Hey @Katrin88
Mir ging es viele Jahre ähnlich. Bin ja gar nicht mehr alleine raus. Arbeiten würde bei mir wohl auch eher nur halbtags gehen, wenn überhaupt.
Die Geschichte mit dem Zug fahren.. bekam ich eigentlich so hin, wie du schon selbst sagst. Nicht „vermeiden“.. sondern sich immer mal wieder der Situation aussetzen, wenn möglich.. und sich auch möglichst eher an die positiven Dinge erinnern, als an die negative Gefühle. Und solange es nicht total überfüllt ist.. macht mir Zug fahren jetzt sogar wieder Spaß
„Wartezimmer“ bekam ich aber auch nur so halbwegs in den Griff. Ka warum.. nach 30-40 Min wird es „komisch“. Früher konnte ich gar nicht rein. Hab dann auch immer draußen gewartet.. ging auch überall, wenn ich die Lage offen geschildert habe. Musste aber oft auch heim gehen, bevor ich dran war
Interessiert mich ja irgendwie noch immer.. was genau das für ein Problem in diesen Wartezimmern ist. Scheinen ja viele zu haben. Ist bei mir sogar unabhängig davon, ob da voll ist.. oder leer. Wenn es leer ist.. ist das bei mir irgendwann wie ein „abdriften“ von Geist und Körper
Hab damals oft einfach gezählt.. oder Musik mitgenommen.. und hier und da die Augen zu gemacht. War meist auch schubweise.. daher wusste ich für mich persönlich auch.. „Panik kurz überstehen.. danach wird es besser“. Wurde es dann nach und nach auch. Allgemein, was „Belastung“ angeht.
Sagte mir auch irgendwann „jetzt hab ich schon so lange so viele Ängste durch.. und lebe noch immer.. was soll mir überhaupt noch passieren?“. Das half mir auch bei vielem.
Und was auch helfen kann.. ist, sich schon bevor man in die Situationen geht.. auch geistig hier und da ausmalen, wie diese Situationen auch positiv enden könnten. Man macht ja Dinge allgemein auch viel lieber, wenn man ein „Happy End“ erkennen kann. Wenn auch nur ein ganz kleines
Und die „schlimmsten“ Fälle.. malen „wir“ ja oft genug. Genau da.. evtl auch hier und da mal bewusst beim Gegenteil ansetzen, und das wirklich mal durch denken.. sich bestenfalls auch einfühlen.
Also z.B. auch genau da.. nicht zu sich selbst sagen „weiß ich ja eigentlich“, und daraufhin die „schönen“ Gedanken nicht mehr denken, weil man sie ja angeblich noch kennt. Vieles im „Gehirn“ ist ähnlich wie bei Fremdsprachen. Was längere Zeit nicht „bewusst“ abgerufen wird.. in manchen Situationen.. Gerät in diesen nach und nach ein wenig in Vergessenheit
Nach ca. 3 Wochen.. sinken Gedanken und Gefühle langsam Richtung Unterbewusstsein.. wenn man sie nicht nutzt.. wurde in Studien herausgefunden. Also wenn man es schafft.. über 3-4 Wochen hinweg, in einem Gefühl „stabil“ zu bleiben.. wird es langsam zur persönlichen „Normalität“. Diese Erkenntnis.. half mir auch bei vielem weiter.
Na denn.. ich sende mal noch fleißig positive Energie für Job, Zugfahrten und Ärzte.. und viel Kraft, und schöne Gedanken
Am Ende sitzt du putzmunter neben einem Arzt im Zug, und fährst gelassen zum neuen Job, auf den du dich freust, und den du genauso souverän meistern wirst, wie alles andere auch. Da hast du doch sicher schon schlimmeres überstanden
Und.. Ich würde übrigens auch „offen“ über diverse Problemchen und Sorgen reden, im Job bzw. bei Bewerbungsgesprächen. Sonst geht man evtl noch öfter mit Sorgen zur Arbeit wenn man mal nicht 100% fit ist.. aber so tun müsste, als ob ^^
Vor 6 Minuten •
#14