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Ich bin ganz neu im Forum und möchte Euch einige Fragen stellen. Seit ca. 3 Jahren kämpfe ich nach mehreren Krankenhausaufenthalten wegen Abklärung von Blutdruckkrisen (Werte über 200 / 110 mit schnellem Puls und Luftnot mit Todesangst über Stunden) mit den Symptomen einer Angststörung. Organisch konnte nichts gefunden werden. Neben Psychotherapie und mediziinischer Unterstützung (Antidepressiva Sertralin und Mirtazipin) arbeite ich an mir selbst und habe mittlerweile den psychischen Einfluss auf körperliche Symptome einigermaßen verstanden.

Derzeit bin ich nach einigen Hoch und Tiefs zum ersten Mal seit eingier Zeit wegen diesen Angstattacken und mittlerweile auch Depressionen krank geschrieben und fühle mich noch immer nicht fit. Außerdem kommen mittlerweile Symptome hinzu, die mir schon ziemlich Angst bereiten und ich wollte Euch dazu fragen, ob diese bei Euch auch auftauchen.

1) Ich habe einen zum Teil permanenten Dauerschwindel, oder eher einem Benommenheitsgefühl, kann kaum auf eine Stelle blicken und erlebe das als eine Art Sehstörung. Auch beim Joggen oder zuhause auf der Coach tritt das ein, verstärkt aber in Situationen beim z.B. Einkaufen oder bei Gaststättenbesuchen... Ist dieser Dauerschwindel / Sehstörungen normal?

2) Ich versinke in Gedanken, zum Teil beängstigende Vorstellungen. Dabei komme ich mir selbst wie in einem Film vor oder erlebe umstehende Personen plötzlich ganz seltsam - habe dabei aber keine Halluzinationen oder sowas. Es kann sein, mir kommen irgendwelche erschreckenden Gedanken wie z.B. beim Autofahren - soll ich das Lenkrad schnell nach rechts in den Acker ziehen? Diese Gedanken will ich gar nicht denken und erschrecke dabei. Wie gesagt, ich denke nicht dass es in die Richtung einer Psychose oder sowas geht - habe das auch schon dem Psychiater geschildert der das auf die Angststörung zurückführt. Scheinbar haben auch normale Menschen manchmal ganz komische Gedanken oder fühlen sich von der Entfremdung (z.B. bei Stress) entfremdet von der Situation. Bei mir geht das eben manchmal über Stunden. Habt Ihr sowas erlebt und falls ja - wie und wie lange?

3) Ich habe das Gefühl, meine Schutzhaut bei geringem Stress von AUßen, Kritik oder einem kleinen Streit ist total dünn. Ein belastendes Telefongespräch oder eine unangenehme Situation (aber auch zum Beispiel das Verweilen am Tisch über längere Zeit beim Abendessen im Restaurant) macht mich total unruhig, und obwohl ich in der Situation bleibe, verschwinden die Symptome nicht (also keine Bilderbuchpanikattacke die nach 30 Minuten aufhört. Kennt das jemand?

Das waren nun mal drei ausführliche Fragen- Obwohl ich noch sehr viel mehr von Euch wissen würde, reicht das fürs Erste mehr als genug

Es geht mir im Moment sehr bescheiden und würde mich wirklich über ausführliche Antworten sehr freuen. Danke!!

Websurfer

29.10.2007 00:40 • 17.06.2019 #1


15 Antworten ↓


Hallo Websurfer,

Punkte 1-2 völlig normale, klassische Symptome einer PA. Zu Pkt. 1 hatte ich selbst die Frage hier im Forum gestellt, wurde mir bestätigt, genauso wie ich das auch bei anderen Beiträgen gelesen habe.

Pkt. 2 kommt mir auch sehr bekannt vor. Zu Anfang meiner PA hatte ich meinen ersten Termin bei meinen Psychiater, der seine Praxis im 5. Stockwerk hat. Als ich im Wartezimmer aus dem Fenster raus schaute, befiel mich eine Panik dass es ein schweres Erdbeben (in Deutschland !) geben könnte und das Gebäude einstürzt. Mittlerweile sind diese gefährlichen Gedanken lange weg. Ich habe mir selbst immer wieder klar gemacht, dass aus der Erfahrung heraus und durch den natürlichen Lebensfluss diese Einbildungen ausgeschlossen sind.

