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Hallo ihr Lieben,

heute ist kein guter Tag. Ich bin aufgestanden mit Ängsten vor der Zukunft. Mein Krankengeld läuft am 18.01.2025 aus und dann will ich mich wieder gesundschreiben lassen und mich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen. Leider sind viele Stellen Vollzeit derzeit ausgeschrieben. Eigentlich hätte ich auch schon zwei Jobs gehabt, aber die wollten bloß Vollzeit anbieten oder Minimum 35 Stunden. Da ich jetzt längere Zeit draußen war, habe ich große Angst zurück in den Arbeitsmarkt zu kehren und ich will erstmal auch nur 25-30 Stunde arbeiten. mehr schaffe ich leider noch nicht. Ich weiß auch schon, dass ich ins Recruiting zurückkehren möchte und nicht mehr in den sozialen Bereich. Habt ihr eine Idee, wie ich mich heute beruhigt kriege?

Was mir große Sorgen bereitet sind die Panikattacken gewesen, die ich zu Heiligabend in der Großfamilie beim Essen hatte. Es waren 17 Leute. es hat mich an die Meetingssituation erinnert beim alten Arbeitgeber. Da hatte ich zum ersten Mal eine Panikattacke nach 15 Jahren gehabt. Es war kaum zum Aushalten.

Ich bin in Therapie und meine Therapeutin ist jetzt auch 16 Wochen da, das heißt ich habe regelmäßig ab jetzt Therapiesitzungen.

Dann muss ich morgen wieder mit dem Zug zur Psychiaterin fahren und habe Angst davor.

Gestern 13:32 • 07.01.2025 x 2 #1


13 Antworten ↓


Karin, viele fangen heute nach denWeihnachtsferien erst wieder an, zwischen den Jahren wird kaum eine Stellenanzeige aufgesetzt.

Warte mal ab …

Zitat von Katrin88:
Dann muss ich morgen wieder mit dem Zug zur Psychiaterin fahren und habe Angst davor.


Das glaub ich aber Du kriegst das hin. Ich habe auch immer Angst aber wenn ich es dann mache, dann ist es gar nicht so schlimm.

Sind halt die Gedanken, die uns da einen Streich spielen

A


Zukunftsangst auf den Job bezogen

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Also ich denke, wenn du in deiner Bewerbung (besser im persönlichen Gespräch) die Situation schilderst, dass du nach langer Krankheit/Auszeit erst langsam mit einem Teilzeitjob starten möchtest, dann sind viele Arbeitgeber dem durchaus aufgeschlossen.
Gute Mitarbeiter sind schwer zu finden und da kommen Arbeitgeber einem echt viel entgegen, wenn man offen und ehrlich darüber redet. Da gibt es auch viele Arbeitgeber, die sich dann wirklich Mühe geben und mit dem Mitarbeiter zusammen einen Plan entwickeln, wie man das am Besten organisiert.
Der potenzielle Arbeitgeber wird natürlich darauf hoffen, dass nach erfolgreicher Einstiegszeit, du dann bereit bist auf Vollzeit zu wechseln.

Versuch es einfach persönlich anzusprechen und zu klären, bevor du dich da zu sehr unter Druck setzt.

@Luce1 heute ist die Angst vor der Angst wieder besonders schlimm. Habe Angst vorm Zugfahren und mich in das Wartezimmer zu setzen

@Pollux danke für dein Kommentar. Ich warte einfach jetzt mal ab

@Katrin88

Könntest Du evtl ein Taxi nehmen?

@Luce1 zu teuer und es bringt echt nichts, es zu vermeiden. Durch Vermeidung wird es immer schlimmer. Ich habe es bislang immer geschafft, nur die Angst behindert mich. Früher bin ich gerne verreist und mit dem Zug gefahren

Zitat von Katrin88:
und mich in das Wartezimmer zu setzen

Das fand ich auch immer schrecklich. Ich hatte der Sprechstundenhilfe gesagt, ich bin draußen, bin da auf und abgegangen, dass war besser, als Still sitzen

Vielleicht geht das bei Euch auch?

Wenn man auf und abgeht, dann hält man das besser aus, finde ich

Wenn das Wartezimmer voll ist, halte ich das kaum aus. Keine Ahnung warum nicht. Ich gehe dann raus. Es gibt Praxen, da darf man das nicht. Schrecklich.

