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Hallo, ich bin neu hier im Forum und hoffe mich hier austauschen zu können.
Meine Mutter starb, als ich noch keine drei Jahre alt war bei einem Autounfall. Ich habe keinerlei Erinnerungen an sie. Meine ältere Schwester und ich kamen ins Ausland zu Oma und Opa, die ich vorher nicht kannte. Schon als Kind hatte ich das Gefühl der Einsamkeit. Zwar kümmerten sich die Tanten um uns, aber sie hatten schließlich ihre eigenen Kinder. Mir fehlte eine Bezugsperson, die mich so liebt wie ich bin. Die Oma war damals schon schwer krank, konnte sich nicht wirklich um uns kümmern. Also war ich schon früh auf mich allein gestellt. Und immer dieses Gefühl des nicht richtig geliebt werden. Nach zwei Jahren heiratete mein Vater wieder und holte uns zurück nach Deutschland. Meine Brüder sind mit meinem Vater in Deutschland geblieben. Eigentlich waren sie mir fremd. Ich konnte ja nicht mal die Sprache. Meine Stiefmutter erkrankte kurz danach an Krebs und war viele Jahre schwer krank. Bei ihr bekam ich nie die Wärme und Geborgenheit, die mir so fehlte. Sie liebte ihre kleine Tochter halt mehr als mich.

Vor 14 Jahren wurde ich zum ersten Mal Mutter und dann kamen meine Verlustängste durch. Ein nicht zu definieres Gefühl. Es ging mir schlecht. Da war eine große Leere in mir. Erst Jahre später bekam ich einen Therapieplatz. Leider nur 25 Std.
Ich habe Mutterliebe nie kennengelernt, diese bedigungslose Liebe, die ich gegenüber meinen beiden Kindern empfinde. Keine Ratschläge, kein Austausch von Frau zu Frau, keine die mich im Arm nimmt, wenn ich nicht mehr weiter weiß.
Im Moment befinde ich mich in einer Ehekrise und wieder kommen meine Verlustängste durch. Habe Angst vor der Zukunft. Allein mit den Kindern sein, überfordert zu sein, krank zu werden, depressiv und einsam zu werden, Streit mit dem Nochehemann usw. Habe jetzt schon Angst vor den einsamen Wochenenden....

Ich komme im Moment nicht aus meiner Gedankenspirale raus.... Wer kennt ähnliche Gedankengänge? Was macht ihr mit diesen Gedanken und Gefühlen

05.09.2017 18:58 • 06.09.2017 #1


5 Antworten ↓


Ja kennen wir. Einsamkeit ist echt eine üble Sache. Kompliment an dich, dass du versuchst eine liebevolle Mutter zu sein. Du reflektierst schon eine Menge. Ich denke, du bist trotzdem auf dem richtigen Weg. Auf keinen Fall solltest du mit Jemandem zusammen bleiben, bloss weil du Angst vor der Einsamkeit hast.

A


Verlustangst seit der Kindheit- frühe Tod der Mutter

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Hallo liebe LLL,

Das klingt wirklich schlimm, was du in deinem Leben schon durchgemacht hast. Da kann es schnell passieren, dass man sich überwältigt fühlt und anfängt Angst zu haben, dass man die Dinge nicht mehr geregelt kriegt...

Vielleicht könnte eine Selbsthilfegruppe dir helfen, zusätzlich zu deiner Therapie. Akut würde ich aus meiner Erfahrung heraus sagen, sich auszudrücken und auszutauschen ist das wichtigste. Ich selbst schreibe gerne Gedichte und singe, aber jeder hat seine eigenen Vorlieben, auf welche Weise er sich am besten ausdrücken kann. Lass es heraus und teile es mit der Welt, anstatt die Gedanken Endlosschleifen drehen zu lassen. Außerdem Bewegung draußen in der Natur!

Dann kannst du dich auf die Suche machen nach einer Therapiemethode, mit der du dein Urtrauma des Verlassenwerdens heilen kannst. Da gibt es viele gute Angebote, einige auch im alternativen Bereich.

Alles Gute und viel Glück!

Oh ich kenne das so gut diese Angst vor der Einsamkeit. Lebe mittlerweile mit meiner Tochter auch alleine und kenne die Einsamkeit. Trotzdem ist es manchmal der richtige Schritt sich aus der Ehe zu befreien.

Eine SelbsthilfeGruppe kann ich auch nur empfehlen. Bin auch seit kurzem in einer und sie gibt mir viel Kraft. Die Gruppe unternimmt auch ab und zu was zusammen und man knüpft Kontakte und somit bist du nicht alleine und hast Ansprechpartner.

Ich finde die heutige Industriegesellschaft zum k... Es gibt 1000 Wege zu kommunizieren und trotzdem sind so viele einsam.

Danke für eure Antworten.
Bin seit 2012 in einer Selbsthilfegruppe Depressionen und Angstzustände, in der ich mich sehr wohl und verstanden fühle. Es sind halt die Wochenenden, vor denen ich mich jetzt schon fürchte. Mache mir Sorgen mit zwei Jungs (11 und 14 Jahre) zusammen im Urlaub zu fahren, die eh gegen alles und jeden sind (typisch Pubertät). Hab Angst, dass ich mich mit Ihnen überfordert fühle und sie meine schlechte Verfassung ausnutzen und ich noch tiefer falle.
Naja, erst mal Schritt für Schritt, damit es aufwärts geht.





Mira Weyer
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