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Zitat von Immun:
Du bist im Moment wahrscheinlich auch überfordert. Ich meine sogar zu wissen durch was. Nämlich durch deine negative Gedankenwelt,...


Für mich ist es eher eine negative Erlebniswelt, als eine negative Gedankenwelt. Vieles habe ich schon erlebt, oder es ist eben bei Nachbarn, Familie, etc. passiert. Ich bin ein sehr empathischer Mensch. Was meinem Nachbarn passiert, passiert auch ein Stück weit mir. Mir tut das weh zu sehen.

Als ich wegen einer Gallenoperation im Krankenhaus war, hatte ich danach erst mal solch einen Krankenhauskoller, dass ich eine Woche gebraucht habe, um mich gedanklich zu erholen. Im Wartezimmer sass ein krebskrankes Mädchen, ein paar Zimmer weiter wurde jemand wiederbelebt. Und nachts schrien Menschen aus den Fenstern der Intensivstation Hilfe! Im selben Zimmer hat man einen jungen Mitpatienten bei einer Operation innerlich verletzt. Ich war nach den 1,5 Wochen völlig nervlich am Ende, obwohl meine OP gut verlaufen war. Ich kann das nicht alles ausblenden.

Wenn ich nur das Martinshorn eines Krankenwagens in meiner Straße höre, denke ich es könnte meinen Eltern etwas passiert sein. Wenn ich beim Einkaufen bin und es fährt ein Feuerwehrauto an mir vorbei, denke ich es könnte bei mir brennen, weil ich zur Zeit ein wenig gedankenlos bin und vielleicht irgendetwas vergessen habe auszumachen. Dann bekomme ich Herzrasen bis ich zu Hause bin und sehe, dass die Feuerwehrleute nicht zu mir gefahren sind...

Das sind alles Dinge, die für mich sehr real und sehr existenziell sind.

Klar, vielleicht ist der Fehler auch ab und an, sich ZU früh über Dinge Gedanken zu machen, die sich dann nachher als blinder Alarm herausstellen oder die mich nicht betreffen. Aber so bin ich aufgewachsen. Lieber dreimal vorher Gedanken machen, als einmal wenn man vor dem Scherbenhaufen steht und nur noch aufkehren kann. Auch mal über den Tellerrand hinausschauen, denn andere Menschen haben auch Gefühle.

Vielleicht ist das der Fehler, aber das kann man nicht einfach abstellen.

Zitat von Blackstar:
In fast jeder Stadt gibt es eine psychosoziale Beratungsstelle, oder zur Not auch noch die Telefonseelsorge, die einem weitere
Stellen nennen kann, wo man konkret Hilfe erhalten kann. Nur muß man die Veränderung eben auch wirklich wollen und zulassen
können, schon allein das ist ein Schritt der vielen nicht leichtfällt.


Mit der Telefonseelsorge habe ich damals telefoniert wegen meiner Panikattacken. Der Mann am Telefon war wirklich sehr nett und empathisch, wirklich klasse. Aber einen Lösungsansatz hatte er auch nicht. Ich habe ihn nach Adressen gefragt und er meinte er hätte keine Ansprechpartner außer der örtlichen Psychiatrischen Klinik. Und die habe ich als Betreuung meines psychisch kranken Vaters bereits erlebt. Da gehe ich freiwillig nicht mehr rein. So viel Menschenverachtung und Kälte habe ich selten gespürt wie dort.

Mit der psychosozialen Beratungsstelle habe ich auch telefoniert. Die hatten von psychischen Erkrankungen gar keine Ahnung und waren nach eigener Aussage nur für Vermittlung, Finanzierung und Bürokratie rund um Psychiatrieaufenthalte und Einweisungen zuständig. Einmal in der Woche waren die nur erreichbar.

Es ist nicht gerade so, dass es eine Überversorgung von Menschen mit psychischen Problemen in Deutschland gibt. Telefonisch gibt es fast gar nichts, ansonsten will einem jeder in die örtliche Psychiatrie schieben, die dann drei Standardmedikamente an einem testen und nach 3 Wochen als austherapiert entlassen - bis zum nächsten Aufenthalt.

