Ich empfinde das verlassen des Hauses jedes Mal wie das abtauchen in kaltes Wasser, bei dem mir langsam die Luft ausgeht. Wenn ich beispielsweise irgendwo hinfahren denke ich mir immer, oh man wenn ich jetzt Angstzustände bekomme muss ich diese ganze Strecke in diesem Zustand zurück fahren. Es geht eigentlich immer darum wie lange es im Notfall brauchen würde um wieder in meinem Zimmer zu sein. Ich habe im Grunde immer den Fluchtplan im Kopf z.b. beim Einkaufen denke ich mir: Um aus der Situation schnell rauszukommen müsste ich zuerst zahlen, wenn eine große Schlange ist dauert das ewig (Panik+). Dann muss ich noch 10 min nach Hause fahren wenn ich in der Zeit kollabiere ruft vielleicht jemand ein Krankenwagen und dann muss ich in Krankenhaus dann bekommen Verwandte davon mit und machen sich ernste sorgen (Panik++). Und desto weiter ich mich von Zuhause entferne desto schlimmer ist es da es wie beim Tauchen so ist dass mir irgendwann die Luft ausgeht und ich wieder nach Hause muss. Mir machen nur Situationen Angst, die ich nicht sofort abbrechen kann. Ich könnte z.b. 100km um den Block fahren ohne auch nur geringe Ängste zu bekommen. Aber 100km vom Zuhause entfernt, das wäre eine ganz andere Geschichte. Geht es jemandem ähnlich? Bin gespannt!
23.04.2022 15:20 • • 24.04.2022 x 1 #1