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Guten Abend,

Mich beschäftigt seit langem das Thema Vergangenheit und wie es in Zukunft weiter geht.

Ich habe eine panikstörung, adhs, Morbus bechterew und diversen Kleinkram. Mein Mann ist krank und seit fast 4 Jahren zu Hause. (Kurzfassung)

Ich führte in meinen Augen ein normales Leben. Ich war bis vor 7 Jahren eine normale Mama ohne zu sehr auf ihren Körper zu hören. Mich störte es wenig wenn es mal gezwickt hat in meinem Körper, es war schlicht weg nicht schlimm. Ich hätte einfach früher auf meinen Körper hören sollen….

Dann kam irgendwann der Punkt an dem sich alles änderte und ich kann einen richtigen Auslöser nicht erkennen. Es fing an mit einer Panik bzw. Mit einem herzrasen. Es folgte das nächste usw. Irgendwann gesellte sich mein herzstolpern dazu, was bis heute geblieben ist. Obwohl ich es besser wissen müsste, macht mir es jedes Mal wieder Angst. Ich verharre in dieser Angst nun schon eine ganze weile.

Natürlich sind in der Zwischenzeit einige Dinge passiert die regelrecht Futter für die Angst waren.

Ich bin so dankbar, wenn ich daran denke was ich alles ohne diese Angst erleben durfte, heute kann ich mir gar nicht vorstellen zu heiraten, Kinder zu bekommen usw. Mit dieser Angst.

Aber mein Leben ist ja nicht vorbei ?!
Und genau das ist der Grund warum ich das hier schreibe… wie geht es weiter ? Ich muss damit leben chronisch krank zu sein und nicht mehr so unbeschwert leben zu können, nicht mehr ohne Angst. Es wird vielleicht irgendwann erträglicher, aber ich glaube nicht daran das es ganz verschwindet. Und das macht mich traurig. Geht es euch auch so ?
Manchmal möchte ich einfach die Zeit zurück drehen und mich in Gesellschaft wieder unbeschwert bewegen und fröhlicher sein.

17.03.2025 21:04 • 17.03.2025 #1


4 Antworten ↓


Hallo Sadness,

ich verstehe dich gut, als mein Leben anders war, und auch immer mehr klar wurde, dass es nie mehr ganz so wie früher wird hab ich mir auch so gewisse Gedanken gemacht.

Sich um die Zukunft zu Sorgen, macht meiner Meinung nach eher weniger Sinn. Die Akzeptanz des hier und jetzt, und auch der versuch des Genusses, auch wenn es schwer fällt ist letztendlich Zielführender. Die Zeit mit sinnvollem und schönen füllen (so gut es eben geht), dann bleibt auch irgendwann weniger Raum für die Angst. Stress und Belastungsreduktion ist ganz wichtig. Ich konnte meine Angst und PanikStörung zum Glück vor langer Zeit eigentlich komplett hinter mir lassen. Ich bin selbstverständlich nicht komplett Angstfrei, das wäre ja auch nicht normal bzw. ungesund. Rationale Angst ist wichtig für Menschen. Ich kann dir nicht versprechen, dass du deine Angst wieder loswirst, aber es ist jedenfalls nicht ausgeschlossen. Warte oder Hoffe nicht darauf, Lebe dein leben so gut wie du kannst, vielleicht löst du damit auch irgendwann den Auslöser davon und du kannst sie als ein Schatten hinter dir lassen.

A


Zukunft vs Vergangenheit

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Danke für deine Antwort. Ja, das versuche und mache ich eigentlich schon jeden Tag. Bin auch seit 2 Jahren in Therapie und es hat sich schon einiges verbessert, nur denke ich, dass es halt nie wieder so unbeschwert wird. Auch im
Hinblick darauf das ich diese bechterew Geschichte habe, aktuell einen Schub, das macht alles nicht wirklich entspannter. Es ist so schade, würde so gerne körperlich mehr leisten können, aber ich werde von den Schmerzen so ausgebremst. Alles nicht so einfach und es scheint einfach so ein Kreislauf zu sein.

Diese Frustration verstehe ich gut.

Ich kann dir leider nur sagen, es wird besser mit der Zeit, ob der Schmerz nun geht oder bleibt.

Ich weiß, dass ist nur ein schwacher Trost, wenn man bedenkt, was man zurücklassen muss, und nicht mehr kann... Es ist auch absolut mal okay, deswegen traurig und verzweifelt zu sein. Du musst nicht immer stark sein. Lass dich von deinen lieben etwas auffangen, ob ihr nun lacht oder weint. Wenn das schwierig ist, und du möchtest darfst du dich auch von mir gedanklich ein bisschen in den Arm genommen fühlen und wir weinen ein bisschen im stillen gemeinsam.

Morgen ist ein neuer Tag

Heyho, meine Mama hat leider wohl auch diesen Morbus Bechterew - wie ihr Vater damals auch. Mit den Medikamenten kann man den Zerfall der Gelenke (sage das jetzt mal so) aber echt gut stoppen beziehungsweise herauszögern. Sie muss die Medizin sogar nur bei Bedarf - also wenn ein Schub erfolgt - nehmen. Sie ist jetzt 62 und wuselt noch zur Arbeit etc... klar, teils mit Schmerzen jenseits von Gut und Böse und '14 war sie auch mal im Krankenhaus zur Schmerztherapie aber allgemein, geht fast alles. Radfahren, Wandern, Stadtbummel - das muss heute nicht mehr so ausarten.

Die Sachen mit der Psyche sind nicht schön, aber auch das lässt sich regeln. Gerade die Angst kann man besiegen! (Das beweisen viele hier im Forum!) ADHS ist ja meist bei Erwachsenen auch nicht mehr so ausgeprägt, aber muss halt auf sich achten. (Das ADHS-Vergnügen habe ich auch und auch die Panik beziehungsweise eine generalisierte Angststörung - das kommt ja gerne zusammen mit dem ADHS.)

Deine Zukunft ist bei Weitem nicht vorbei, da kenne ich ganz andere Geschichten. Du hast ja schon eine Familie! Der Rest gibt sich oder lässt sich kontrollieren, wenn man am Ball bleibt.

Grüße




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