Liebe Forumsmitglieder,
ich habe mich vorhin nachdem ich bereits einige Beiträge gelesen habe hier angemeldet. Ich habe extreme Entscheidungsschwierigkeiten, häufig wechselnde Blickwinkel auf den Entscheidungsgegenstand und mir gehts echt nicht gut damit.
Konkreter Anlass dazu ist die Wohnungssuche. Ich schildere jetzt meine Geschichte bisher.
Ich bin 30 und wohne seit 6 Jahren in einer WG in einem Stadtteil, der mir an sich sehr gut gefällt. Seit ca. Anfang des Jahres bin ich auf Wohnungssuche. Ich möchte alleine wohnen. Am 1.9. beginnt für mich ein neuer Job, auch hier in der Stadt, und das war meine Deadline, eine Wohnung zu finden.
Ich habe mir schätzungsweise 30 Wohnungen angeschaut. Überall habe ich etwas gefunden, was mir nicht gefallen hat. Da der Druck sich mit fortschreitender Zeit erhöhte, hatte ich in einer Spontanreaktion einen Mietvertrag unterschrieben, 18 Monate Mindestlaufzeit. Das hat mich anschließend so belastet, dass ich mich für 2.000 Euro rausgekauft habe, also mit dem Vermieter gegen die Gebühr den Vertrag 1 Woche später wieder aufgehoben. Das war rückblickend auch richtig.
Die Suche ging weiter. Es haben sich diverse Zusagen von Wohnungen angestaut und ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welche. Zugleich habe ich mir gedacht, eine musst du nehmen, das kann ja jetzt nicht so weiter gehen, die perfekte Wohnung findet man wohl nicht! Die Entscheidungskrisen (mehrfach) waren wirklich so massiv, dass ich komplett neben mir stand, dauernd ohne viel zu Essen draußen rum gelaufen bin und auf die Erleuchtung gewartet habe und zugleich weitere Wohnungsangebote kontaktiert habe, sodass immer mehr Optionen kamen. Dann kam eine Option, von der ich dachte: super, das ist sie. Die Wohnung liegt nur ein paar Straßen von meiner bisherigen entfernt. Hab auch eine Zusage erhalten. Der Vermieter hat sich allerdings Zeit gelassen mit dem Vertrag, dass ich wieder weitergesucht habe. War anfänglich euphorisch und als der Vermieter sagte, der Vertrag sei unterwegs, hatte ich auf einmal Panik, dass das doch falsch ist (Dachgeschoss, habe mir vorgestellt, wie ich da Beklemmungen bekomme und wieder raus wollen könnte). Habe dann einen letzten Besichtigungstermin wahrgenommen und da gestern den Vertrag (12 Monate Mindestlaufzeit) für eine andere Wohnung unterschrieben.
Jetzt bereue ich das gerade wieder sehr. Ich habe die Nächte zuvor zwar auch schon kaum geschlafen, weil ich mich einfach nicht entscheiden konnte. Diese Nacht aber wieder kaum, weil ich den unterschriebenen Vertrag bereue. Ich überlege jetzt, ob ich auch diesen irgendwie wieder versuchen soll, aufzuheben und die Dachgeschosswohnung nehmen soll. Der geschlossene Vertrag bezieht sich auf eine Wohnung in einem anderen Stadtteil. Ich fühle mich mit der Mindestlaufzeit des Vertrages wieder so gebunden und mir macht die Vorstellung Angst, in einen mir unbekannten Stadtteil zu ziehen, gleichzeitig auch einen neuen Job anzutreten. Was ist, wenn das alles zu viel Neues ist, ich auf einmal einfach nicht mehr kann? Ich mich in der Wohnung nicht wohl fühle? Vor dem Umzug graut es mir gerade, hier alles einzureißen und in die neue Wohnung zu ziehen.
Ich habe auch das Gefühl, ich will immer das, was ich nicht habe. Wenn ich es habe, dann will ich es nicht mehr. Habe ich mehrere Optionen, kann ich mich nicht entscheiden. Geht es anderen hier auch so? Ich stehe echt komplett neben mir und habe Angst, dass ich komplett kollabieren könnte. Meine Eltern unterstützen mich sehr, aber ich belaste sie aber auch mit meinem Hin- und Her.
Als normal kann man das wohl nicht mehr bezeichnen. Muss ich jetzt einfach den Sprung ins kalte Wasser wagen und habe Angst vor Veränderungen oder ist das irgendwie nachvollziehbar? Hab echt das Gefühl, ich kann nicht mehr. Dieses Entscheiden, diese Ungewissheiten, das ganze Neue. Muss dazu sagen, dass ich aus der WG, in der ich jetzt wohne, unbedingt raus will und ich die letzten zwei Jahre intensivst gearbeitet habe, sodass ich mich zudem echt ausgebrannt fühle.