Vielleicht habe ich auch eine sehr schlechte Klinik erwischt mit meinem Vater, aber laut Aussagen der Kliniken herrscht keine freie Klinikwahl bei Psychiatrien, sondern es geht immer nach Einzugsgebieten.

A


Von jeder Kleinigkeit überfordert

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Zitat von dasomen:
Ich bekomme es irgendwie nicht über das Herz mich irgendwo zu einer Therapie anzumelden. Für mich ist das irgendwie ein Eingeständnis, komplett gescheitert zu sein mit allem. Auch wenn ich natürlich weiß, das das nicht ganz falsch ist...

Und sich einem wildfremden Menschen zu öffnen, der sich die eigenen Probleme auch nur gegen Bezahlung anhört, ist für mich auch eine schwierige Vorstellung.

Ich weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann...



Natürlich kann man das nachvollziehen. Dahinter steckt die Angst, dass man sein ganzes mühsam errichtetes Gefilde, zerstört bekommen wird. Das bedeutet nämlich Therapie. Und die macht man genau darum, weil es einem beschissen geht. Sich wildfremden Menschen öffnen zu müssen, aber gleichzeitig leiden, wenn's wildfremden Menschen schlecht geht. Dabei steckt hinter allem nur die eigene Angst.

Glaub nicht, dass ich das nicht kenne. Man findet wunderbare Erklärungen, warum man gewisse Dinge nicht machen will. Tausend Ausreden, warum man was jetzt nicht tun kann/will. Und immer mehr rutscht man in den Sumpf von Angst und Depression rein.

Es gibt nur eine Möglichkeit, sofern man diese erkennt, und die heisst, professionelle Hilfe suchen und annehmen. Sich klarmachen, dass man es eben NICHT alleine schafft. Erfordert viel Mut und die Auseinandersetzung mit sich selbst auch viel Kraft.

Es beginnt damit, sich zu fragen, will ich so weiter leben, oder versuche ich einen anderen Weg.

Zitat von dasomen:
Mit der Telefonseelsorge habe ich damals telefoniert wegen meiner Panikattacken. Der Mann am Telefon war wirklich sehr nett und empathisch, wirklich klasse.

Das ist sicher nicht der Einzige der dort ehrenamtlich diese Tätigkeit ausübt.
Zitat von dasomen:
Aber einen Lösungsansatz hatte er auch nicht.

Deshalb spricht nichts dagegen, wenn man es mehrmals probiert, um andere zu erreichen und nicht nach einem einzigen Mal, schon ein abschließendes Urteil fällt.
Zitat von dasomen:
Und die habe ich als Betreuung meines psychisch kranken Vaters bereits erlebt.

Da bin ich aber skeptisch, wenn Du ganze genau weißt, was Dein Vater dort alles erlebt hat und es dementsprechend beurteilen kannst.
Zitat von dasomen:
Da gehe ich freiwillig nicht mehr rein.

Weil Dein Vater Dir seine Erlebnisse dort geschildert hat und Du es nicht erlebt hast, dort in Behandlung zu sein? Eigenartig, ich kann mich nicht in andere Menschen teleportieren,
Du anscheinend schon.
Zitat von dasomen:
So viel Menschenverachtung und Kälte habe ich selten gespürt wie dort.

Es ist nicht die einzige Psychiatrische Klinik auf dieser Erde, da gibt es noch ein paar andere, die man sich anschauen kann.
Zitat von dasomen:
Mit der psychosozialen Beratungsstelle habe ich auch telefoniert. Die hatten von psychischen Erkrankungen gar keine Ahnung und waren nach eigener Aussage nur für Vermittlung, Finanzierung und Bürokratie rund um Psychiatrieaufenthalte und Einweisungen zuständig.

Das ist sehr eigenartig, denn die sind für gewöhnlich darauf spezialisiert und ich habe wirklich äußerst gute Erfahrungen dort machen können. Meine beste Therapeutin, war dort tätig und hat mir sehr geholfen.
Auch hier, gibt es nicht nur in der ortsansässigen Stadt welche, sondern auch wo anders und es können nicht alle gleich sein.
Zitat von dasomen:
Einmal in der Woche waren die nur erreichbar.

