Ich habe hier schon einige Themen gelesen, aber die Angst konnte mir bisher nicht genommen werden.
Wie der Titel des Themas schon verrät, habe ich unglaubliche Angst vor Herzstolpern/Extrasystolen. Ich weiß nicht mal wirklich, ob es tatsächlich Herzstolpern ist, das ich empfinde und so mehr ich darüber google, umso unangenehmer wird das Thema. Aber Wegschalten und Ausblenden lässt sich das Thema eben nicht, wenn man Angst hat/bekommt.
Ich leide seit einem Jahr an Panikattacken. Angefangen mit den typischen Symptomen, die ich irgendwann gut einordnen konnte und als typisch für PA eingeordnet habe. Wenn mich meine Psyche dann wieder ärgern wollte, hat sie sich neue Symptome ausgedacht, die ich bis dato noch nicht kannte, wie Kribbeln, inneres Beben usw. Diese Symptome haben mich so lange gequält, bis ich sie als Panikattacke (und somit nicht gefährlich) einordnen konnte. Ab dann waren sie quasi weg.
Seit einigen Wochen habe ich jedoch bei Aufregung oder Nervosität das Gefühl, dass im Brustkorb unter der Luftröhre etwas plötzlich stark pochen würde. Vorhin sogar 3-4x schnell hintereinander, es fühlt sich an wie Schluckauf, nur eben ohne Schluckauf. Ich vermute, dass es Herzstolpern ist und beim Hausarzt war ich bereits ebenfalls. Dieser erklärte mir, dass Herzstolpern durch mangelnde Sauerstoffzufuhr entsteht, zB durch flaches oder zu schnelles Atmen, und ungefährlich sei. Dennoch solle ich ein Belastungs-EKG und ein Herzecho machen lassen. Ein normales EKG wurde nicht durchgeführt.
Ich weiß, dass ich an einer Panikstörung leide und ich weiß vor allem, dass ich Angst vor der Angst habe. Angst, dass die Panikattacken wieder kommen und Angst, dass meine Ängste sich als wahr herausstellen könnten. Dass ich krank wäre und sterben könnte. Und dass obwohl ich immer gesund war und mir bis vor einem Jahr keinerlei Gedanken über solche Themen gemacht habe.
Ich bin ebenfalls in Therapie, meine Therapeutin beruhigt mich jedoch nicht, sondern sagt mir, dass ich auf meine Symptome hören soll, da ich nicht alles direkt als typisches Anzeichen einer Angststörung abstempeln soll, um sensibel für tatsächliche Warnsignale zu bleiben. Das ist auch an sich korrekt, aber dennoch weiß ich in Momenten wie diesen - kurz nach dem Herzstolpern - nicht, was ich tun oder denken soll. Die Angst ist riesig, dass es unnormal, ungesund und gefährlich sein könnte...
Ich mein, es kann doch nicht wahr sein, dass ich wie eben am Rechner sitze, angeregt mit jemanden schreibe, ich Aufregung verspüre und plötzlich das Herz vermeintlich stolpert. Oder nachts, wenn ich im Bett liege und versuche einzuschlafen, kurz vor dem Einschlafen ein Gefühl in mir aufkommt, als würde das Herz einmal kräftig schlagen, sodass ich hellwach bin. Das macht einem große Angst und der Termin zum Kardiologen ist erst in 2 Monaten... Was soll ich tun? Hat jemand ebenfalls diese Ängste durchlebt?
Liebe Grüße
19.04.2016 22:53 • • 24.03.2021 x 3 #1