Viele Grüße
ich habe mich vorhin nachdem ich bereits einige Beiträge gelesen habe hier angemeldet. Ich habe extreme Entscheidungsschwierigkeiten, häufig wechselnde Blickwinkel auf den Entscheidungsgegenstand und mir gehts echt nicht gut damit.
Konkreter Anlass dazu ist die Wohnungssuche. Ich schildere jetzt meine Geschichte bisher.
Ich bin 30 und wohne seit 6 Jahren in einer WG in einem Stadtteil, der mir an sich sehr gut gefällt. Seit ca. Anfang des Jahres bin ich auf Wohnungssuche. Ich möchte alleine wohnen. Am 1.9. beginnt für mich ein neuer Job, auch hier in der Stadt, und das war meine Deadline, eine Wohnung zu finden.
Ich habe mir schätzungsweise 30 Wohnungen angeschaut. Überall habe ich etwas gefunden, was mir nicht gefallen hat. Da der Druck sich mit fortschreitender Zeit erhöhte, hatte ich in einer Spontanreaktion einen Mietvertrag unterschrieben, 18 Monate Mindestlaufzeit. Das hat mich anschließend so belastet, dass ich mich für 2.000 Euro rausgekauft habe, also mit dem Vermieter gegen die Gebühr den Vertrag 1 Woche später wieder aufgehoben. Das war rückblickend auch richtig.
Die Suche ging weiter. Es haben sich diverse Zusagen von Wohnungen angestaut und ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welche. Zugleich habe ich mir gedacht, eine musst du nehmen, das kann ja jetzt nicht so weiter gehen, die perfekte Wohnung findet man wohl nicht! Die Entscheidungskrisen (mehrfach) waren wirklich so massiv, dass ich komplett neben mir stand, dauernd ohne viel zu Essen draußen rum gelaufen bin und auf die Erleuchtung gewartet habe und zugleich weitere Wohnungsangebote kontaktiert habe, sodass immer mehr Optionen kamen. Dann kam eine Option, von der ich dachte: super, das ist sie. Die Wohnung liegt nur ein paar Straßen von meiner bisherigen entfernt. Hab auch eine Zusage erhalten. Der Vermieter hat sich allerdings Zeit gelassen mit dem Vertrag, dass ich wieder weitergesucht habe. War anfänglich euphorisch und als der Vermieter sagte, der Vertrag sei unterwegs, hatte ich auf einmal Panik, dass das doch falsch ist (Dachgeschoss, habe mir vorgestellt, wie ich da Beklemmungen bekomme und wieder raus wollen könnte). Habe dann einen letzten Besichtigungstermin wahrgenommen und da gestern den Vertrag (12 Monate Mindestlaufzeit) für eine andere Wohnung unterschrieben.
Jetzt bereue ich das gerade wieder sehr. Ich habe die Nächte zuvor zwar auch schon kaum geschlafen, weil ich mich einfach nicht entscheiden konnte. Diese Nacht aber wieder kaum, weil ich den unterschriebenen Vertrag bereue. Ich überlege jetzt, ob ich auch diesen irgendwie wieder versuchen soll, aufzuheben und die Dachgeschosswohnung nehmen soll. Der geschlossene Vertrag bezieht sich auf eine Wohnung in einem anderen Stadtteil. Ich fühle mich mit der Mindestlaufzeit des Vertrages wieder so gebunden und mir macht die Vorstellung Angst, in einen mir unbekannten Stadtteil zu ziehen, gleichzeitig auch einen neuen Job anzutreten. Was ist, wenn das alles zu viel Neues ist, ich auf einmal einfach nicht mehr kann? Ich mich in der Wohnung nicht wohl fühle? Vor dem Umzug graut es mir gerade, hier alles einzureißen und in die neue Wohnung zu ziehen.
Ich habe auch das Gefühl, ich will immer das, was ich nicht habe. Wenn ich es habe, dann will ich es nicht mehr. Habe ich mehrere Optionen, kann ich mich nicht entscheiden. Geht es anderen hier auch so? Ich stehe echt komplett neben mir und habe Angst, dass ich komplett kollabieren könnte. Meine Eltern unterstützen mich sehr, aber ich belaste sie aber auch mit meinem Hin- und Her.
Als normal kann man das wohl nicht mehr bezeichnen. Muss ich jetzt einfach den Sprung ins kalte Wasser wagen und habe Angst vor Veränderungen oder ist das irgendwie nachvollziehbar? Hab echt das Gefühl, ich kann nicht mehr. Dieses Entscheiden, diese Ungewissheiten, das ganze Neue. Muss dazu sagen, dass ich aus der WG, in der ich jetzt wohne, unbedingt raus will und ich die letzten zwei Jahre intensivst gearbeitet habe, sodass ich mich zudem echt ausgebrannt fühle.
Viele Grüße
11.07.2020 10:24 • • 11.07.2020 #1
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