Dann ist es wahrscheinlich eine sehr kleine, deshalb würde ich auch noch nach anderen suchen.
Zitat von dasomen:
Es ist nicht gerade so, dass es eine Überversorgung von Menschen mit psychischen Problemen in Deutschland gibt.

Man muß schon was dafür tun, von allein kommen die nicht zu einem und machen einem alles, dazu sind sie auch nicht da. Man muß selbst aktiv werden und suchen.
Zitat von dasomen:
Telefonisch gibt es fast gar nichts, ansonsten will einem jeder in die örtliche Psychiatrie schieben, die dann drei Standardmedikamente an einem testen und nach 3 Wochen als austherapiert entlassen - bis zum nächsten Aufenth

Weißt Du das, weil Du es so erlebt hast, oder nur vom hörensagen? Es liest sich eher so, als ob Dir das alles einfach zu unbequem ist und Du zu hohe Erwartungen an die psychische Versorgung stellst.
Das meiste was man tun muß ist, das was man selbst tut, dort wird man auch nur dahin geführt, daß man sich selbst helfen kann. Anscheinend bist Du Dir das noch nicht wirklich Wert und auch darin
schnell überfordert. Es gibt auch Soziotherapien, die helfen können, daß man insgesamt aktiver für sich selbst zu sorgen lernt. Das wird meistens von der Caritas angeboten. Aber das ist Dir sicher auch
viel zu schrecklich und überhaupt, warum weiter suchen, wenn Du doch eh weißt daß das alles nichts bringt und nur schlecht sein kann. So kommt das nämlich rüber.
Zitat von dasomen:
Ich weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann...

Wir mußten alle über unseren Schatten springen um das in Angriff zu nehmen, ich wüßte kaum jemanden, dem es leicht fiel. Es ist halt Arbeit an sich selbst, aber dazu mußt man auch bereit sein.
Zitat von dasomen:
Ich bin ein sehr empathischer Mensch. Was meinem Nachbarn passiert, passiert auch ein Stück weit mir. Mir tut das weh zu sehen.

Du bist nicht die anderen, es sieht so aus, als ob du lernen mußt, bei Dir selbst bleiben zu können. Die Erlebnisse der anderen sind nicht Deine und Du bist auch nicht da um sie so stark
mitzufühlen, daß es Dir damit schlechter geht. Du wirst dadurch auch nicht aufgewertet und bekommst auch nicht das Gleiche Mitgefühl dafür zurück, auch nicht dafür daß Dir so etwas
weh tut zu sehen. Weh tut es Dir nur selbst, wenn Du Dich zusehr in andere einfühlst und so symbolisch deren Leid auf Dich nimmst. Kein Wunder, daß Du total überfordert bist mit allem.

Zitat von Icefalki:
Es beginnt damit, sich zu fragen, will ich so weiter leben, oder versuche ich einen anderen Weg.


Ich weiß nur, dass ich keine Kraft mehr habe. Und eine solche Therapie kostet auch Kraft.

Ich fürchte also, es wird erst mal so weitergehen. Vielleicht bis zu einem kompletten Zusammenbruch. Ich weiß es nicht. Aber nach den schlechten Erfahrungen, die ich habe bekommt man mich in eine Psychiatrie nur mit den Füssen zuerst. Und ambulant um Hilfe zu bitten kriege ich einfach nicht übers Herz. Vielleicht muss ich dafür noch tiefer sinken, damit mir meine Befürchtungen alle egal sind...

