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Hat von Euch schon jemand Erfahrung mit der Therapieform der Transaktionsanalyse bei GAS gemacht? Wie ich gelesen habe, bezieht diese Therapieform auch kognitive Elemente mit ein.

Gruß
beautifulrose66

25.06.2014 16:05 • 26.06.2014 #1


2 Antworten ↓


Für mich hebt diese Form zu sehr auf das hier und jetzt ab und versucht weniger an die wahren Ursachen heranzugehen. Für mich kratzt sie auch nur an den wahren Problem der Gefühle und bindet diese immer noch nicht in ausreichender Tiefe mit in die Therapie ein. Sprich, es ist doch noch zu sehr kognitiv.

Mag nicht für jeden das Ziel sein, aber für mich wäre es wichtig, zu ergründen warum Angst im Leben da ist...nur dann kann ich es ggf. lösen und damit auch die Angst.

Andere Therapieformen (z.B. kognitive Verhaltenstherapie) sind in meinen Augen auch gut, aber eher zur Stabilisierung, damit man genau das, nämlich die Ursachen, angehen kann.

Ich denke, das kommt auf die Voraussetzung an und das was du erreichen willst.

TA ist eine Therapieform, die kurzfristig Erfolge (mitunter schon in zwei oder drei Sitzungen) bei der Lösung von Problemen verspricht. Hast du z.B. eine Angst-Problematik, dann ist dir ja in der Regel vor allem erst einmal daran gelegen, mit dieser Angst umgehen zu lernen, sie bewältigen zu können. TA ist eine eher lösungsfocussierte Therapieform. Man geht davon aus, dass die Lösung quasi schon in dir steckt, du aber gerade auf der Leitung stehst und nur nen kleinen Anstoß brauchst, um selbst in die richtige Richtung zu finden. Mittel dazu sind die Kommunikationsprozesse die zwischenmenschlich aber auch quasi innermenschlich ablaufen.
Sie wirkt. Dummerweise wird sie von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt.

Mit Hilfe von Psychoanalyse - die auch wesentlich länger dauert, 120 Sitzungen sind keine Seltenheit - auf Ursachenforschung zu gehen, kann bei dem Wunsch nach schnellem Erfolg, eher kontraproduktiv sein, einfach weil man sich die ganze Zeit mit dem Problem selbst und nicht mit der Lösung des Problems befasst.

Wenn dich nach der Lösung noch die Ursache interessiert und du wissen willst, wie du so geworden bist wie du warst, dann kannst du dich bestimmt immer noch auf die Couch legen. Aber momentan, so schätze ich das ein, willst du ja erst einmal deine Problematik bewältigen.

Im übrigen - das hat Klaus Grawe in einer sehr umfangreichen Studie festgestellt - ist es letztlich egal, welche der anerkannten Therapieformen du wählst. Das was wirkt, das was hilft, enthalten sie dann doch irgendwie alle. Nur die Zeitspanne bis das erreicht ist und die Nebenergebnisse unterscheiden sich.

Wenn du magst, es gab vom SWR mal eine Hör-Dokumentation zu den verschiedensten Therapieformen.





Mira Weyer
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