassen zu müssen? Wie schafft er das? Alleine zu wohnen? Klappt es rechtzeitig mit eigener Wohnung, bevor wir hier weg sind? Ich habe eine sooooo intensive enge Bindung zu meinem Sohn.Ich denke fast, das ich klammere.

Versteht mich irgentjemand hier? Auch mit 51 hat man solche Ängste und Gefühle! Und ich komme nicht damit klar.
Ich komme einfach nicht damit klar.

07.05.2018 16:06 • 22.05.2018 #1


13 Antworten ↓


Diese Gefühle würde ich als völlig normal einstufen. Selbst wenn man von einer ein Zimmer Wohnung in eine andere ein Zimmer Wohnung zieht, können solche Gefühle auftreten. Den Lebensraum zu verändern ist ein großes Projekt.

Ich würde mir viel Zeit mit allem lassen. Zeit mit dem entrümpeln. Zeit mit der Gartenplanung. Lass die Dinge auf dich zukommen. Auch wenn es schwer ist.

A


Zukunftsangst bei Wohnungswechsel wer mag mir helfen

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Ist nur typisch für uns, alles was Veränderung beinhaltet, ist erstmals feindlich.

Mehr ist das nicht. Du kennst dich doch. Ihr habt doch das Ganze überlegt und auch gute Gründe dafür gefunden. Vergiss das nicht. Und wirklich jeder würde jetzt auch ein bisschen Hosenflattern bekommen, weil alles anders wird. Meiner Meinung nach vollkommen normal.

Dass sich alles noch fremd anfühlt, ist doch ok so. Es ist fremd. Und wenn die Sachen der alten Dame mal weg sind, wird das Haus deines werden. Und glaub mir, sollte die alte Dame noch mit einer gewissen Aura zu spüren sein, dann mit deren Lächeln. Ihr Haus wird weiter bewohnt, und bietet neuen Menschen ein Zuhause.

Akzeptiere, dass du eben gerade so drauf bist, Stress mögen wir nicht. Das legt sich aber auch wieder. Hab Vertrauen zu dir und eurer Entscheidung. Wirst sehen, wie genussvoll du noch in deinem Garten sitzt, die Ruhe geniesst, und dich beglückwünscht, allem Stress entkommen zu sein.

Ich kann Dich gut verstehen. Mir ziehts bei Umzügen auch immer den Boden weg und es fühlt sich länger fremd an. Dann kommt halt auch noch die ganz neue Stadt und Umgebung dazu und noch die Aufgabe des Jobs und noch die Trennung vom Sohn.

Gerade bei Trennungs- und Verlustängstlern sind da psychische Abstürze total normal.

Das Neue wird erst mit der Zeit zu DEINEM, wenn das Alte von der Dame weg ist und Du langsam das Haus für Dich einrichtest und umgestaltest. Ebenso der Garten. Gib Dir Zeit. Dein Leben dort beginnt ja erst und mit der Zeit wirst Du dort bestimmt auch innerlich ankommen, vor allem, wenn Du Dir so ein Leben ja schon länger gewünschst hast.

@Icefalki @kalina ich danke euch... es hilft ungemein, wenn jemand zuhört und mir sagt, dass es völlig normal ist. Ich habe das so gehooft, das es jemand so sieht.

hinzu kommt, seit ich 50 bin habeich die totale Angst vor dem Ende. Die Sterblichkeit. Daß ich das alles nicht mehr erleben werde. Man kann sich so leicht mit Worten und Gedanken vergiften.....

Ich bin auch Ü50.

Alsooo.... ich rechne noch nicht ganz so schnell mit dem Ende.
Und wenn, dann denk ich erst dann drüber nach wenns soweit ist. Ich bin mit dem Leben schon gefordert (überfordert ) genug.