@blackstar: Auf Deinen polemischen Beitrag möchte ich nicht eingehen. Ich glaube ich weiß ganz gut, was ich mit der psychischen Erkrankung meines Vaters erlebt habe. Rund um die Uhr habe ich telefoniert, Gespräche mit Kliniken geführt, Ansprechpartner gesucht und mit Ärzten, Sozialarbeitern, Pflegediensten und dem psychosozialen Dienst beratschlagt. Einer war ratloser, als der andere. Die Klinik hat ihn zum Schluss rausgeworfen, weil man das Bett brauchte und keine Perspektiven sah. Als wir kamen stand er mit einem Müllsack auf dem Flur, in dem seine Kleidung war. Er hatte sich eingekotet. Er hatte bereits kein Zimmer mehr. Kein Seniorenheim wollte ihn, weil niemand mit alten psychisch kranken Menschen zu tun haben wollte, es sei denn es handelt sich um klassische Demenz, die es aber nicht war. Ein Seniorenheim hat ihn dann auch rausgeworfen, weil er angekündigt hat aus dem Fenster zu springen. Mittlerweile ist er wieder in der Familie und treibt uns hier alle in den Wahnsinn. Hilfe von außen gibt es KEINE. Also erzähle Du mir bitte nicht, ich wüsste nicht bescheid über die Gefühlswelt und Probleme meines Vaters und über die Unterversorgung in unserer Region was psychische Erkrankungen angeht.

Psychiatrische Behandlungen sind kein Wünsch Dir was - da gibt es Spielregeln, da kann man nicht einfach in einer Klinik in München anrufen und sagen Bei uns in der Region isses gerade schlecht, ich komme zu Ihnen, wann darf ich da sein? Die erklären einem dann erstmal, dass sie für einen nicht zuständig sind und schon von ihrer eigenen Region überlaufen sind. Im Falle meines Vaters habe ich 5 Kliniken angerufen, niemand war bereit ihn aufzunehmen und jeder hat auf das Einzugsgebiet verwiesen. Eine weitere hatte den Noro-Virus und entsprechend kompletten Aufnahmestopp.

Mittlerweile ist er 87 und weigert sich, IRGENDWO hinzugehen.

Zitat von dasomen:
Auf Deinen polemischen Beitrag möchte ich nicht eingehen.

Danke, Du mich auch! Da macht man sich die Mühe auf den Beitrag voll einzugehen und kriegt dafür noch einen Tritt. Soviel zum Thema Empathie!
Zitat von dasomen:
Ich glaube ich weiß ganz gut, was ich mit der psychischen Erkrankung meines Vaters erlebt habe. Rund um die Uhr habe ich telefoniert, Gespräche mit Kliniken geführt, Ansprechpartner gesucht und mit Ärzten, Sozialarbeitern, Pflegediensten und dem psychosozialen Dienst beratschlagt. Einer war ratloser, als der andere. Die Klinik hat ihn zum Schluss rausgeworfen, weil man das Bett brauchte und keine Perspektiven sah. Als wir kamen stand er mit einem Müllsack auf dem Flur, in dem seine Kleidung war. Er hatte sich eingekotet. Er hatte bereits kein Zimmer mehr.

Hat das denn mit Dir und Deiner Krankheit zu tun? Wie bereits geschrieben, Du kannst Dich nicht abgrenzen von anderen und diese Erlebnisse kannst Du nicht auf Dich selbst übertragen!
Du bist nicht Dein Vater und Du würdest wegen etwas völlig anderem dort in Behandlung gehen! Du bist ein völlig anderer Mensch und deshalb würde sich das Erlebnis auch völlig davon unterscheiden,
was Du Dir da festgezimmert hast.
Zitat von dasomen:
Also erzähle Du mir bitte nicht, ich wüsste nicht bescheid über die Gefühlswelt und Probleme meines Vaters und über die Unterversorgung in unserer Region was psychische Erkrankungen angeht.
DU bist hier, weil Du für DICH angeblich Hilfe suchst und nicht für jemand anderes! Aber das willst Du ja eh nicht wissen und man kriegt dafür noch eine Beleidigung oben drauf.
Zitat von dasomen:
und über die Unterversorgung in unserer Region was psychische Erkrankungen angeht.

Warum schreibst Du hier, dann daß Du Hilfe suchst. Denkst Du daß sich hier nur ausgebildete Psychiater und Psychologen aufhalten und Dir helfen können? Hier sind auch nur Leute, wie Du,
die ob Du es glaubst oder nicht ebenfalls eine Menge erlebt haben und auch schlechte Erfahrungen gemacht haben!
Zitat von dasomen:
Im Falle meines Vaters habe ich 5 Kliniken angerufen, niemand war bereit ihn aufzunehmen und jeder hat auf das Einzugsgebiet verwiesen. Eine weitere hatte den Noro-Virus und entsprechend kompletten Aufnahmestopp.

