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Hallo liebe Leute,
fange bald meine Ausbildung(Probezeit 4 Monate) zum Groß- und Außenhandelskaufmann an und habe folgendes, naja, nennen wir es ,Problem, Kleinigkeit oder ,,Störung xD :

Irgendwie rührt, seit nicht allzu langer Zeit, eine Art, wenn ich mal so sagen darf, Pseudo-Perfektionismus in mir.
Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, aber wenn ich mich zB. mit Nachrichten oder anderen Lesemedien befasse, dann kann ich mir das Gelesene irgendwie nich mehr so gut merken, obwohl ich mir vorher nie solche Gedanken gemacht habe und mich mit dem Kern des Inhalts zufrieden gegeben habe(Kurzzeitgedächtnis lässt grüßen).

Ich rede mir selbst ein, Wort für Wort bzw. mindestens 90% im Kopf behalten zu müssen und wenn ich dann Dinge vergesse, assoziiere ich das mit meiner baldigen 4-monatigen Probezeit und stell mir vor, wie ich dann da auch plötzlich Sachen vergesse oder bspw. die Kollegen mich dort nicht mögen und in der Berufsschule auf einmal nicht mehr mitkomme, trotz Fachabitur im wirtschaftlichen Bereich. Irgendwie polarisierend, wenn ich bedenke, dass ich normalerweise ein hilfsbereiter und offener Mensch bin, der gern was unternimmt und auch keine Scheu vor Frauen hat(naja, vllt ein glitzekleines Bisschen, aber nicht gravierend).

Ein anderes Beispiel ist, dass ich plötzlich verstärkt auf meine Rechtschreibung achte.
Früher hatte ich mir keine Gedanken darum gemacht, wenn ich mal nen Flüchtigkeitsfehler gemacht hab(war auch relativ bekannt für ne gute, orthographische Orientierung).
Heute jedoch, heute ist es anders, denn ich erlaube mir keine Flüchtigkeitsfehler, so, als wäre irgendeine Blockade in meinem Kopf, die nur passiert werden darf, wenn auch alles richtig gemacht und verstanden worden ist.

Ich würd euch so gern das Gefühl beschreiben, ist aber irgendwie komisch: Angst gemischt mit Pseudo-intellektuellem Perfektionismus(meine Wortkreation^^) oder so.

Dazu muss ich erwähnen, dass ich jetzt ein Jahr lang zu 70 % gechillt und zu 30 % gejobbt(400,- zur Überbrückung) habe, da mein Fachabi von 2011 ist und ich damals ne Ausbildung angefangen, aber nach 2 Monaten, aufgrund Unterforderung und betrieblicher Probleme, abgebrochen habe und dann richtig Glück hatte, jetzt so eine Ausbildung anfangen zu dürfen, wo ich vorher auch noch mal knapp 100 Bewerbungen abgeschickt habe, bis es dann geklappt hat (Motto:,,alles noch mal gut gegangen).

Meine Eltern meinen, ich sei intelligent genug und ich würde mir zu viele Sorgen um Dinge in der Zukunft machen, da ich einfach zu unausgelastet bin und jeden noch so winzigen Fehler zu einem so großen Makel mache, dass ich mir selbst nen innerlichen Druck aufsetze, der mich pessimistisch, grübelnd und trübsal-blasend wirken lässt, statt einfach die Dinge auf mich zukommen zu lassen.

PS: Ist jetzt nicht so, dass ich depressiv bin(oder^^?), jedoch finde ich es verdammt komisch, dass ich mir für alles Mögliche Sorgen mache und solch eine Angst vorm Versagen habe, wenn ich an die zukünftige Ausbildung denke, ums mal krass auszudrücken, auch, wenn ich weiß, dass es Leute mit heftigeren Problemen gibt. Dennoch gebe ich zu, dass es irgendwie belastend ist, obwohl ich wohlmöglich einfach nur zu unterfordert bin?!
Hatte noch nie so etwas, eigenartig... Eure Meinung ?

13.07.2012 12:51 • 13.07.2012 #1


1 Antwort ↓

Hallo ..

Ich hatte das mal , dass ich einen Artikel den ich angefangen hatte zu lesen zwanghaft zu Ende lesen musste, und wenn ich das Ende nur so überflogen habe, musste ich wieder umblÄttern und es nochmal richtig lesen, weil in meinem Kopf der Gedanke war : du musst alles wissen was da steht. Oft habe ich auch in Wartezimmern interessante Artikel ganz schnell gelesen, weil ich Angst hatte aufgerufen zu werden , und es nicht vorher geschafft habe, einen mehrseitigen Artikel zu Ende zu lesen. Das war dann echt schlimm für mich. Ich hab immer das Gefühl gehabt , ich muss alles zu Ende lesen und wissen worum es ging.





Mira Weyer
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