@Adea ja Wartezimmer ist sogar noch schlimmer als das Zugfahren..meine Psychiaterin war bis heute im Urlaub. Heißt morgen wird es voll. Aber morgen ist erstmal das letzte Mal, muss dann erst in drei Monaten hin

Ich ertrage das Gefühl nicht, still herum zu sitzen. Dann spüre ich die ganzen Symptome wie Benommenheit, Unruhe, Übelkeit, Schwindel usw. Wenn ich abgelenkt bin, geht es einigermaßen

@Katrin88 ich kenn das. Ich musste manchmal bis zu 1 Stunde warten, ich hab mich fast übergeben…

@Luce1 ja genau übergeben..davor habe ich am meisten Angst oder vorm Umkippen

Hey @Katrin88

Mir ging es viele Jahre ähnlich. Bin ja gar nicht mehr alleine raus. Arbeiten würde bei mir wohl auch eher nur halbtags gehen, wenn überhaupt.

Die Geschichte mit dem Zug fahren.. bekam ich eigentlich so hin, wie du schon selbst sagst. Nicht „vermeiden“.. sondern sich immer mal wieder der Situation aussetzen, wenn möglich.. und sich auch möglichst eher an die positiven Dinge erinnern, als an die negative Gefühle. Und solange es nicht total überfüllt ist.. macht mir Zug fahren jetzt sogar wieder Spaß

„Wartezimmer“ bekam ich aber auch nur so halbwegs in den Griff. Ka warum.. nach 30-40 Min wird es „komisch“. Früher konnte ich gar nicht rein. Hab dann auch immer draußen gewartet.. ging auch überall, wenn ich die Lage offen geschildert habe. Musste aber oft auch heim gehen, bevor ich dran war

Interessiert mich ja irgendwie noch immer.. was genau das für ein Problem in diesen Wartezimmern ist. Scheinen ja viele zu haben. Ist bei mir sogar unabhängig davon, ob da voll ist.. oder leer. Wenn es leer ist.. ist das bei mir irgendwann wie ein „abdriften“ von Geist und Körper

Hab damals oft einfach gezählt.. oder Musik mitgenommen.. und hier und da die Augen zu gemacht. War meist auch schubweise.. daher wusste ich für mich persönlich auch.. „Panik kurz überstehen.. danach wird es besser“. Wurde es dann nach und nach auch. Allgemein, was „Belastung“ angeht.

Sagte mir auch irgendwann „jetzt hab ich schon so lange so viele Ängste durch.. und lebe noch immer.. was soll mir überhaupt noch passieren?“. Das half mir auch bei vielem.

Und was auch helfen kann.. ist, sich schon bevor man in die Situationen geht.. auch geistig hier und da ausmalen, wie diese Situationen auch positiv enden könnten. Man macht ja Dinge allgemein auch viel lieber, wenn man ein „Happy End“ erkennen kann. Wenn auch nur ein ganz kleines

Und die „schlimmsten“ Fälle.. malen „wir“ ja oft genug. Genau da.. evtl auch hier und da mal bewusst beim Gegenteil ansetzen, und das wirklich mal durch denken.. sich bestenfalls auch einfühlen.

Also z.B. auch genau da.. nicht zu sich selbst sagen „weiß ich ja eigentlich“, und daraufhin die „schönen“ Gedanken nicht mehr denken, weil man sie ja angeblich noch kennt. Vieles im „Gehirn“ ist ähnlich wie bei Fremdsprachen. Was längere Zeit nicht „bewusst“ abgerufen wird.. in manchen Situationen.. Gerät in diesen nach und nach ein wenig in Vergessenheit

Nach ca. 3 Wochen.. sinken Gedanken und Gefühle langsam Richtung Unterbewusstsein.. wenn man sie nicht nutzt.. wurde in Studien herausgefunden. Also wenn man es schafft.. über 3-4 Wochen hinweg, in einem Gefühl „stabil“ zu bleiben.. wird es langsam zur persönlichen „Normalität“. Diese Erkenntnis.. half mir auch bei vielem weiter.

Na denn.. ich sende mal noch fleißig positive Energie für Job, Zugfahrten und Ärzte.. und viel Kraft, und schöne Gedanken

Am Ende sitzt du putzmunter neben einem Arzt im Zug, und fährst gelassen zum neuen Job, auf den du dich freust, und den du genauso souverän meistern wirst, wie alles andere auch. Da hast du doch sicher schon schlimmeres überstanden

Und.. Ich würde übrigens auch „offen“ über diverse Problemchen und Sorgen reden, im Job bzw. bei Bewerbungsgesprächen. Sonst geht man evtl noch öfter mit Sorgen zur Arbeit wenn man mal nicht 100% fit ist.. aber so tun müsste, als ob ^^

A


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Mira Weyer
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