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Hallo

Ich leide seit Jahren an einer generalisierten Angststörung. Ausserdem habe ich starke depressive Phasen.

Meine Frau reagiert auf meine Schübe zeitweise oft genervt, weil ich mich in dieser Zeit stark zurückziehe und das Reden eigentlich komplett einstelle. Das grösste Problem aber ist, dass Sie nicht weiss, wie Sie auf mich reagieren soll. Und ich kann hier nicht mal eine zufriedenstellende Antwort geben, weil ich eigentlich selbst keine Antwort habe. Am liebsten würde ich mich wohl in mein Bett verkriechen und die Sache durchseuchen, ich weiss aber selbst, dass dies wohl die schlechteste Reaktion ist.

Wie ist das mit Euch? Wie geht Euer Partner damit um und wie wollt Ihr selbst in einer Krankheitsphase behandelt werden?

Meo

18.04.2017 10:02 • 22.04.2017 #1


6 Antworten ↓


Hallo Meo,
ich habe meinen eingeweiht und einige ähnliche Dinge wie in diesem Artikel mit ihm besprochen: http://www.stern.de/gesundheit/depressi ... 16752.html
Jetzt weiß er, wie er mit mir und mit sich selbst umgehen kann. Klappt ganz gut bei uns.

A


Wie gehen Eure Partner mit der Krankheit um?

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Hi Meo

Was meinen Schatz betrifft hab ich Glück, genaugenommen Riesenglück und noch genauer gesagt, bin ich das blinde Huhn, dass das Korn gefunden hat. Wie ich schon in einem anderen Beitrag schrieb, er ist in jeder Hinsicht aussergewöhnlich.
Beispiel: Ist zwar schon Jahre her aber es zeigt einfach wunderbar, was für ein Freigeist und Querdenker mein Schatz ist. Wir waren damals mit dem Auto unterwegs und plötzlich dachte ich, was, wenn ich JETZT Angst vorm Autofahren bekomme? Sozusagen Klaustrophobie - kleiner Innenraum usw (Wir waren damals einige Kilometer von Daheim entfernt) und ich sprach auch gleich mit meinem Schatz darüber. Der meinte dann: dann würd ich rechts ranfahren und ich so ...und wie kommen wir dann nach Hause? und er ganz locker im Schritttempo oder zu Fuß. Er meinte das Ernst!
oder er reagierte in einer anderen Situation mit folgendem Worten. Ja Schatz, dass kann passieren aber das ist ein Teil von Dir und wir stehen das gemeinsam durch. Allein dieser Satz, hat mir die Angst genommen und ließ mich neuen Mut fassen. Einfach zu wissen, ER IST DA, egal welche bescheuerte Blüten meine Angst auch werfen wird, ER IST DA und WIRD IMMER DA SEIN.
Allein dafür lieb ich den Kerl, jeden Tag mehr.
Ihn an meiner Seite zu wissen, gibt mir eine unheimliche Kraft.
Haltet mich ruhig für verrückt/bekloppt aber ich glaube heute noch, dass mir mein Schatz von meiner Oma geschickt wurde, die leider viel zu früh verstarb.

Alles Liebe
Plumbum

Och kam mich da plumplum anschließen Ich hab auch Riesen Glück das er mich mit meiner angst nimmt und dabei eine Riesen Geduld hat allerdings auch erst seit ich offen damit umgehe .. anfangs als ich selber noch nicht genau wusste was mit mir ist und wie ich damit umgehen soll hab ich mich bei einer Panikattacke immer zurück gezogen. . In der tk habe ich gelernt dazu zu stehen ich hab ihm dann versucht zu erklären wie das abläuft mit diesen angst Anfällen und seit dem sage ich auch direkt wenn es los geht ich werde nervös oder eben kommt die angst.. und er bleibt ruhig und sagt einfach irgendwie immer was was hilft und seit dem er immer sagt wenn du denkst du brauchst einen Arzt dann fahren wir da hin. . Seit dem bin ich nivht mehr beim notarzt gewesen schon ein dreiviertel Jahr .... ich kann dir nur raten sie daran teil haben zu lasse sie kann dir nicht helfen oder bestehen wenn sie nicht weiß was mit dir ist

Zitat:
Einfach zu wissen, ER IST DA, egal welche bescheuerte Blüten meine Angst auch werfen wird, ER IST DA und WIRD IMMER DA SEIN.


Ach, da könnte man ja glatt neidisch werden
Das klingt wirklich traumhaft.

Ich habe das Glück, dass mein Partner meine Krankheit ernst nimmt. Er hat sich informiert und hält sich auf dem Laufenden. Dabei stellt er meine Erkrankung nicht in den Mittelpunkt oder fasst mich mit Wattestäbchen an, was ich auch nicht wollte.

Ich habe auch Probleme damit. Mein Mann ist auch oft genervt und oft habe ich überhaupt keine Kraft zu diskutieren und gehe einfach ins Bett bis ich mich wieder besser fühle.





Mira Weyer
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