Therapie zu Ende, GAS und immer noch Symptome

Hallo,

ich gehe seit September 2021 in eine Verhaltenstherpie. ich habe eine GAS und es hat sehr lange gedauert, bis ich hinter meine Symptome die Ängste freilegen konnte. Wegen psychischer Krisen war ich in der zeit zwei mal Stationär in einer Klinik und habe eine Reha gemacht. Seit September arbeite ich wieder. Und jetzt Rums, es hatte sich alles stabilisiert und jetzt sind meine Therapiestunden vorbei. Konnte jetzt erstmal wieder eine Woche nicht arbeiten und bin total überfordert. Meine Therapeutin meinte zwar, dass ich mich melden kann und dann könne man innerhalb 4 Wochen einen Sprechstundentermin machen, aber trotzdem. sie hat sehr viele meiner Schutzschilder eingerissen und ich bin seit meinen psychischen Krisen sooo viel sensibler geworden. Und jetzt habe ich natürlich auch paar neue Sachen gelernt, aber hab trotzdem das Gefühl, dass ich vorher stärker war. Und jetzt endet das einfach. ich weiß, alle müssen mal alleine laufen lernen und ausprobieren, aber ich habe so viel getan, ich habe mich immer konfrontiert und gesagt: klar ich probiere wieder zu arbeiten, man muss seine Grenzen eben auch ausprobieren. und jetzt stehe ich allein da, aber habe noch Leidensdruck, alter, das ist doch unfair. ich war mir für nichts zu fein, habe auch Disziplin, um Dinge zu machen und trotzdem habe ich GAS Symptome. was soll der schei.?

Ich kann jetzt nur von meinem Umfeld, inklusive mir, sprechen. Bei jedem ist die GAS anders. Ich hatte aber Therapeuten, die sagten GAS sei wirklich nicht einfach zu heilen, da sie bei den meisten Menschen sehr vielschichtig ist und sich zur Not verlagert, wenn eine Baustelle bearbeitet wurde. Die meisten die ich mit GAS kenne sind dauerhaft in Therapie. Nicht unbedingt immer engmaschig, aber nie ohne irgendeinen Ansprechpartner.

Zitat von Katzeamlimit:

ich weiß, alle müssen mal alleine laufen lernen

Das sehe ich z.B. anders. Meine psychische Erkrankung ist Teil von mir. Bei vielen auch chronisch. Ein Diabetiker muss auch nicht alleine klarkommen. Auch Menschen mit psychischen Erkrankungen dürfen eine Stütze benötigen Dieses alleine klarkommen ist für mich das was die Gesellschaft fordert und nicht die Realität

@-Hedwig- danke für deine Antwort und deine geteilten Erfahrungen. Eigentlich stimme ich dir zu, warum sollten für psychisch kranke Menschen nicht der gleiche Schutz gelten? Meine Therapeutin hat aber keine Stunden mehr...und beendet es. Jetzt stehe ich da.. p.s. bist du harry potter fan, hedwig?

Kannst du dir eventuell private Unterstützung leisten bis du wieder Anspruch auf gesetzliche Therapie hast?

@Katzeamlimit
Du könntest versuchen dir evtl. ein Netz aus Hilfen aufzubauen, das nicht von der KK abhängt. Vielleicht Selbsthilfegruppen oder sozialpsychiatrischer Dienst.

Jein, eher meine Kinder Die sind völlig vernarrt in harry Potter.

Hallo Katze,

dass Du nicht aufgibst und versuchst, Dein Leben wieder in den Griff zu bekommen finde ich
sehr stark von Dir.

Zitat von Katzeamlimit:

aber trotzdem. sie hat sehr viele meiner Schutzschilder eingerissen und ich bin seit meinen psychischen Krisen sooo viel sensibler geworden.

Was für Schutzschilder hast Du denn in der Vergangenheit benutzt, die Du heute nicht mehr
benutzen kannst?

Zitat von Katzeamlimit:

Und jetzt habe ich natürlich auch paar neue Sachen gelernt, aber hab trotzdem das Gefühl, dass ich vorher stärker war.

Warum? Solltest Du Dich nach einer Therapie nicht stärker fühlen?

Zitat von Katzeamlimit:

ich habe so viel getan, ich habe mich immer konfrontiert und gesagt: klar ich probiere wieder zu arbeiten,

Sich mit etwas konfrontieren reicht oft nicht ganz aus. Was hast Du danach gemacht? Fühlt sich das,
womit Du Dich konfrontiert hast, jetzt weniger belastend an?

Zitat von Katzeamlimit:

und jetzt stehe ich allein da, aber habe noch Leidensdruck,

Warum belastest es Dich immer noch stark?

Zitat von Katzeamlimit:

alter, das ist doch unfair.

Mit fair sein, hat das glaube ich wenig zu tun.

Zitat von Katzeamlimit:

trotzdem habe ich GAS Symptome. was soll der schei.?

Das finde ich nicht ungewöhnlich. Meinst Du damit, dass Du immer noch oft Unsicherheiten und
Angstgefühle hast? Die habe ich auch immer wieder einmal. Du solltest lernen, damit besser
umgehen zu können.

Viele Grüße
Bernhard