Das mit den Rückschlägen ist echt ne richtig nervige Angelegenheit.. Ich hab mich damit vor allem zu Anfang überhaupt nicht abfinden können. Die ersten 2-3 Jahre hat mich jeder Rückfall extremst demotiviert und wütend gemacht. Und wenn mir dann Psychologen usw gesagt haben Jeder Rückfall ist ein Fortschritt hätt ich jedes Mal an die Decke gehen können, ich find diese Aussage bis heute ziemlich bescheuert.. Früher wars bei mir auch so, dass mich eine einzige PA 2 Wochen völlig aus der Bahn geworfen hatte. Wenn ich ne PA hatte, hab ich für die folgenden 2-3 Wochen direkt alles abgesagt und hab mich gefühlt, wie vom LKW überfahren. Mit der Zeit hab ich aber mehr oder weniger gelernt, das wegzustecken. Mir wurde es quasi zu lästig mich davon jedes Mal wieder so runterziehen zu lassen.
Bei soner Tortour nicht einfach in Sack zu hauen, fällt manchmal echt schwer, es ist aber eben auch ein Teufelskreis. Man lässt sich zu schnell von negativen Gedanken/Empfindungen verleiten, gibt sich dem hin, verfällt vielleicht auch in Selbstmitleid. Eben sowas darf man aber nicht zulassen, jedenfalls nicht auf Dauer. Denkmuster zu ändern ist schwer, da kann ich auch ein Lied von singen, aber mir hat die Erfahrung der letzten Jahre eben auch gezeigt, dass es geht. Früher war ich nach ner PA einfach nur down und wollte mich verkriechen und hab die Welt verflucht. Mittlerweile kann ich (zumindest meistens) sagen Ach, f*ck dich, hatte dann eben nen schlechten Tag, aber schlepp das nicht mehr in den nächsten hinein.
Habe irgendwo mal einen Spruch gehört oder gelesen (glaub bei Hitch fiel der Spruch auch), den ich schon ziemlich passend finde.
Beginne jeden Tag, als wäre es mit Absicht.
08.01.2015 21:38 •
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