Liebe ladybug,

kann mich den anderen nur anschließen, wenn das Haus erstmal fertig ist, Einrichtung nach euren Vorstellungen etc. dann kommt auch das schöne Gefühl... Leider machen Neuerungen uns Angst... Bsp. Wir wollten endlich Eltern werden, haben in einer anderen Stadt gewohnt - uns eine größere Wohnung gesucht und nun rate mal, was passiert ist?! Ich war schwanger und hab die ersten drei Tage nur geheult, niemanden vor Ort - keine Oma, Angst vor der Geburt, Angst eine schlechte Mama sein etc.. Sind dann in meine Heimatstadt gezogen, Oma vor Ort und während der Schwangerschaft verschwanden die anderen Ängste - man wächst da rein und so wird es bei dir sein, Stück für Stück wird es sich ins positive ändern, wenn euer Haus sich langsam euren Vorstellungen nähert...

Mit deinem Sohn, das loslassen schwer ist - ist total normal...

LG vom Mariechen

Zitat von ladybug:
Das Land-Haus ist noch möbliert. Wir müssen es selbst räumen. Ist so vereinbart mit dem Verkäufer. Ich komme also jedes Wochenende, wo wir hinfahren um vorzubereiten, in ein noch möbliertes Haus, welches einer alten Dame gehört hat.Überall sind noch ihre Sachen,ihr Sohn hat wirklich jeden Mist dagelassen. Komisches gefühl für mich, sehr bedrückend.


Für die Entrümplung kann man ein Entrümplungsunternehmen beauftragen. Ich bin im Moment in einer ähnlichen Situation. Meine Mutter, mit der ich im Haus gelebt habe, ist vor 2,5 Jahren gestorben und ich bin dabei das Haus zu verkaufen. Ich habe eine Eigentumswohnung im Nachbarort gekauft, die im Bau begriffen ist und in einem Jahr bezugsfertig sein wird. Ich werde mich fast komplett neu einrichten, so dass ich das ganze Mobiliar und jede Menge Sperrmüll im Keller zurücklassen werde. Wenn der zukünftige Käufer des Hauses das alles nicht mitübernehmen will, werde ich auch ein Unternehmen beauftragen, um das Haus leerzuräumen. Ich bin ganz allein und kann das nicht alleine bewältigen.

Danke euch allen...vielen lieben Dank. Ich habe ganz viel bei EBAY Kleinanzeigen drin, geht wohl auch vieles am Wochenende weg. Dann kann ich klarer sehen.

Hallo ladybug,

hast Du eventuell schon einmal darüber nachgedacht, daß deine Ängste von Deinen Eltern herrühren können ? Vielleicht schaust Du Dir einmal meinen Thread Eine Quelle von Ängsten an - -

Du solltest mit einem Psychologen abklären, ob bei Dir ev. ein Trauma vorliegt, welches die Ängste auslösen kann! Ratsam wäre es , wenn Du dann gezielt einen Traumatherapeuten aufsuchst, der die Sache in Angriff nimmt. Leider meist nicht so einfach, solch´einen passenden Therapeuten zu finden - - !
Kognitive Verhaltenstherapien beispielsweise sind schön und gut, helfen aber auf Dauer nicht weiter- ich weiß wovon ich rede!

Fogchild

das habe ich auch schon überlegt...natürlich liegt auch bei mir die Kindheit zugrunde, wie woh lbei den meisten hier. Blöderweise möchte ich nicht mehrdarin herumrühren. Momentan geht in der Situation nur das wegdrücken der Angst ohn es ich damit zu befassen. Ich schau wie ich mich mit dem Thema befasse, wenn ich umgezogen bin.

Keiner befasst sich freiwillig mit so einem Thema - trotzdem, es lohnt sich!

Fogchild

geht schon etwas besser. Nur heute nacht, da habe ich gar nicht geschlafen.... bin schon seit drei Uhr auf. Fühle mich matt und müde.

... es wird alles gut liebe ladybug

A


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Mira Weyer
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