Geht es hier nun um DICH oder um Deinen Vater?
Zitat von dasomen:
Mittlerweile ist er 87 und weigert sich, IRGENDWO hinzugehen.

Schon wieder schwenkst Du von Dir weg. Noch einmal, Du kannst Dich nicht abgrenzen und DAS ist Dein Problem. Aber mehr schreibe ich dazu nicht mehr, weil Du ja nichts davon wissen willst
und dann beleidigend wirst, wenn was kommt, was Dich aus Deiner Schiene bringen könnte! Obwohl genau das, Dir helfen würde. Aber dagegen sperrst Du Dich wie eine massive Wand!
Weil Du das Leid von allen und allem auf Dich nimmst, bist Du von jeder Kleinigkeit überfordert, weil Du Dich für andere total aufgerieben hast. Aber nun kommt wahrscheinlich eh wieder
eine Beleidigung. Mach doch was Du willst, aber es liest sich nicht, als ob Du für DICH Hilfe suchst. Du kannst nicht bei Dir sein und bleiben und lenkst Dich selbst von Dir ab, über andere.
Das ist Dein primäres Problem! Und nun beleidige schön weiter, das zeugt von Deiner ach so tiefen Empathie!

Dasomen, Blackstar schreibt schon mal hart, aber letztendlich kommen wir alle an der Wahrheit nicht vorbei. Um Veränderungen vorzunehmen, muss man dazu bereit sein. Keinem nützt es, wenn wir uns gegenseitig die Schulter klopfen und miteinander unser Elend beweinen.

Oder, wir akzeptieren unser Leiden, tun nix, dann gibt es aber nichts mehr zu jammern. Und sie hat Recht, mit der Aussage, dass du nicht dein Vater bist.

Ich habe mir viele Jahre auch nicht helfen lassen, scheint auch so ein Symptom der Krankheit zu sein, letzendlich war das sehr dumm von mir. Hätte es damals so ein Forum gegeben, bin ich mir sicher, dass ich mich früher um Hilfe gekümmert hätte.
Hätte es vielleicht auch mehr verstanden. Zumal es genügt Menschen mit ähnlichen Empfindungen mit allem drum und dran gibt.

Ich glaube auch, dass du über deinen Schatten springen musst und das mit Psychiatrie und Psychotherapie einfach mal ausprobieren musst.

Ich habe nach 2 stationären Aufenthalten in 2 versch. Psychiatrien, 1 x Tagesklinik, 1 x Reha und 4 Jahre Psychotherapie wirklich Erfahrung damit. Psychiatrie 1 war wirklich top (ganz liebes Personal, wirklich schöne, helle, offene Räumlichkeiten, Begegnung auf Augenhöhe mit dem ärztl. Team). Psychiatrie 2 war deutlich schlechter ausgestattet und vom Personal her auch nicht so empathisch. Tagesklinik war super und hat mir ganz viel gebracht. Die Reha hingegen war ok, aber nicht mehr, weil die Gruppe einfach zu groß war. Meine Psychotherapeutin ist wirklich jemand, der hinter mir steht und mir den Rücken stärkt.

Aber wie gesagt, ohne Ausprobieren, wüsste ich das Alles auch nicht. Und genau das, kann dir keiner abnehmen. Warum nicht mal die Energie darin investieren, Optionen für sich zu finden und was Neues ausprobieren?

Zitat von Blackstar:
Danke, Du mich auch! Da macht man sich die Mühe auf den Beitrag voll einzugehen und kriegt dafür noch einen Tritt. Soviel zum Thema Empathie!


Vielleicht liest Du Deinen ersten Beitrag noch einmal, dann wirst Du merken, dass Du diejenige bist, die mir mit Anlauf ins Gesicht gesprungen ist und die Reibungs-Hitze des A*schtritts dann als Nestwärme verkaufen wollte.

Lass uns das Thema friedlich beenden, ich habe weiss Gott genug Probleme und habe an Streit absolut kein Interesse.

