Hallo Iddd,
kann gut nachvollziehen wie es Dir zur Zeit geht. Ist ja auch schwierig, sich für eine bestimmte berufliche Zukunft zu entscheiden, erst recht wenn man sich selbst als nicht besonders belastbar erfährt. Was machst Du denn zur Zeit?
Ich glaube auch, dass einen unerklärliche gesundheitliche Dinge, wie Du sie beschrieben hast (Gesichtslähmung, Hörsturz usw.) total verunsichern können und man seinen Körper als unkontrollierbar erfährt. Das ist natürlich für solche Dinge wie Panikattacken oder die Angst, verrückt zu werden nicht gerade toll.
Wie hingestellt und nicht abgeholt: Gut formuliert, der Psychologe würde wohl Depersonalisation/Derealisation dazu sagen. Keine Angst, das ist ja an sich nichts schlimmes und im Zusammenhang mit Angst und Depressionen schon fast normal.
Also ich finde, Du hast alle klassischen Beschwerden einer Angststörung, und zwar schon chronisch und mit depressiven Anteilen. Da ist der Gang zum Therapeuten absolut richtig und ich hoffe dass Du Dich dort gut aufgehoben fühlen wirst. Das hast Du also schon mal gut gemacht und Dir Hilfe organisiert. Dass die Antidepressiva nicht wirklich geholfen haben ist vielleicht frustrierend, zeigt aber andererseits dass Deine Ressourcen mehr bei Dir selbst und nicht in einem Medikament liegen. Und dass Du Sport machst, ist doch super! Auch wenn Dich das allein im Moment nicht rausreisst.
Ich kann Dir nur Mut machen, habe selber schon einige Tiefs hinter mir und kann nur sagen, ich bin immer wieder rausgekommen. Mit Hilfe von Medis und Therapeuten. Und habe einen ganz normalen guten Job gekriegt, womit ich in Deinem Alter nie gerechnet hätte, weil es mir da auch mal ziemlich schlecht ging.
Hast Du denn jemanden, mit dem Du darüber reden kannst? Das fand ich immer ganz wichtig.
Erstmal eine gute Woche und viel Erfolg beim Therapeuten.
Gruß, sphinx
09.11.2009 21:28 •
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