Zitat von Icefalki:
Dasomen, Blackstar schreibt schon mal hart, aber letztendlich kommen wir alle an der Wahrheit nicht vorbei.
Und sie hat Recht, mit der Aussage, dass du nicht dein Vater bist.


Ich empfinde es nicht als hart, sondern als unverschämt, weil ihr Text diverse Unterstellungen und Beurteilungen meines Lebens enthält, die einfach zu weit gehen.

Ich bin nicht hier, um mir Tritte in den Hintern abzuholen. Ich bin nicht hier, um mich gegen meinen Willen in eine Therapie nötigen zu lassen, die ich für mich (und nur für mich!) als nicht den richtigen Weg empfinde.

Vielleicht gibt es nur den einen Weg, das versuche ich gerade herauszufinden, aber deswegen muss er noch lange nicht für jeden der Richtige sein.

Aber die Nummer Such Dir ne Therapie oder halt die Klappe, die hier von einigen kommt habe ich ausgerechnet hier eigentlich nicht erwartet.

Es geht nicht darum, sich in Selbstmitleid zu suhlen, es geht darum ein wenig Verständnis zu finden.

Was für Blackstar richtig ist oder war, muss noch lange nicht für mich richtig sein. Und wenn der Psychotherapheut ungefähr ihr Feingefühl hätte, bin ich mir ziemlich sicher, dass er eben KEINE Hilfe für mich wäre.

Das mit meinem Vater habe ich nur erzählt, weil sie mir unterstellt hat, ich würde die Leidensgeschichte meines psychisch kranken Vaters nur vom Hörensagen kennen und hätte keine Ahnung was damals wirklich war.

Aber nun schliessen wir das Thema wirklich ab. Ich bin ein wenig traurig, dass es so eskaliert ist. Ohne Not.

Zitat von Schokopudding:
Ich glaube auch, dass du über deinen Schatten springen musst und das mit Psychiatrie und Psychotherapie einfach mal ausprobieren musst.


Sehr viel müssen, findest Du nicht?

Ja, ich gebe zu, ich selbst hatte noch keine Psychotherapie. Aber ich kenne die Räumlichkeiten, ich kenne die Krankenpfleger, ich kenne den Stationsarzt, den Oberarzt und den Chefarzt. Und ich möchte hier nicht ins Detail gehen, aber das hat mir für ein Leben lang gereicht, was ich dort erlebt habe. Das sehe nicht nur ich so, niemand aus meiner Familie würde dort freiwillig hingehen, solange man noch einigermassen die Kontrolle über sich hat.

Ich freue mich wirklich für Dich, dass Du auch positive Erfahrungen in Deiner Klinik gemacht hast, aber wie heisst es so schön: Gebranntes Kind scheut das Feuer - wenn meine Erfahrungen anders gewesen wären, vielleicht würde ich dann heute etwas anders denken...

Zitat von dasomen:
Es geht nicht darum, sich in Selbstmitleid zu suhlen, es geht darum ein wenig Verständnis zu finden.


Du schreibst hier mit Menschen, die sich jahrelang in Selbstmitleid gesuhlt haben. Ich gehöre da dazu. Und Verständnis hab ich nirgends bekommen. Wie denn auch? Wer begreift schon, dass man überall Gefahren sieht, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Die Anstrengung, jeden Tag irgendwie funktionieren zu müssen. Gut, dann findet man jemand, der das auch erlebt hat. Toll. Prima. Und nun?

Ändert sich dadurch das eigene Leid? Gut, man weiss, es gibt noch andere, die auch leiden. Jetzt kann man sich ewig miteinader austauschen, dass die Welt fürchterlich ist. Also mir wäre damals Menschen sehr recht gewesen, die gesagt hätten, Mensch Icefalki, ich hab das auch durchgemacht. Schau, dann bin ich in Therapie gegangen, bekam Medis und und und. Heute geht es mir tausendmal besser, der Weg war aber recht heftig.
Versuch es doch auch. Was hast du denn zu verlieren?

Ich sag dann, nee, ich hab da so viel mitbekommen, die sind alle schrecklich, mir kann man nicht helfen. Was glaubst du, was derjenige mir sagt?

Im realen Leben konnte ich bisher 2 Menschen helfen. Und da war ich deutlich weniger behutsam, als hier im Forum. Wenn ich da mit einem Lächeln im Gesicht sage, lieber dasomen, ich sag's dir mal ganz deutlich. Krieg deinen Ar. hoch, sonst wird das nix, klingt das gesprochen mit wirklicher Anteilnahme deutlich besser, als wenn man das hier langatmig schreibt. Denn ich könnte dein Gesicht dabei sehen, wie es trifft. Und weiter reagieren. Das geht hier nicht.

Ich Sitz hier nämlich, Fummel einen Beitrag zusammen, und im realen Leben würden wir miteinander deutlich schneller kommunizieren. Da würdest du mich als Menschen wahrnehmen müssen, der weiss, von was er spricht und dass die Anteilnahme echt wäre. Hier zieht es sich wie Kaugummi und jedes Wort kann so oder so ausgelegt werden.

Was noch wichtig ist: jeder der auf einen Beitrag antwortet, denkt zumindest über denjenigen nach. Gleichzeitig hat der aber auch eine eigene Problematik. Sogar beim grössten Mist, den man ab und an lesen darf, steckt hinter dem geschriebenen Leid. Und jeder hat so seine Art damit umzugehen.

Hier kannst du dich ein bisschen üben, und das Thema würde ich nicht beenden.

Zitat von Icefalki:
Versuch es doch auch. Was hast du denn zu verlieren?

Will sie doch gar nicht, man schreibt sich hier die Finger wund und in Wirklichkeit sucht sie nur eine Runde Mitleid, aber der Wille irgendwas zu ändern ist nicht da.
Zitat von dasomen:
Ich bin nicht hier, um mich gegen meinen Willen in eine Therapie nötigen zu lassen, die ich für mich (und nur für mich!) als nicht den richtigen Weg empfinde.

Ich empfinde Dich als jemand, der sich von niemandem, irgendetwas sagen lassen will. Da liegt auch der Punkt, warum Du Therapie und
anderes so vehement abschmetterst. Freundlich und mit Verständnis, kommt da keiner durch, solange Dir jemand sagen will, daß du etwas anders machen sollst.
Willst du ja auch gar nicht, nur Verständnis für deine Lage. Aber keine Bereitschaft sie zu ändern, damit du es nicht mehr brauchst.
Sowas nennt man therapieresistent, stur und immun gegen Ratschläge von anderen.
Da kann kommen wer, wie will und Du wirst da bleiben, wo Du bist und beharrst auch noch darauf.
Aber Samthandschuhe und Verständnis, sollen schon sein.

Zitat von dasomen:
Aber nun schliessen wir das Thema wirklich ab.

Ja, weil du dir eh von keinem irgend was sagen läßt und dein Ding so weiter machst wie bisher, aber das Verständnis dafür einholen willst.
Zitat von dasomen:
Es geht nicht darum, sich in Selbstmitleid zu suhlen, es geht darum ein wenig Verständnis zu finden.

Punkt, so ist es bei Dir eben und hat auch nicht anders zu sein. Warum Du wegen jeder Kleinigkeit überfordert bist, scheint dich
inzwischen auch nicht mehr zu interessieren und genau das hast Du aber beklagt. Wenn dann Rat und Hilfe drohen, dann solltest
Du lieber als Intention Gebt mir Verständnis, aber bitte so wie es mir gefällt und bleibt mir bloß mit Hilfe vom Leib, weil ich schon
so schreckliche Erlebnisse hatte, daß ich keine mehr will. An Deinem Punkt war ich auch schon, aber dazu schreibe ich nun auch
nichts mehr, weil du eh bloß aggressiv wirst, wenn dir jemand etwas sagen will, dazu wofür du deinen Thread überhaupt eröffnet hast.
Der Leidensdruck ist einfach noch nicht groß genug, um über den eigenen Schatten springen zu können und von anderen Hilfe anzunehmen!

wer dauerhaft nicht arbeiten will, findet immer eine Ausrede, warum er grad nicht kann

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Mira Weyer
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