Pkt. 3 kann ich nichts zu sagen, hab es nicht erlebt.


Schönen Gruß

Janus

A


Symptome bei einer generalisierten Angststörung und Depris

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hi surfer

alles was du da schreibst hört sich schon seeeehr nach den typischen symptomen einer angststörung an .

hier auf der linken seite stehen ja gut links dazu und zusätzlich hat ja nofear noch nen prima text gefunden .
den hier
http://www.panik-attacken.de/angst/panikstoerungen.htm

der sieht zwar auf den ersten blick sehr trocken aus liest sich aber sehr gut und ist sehr informativ.

was die wirkliche zeit einer panikattacke angeht bin ich auch nach allem lesen und fragen noch äusserst unbefriedigt !

es gibt ja eine definition für panikattacke unter anderem zu lesen bei wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Panikattacke

wenn ich jetzt diese definition nehme und mein eigenes fühlen und denken damit bewerte kann ich sagen wie lang meine attacke dauert!
und niemand anders!
wenn man theoretisch alle menschen mit panikattacken befragen würde (also auch die die noch nix von ihrem glück wissen )
würde der satz eine attacke dauert in der regel 30 min wahrscheinlich neu geschrieben werden müssen

alles gute ZZ

HI,
kenne das alles auch...bei mir fing es vor 20 Jahren an ich bin 28 im Magen ständig endzündungen. Als ich den Magen dann im Griff( 10Jahre) hatte kam die Blase dran ständig Blasenendzündung(2 Jahre). Dann kamen Haut und danach monatlich 1mal heftigste Eierstockendzündungen ( 1 Jahr) mit Kh aufenthalt.Nach meiner Schwangerschaft kamen dann Wetterfühligkeit und Kreislaufprobleme dazu. Und Dann der Schwindel und heftigste Nackenverspannungen und erst da kapierte ich das mein Körper mir was sagen will denn organisch bin ich gesund. Im Prinzip kann ich dem Schwindel Dankbar sein denn ich bin seit 6 Monaten in Therapie und wenn der Schwindel doch mal kommt weis ich das es extreme Anspannung ist und vorrübergehen wird.Mein Körper plagte mich solange so kommt es mir vor wenn ers übern Magen nicht schafft dann halt über die Blase und wenn dann nicht musste halt der Schwindel dranglauben. Und jetzt gehts mir viiiiieeeel besser aber noch nicht Angstfrei...
Liebe Grüsse Caro

achja zum letzen Punkt.Geht mir auch so erst letztens beim Geburtstag hielt die Attacke hartnäckig an ca.2 Stunden bis wir zuhause waren und ich mich mit ebay abgelenkt habe.Das Problem sind da finde ich die negativen Gedanken die mich da überfallen... Ich denke nicht oh wie gut schmeckt das Essen und ist das Ambiente schön ich denke wo ist das nächste Klo wo komme ich schnell raus mann ist hier viel zu viel los und schon gehts los mit der PA...
Lg

Hey das finde ich Klasse, so schnell habe ich mit keiner Antwort gerechnet!

Das ganze hilft mir natürlich schon einigermaßen meine Seelische Störung anzunehmen. Leider habe ich aber überhaupt noch keine Ahnung, wie ich das alles mit meinem Beruf arrangieren kann. Ich mache mit all den Symptomen seit bestimmt 3 Jahren nun schon mehr oder weniger schlecht als recht herum. Es gibt ganz gute Phasen, in denen ich eben beim EInkaufen oder bei langen Arbeitstagen nur mit auftauchendem Schwindel und extrem schneller Erschöpfbarkeit leben kann. So richtig symptomfrei gibt es jeden Monat nur wenige Tage. Bei meinem Beruf bin ich im internationalen technischen Vertrieb und muss auch immer wieder zu Kunden ins Ausland oder mit Kunden hier in der Umgebung ausgehen. DIe letzten Male habe ich das unter wirklich extremen Qualen überstanden, teilweise auch nur mit Medikamenten.
Und nun schon wieder neue Fragen an Euch, ihr helft mir echt ganz arg damit und ich gebe meine Erfahrungen auch sehr gerne an alle weiter...

1) Wie könnt Ihr mit Eurer Angststörung / Depressionen den Arbeitsalltag meistern? Über ein paar Beispiele und Tagesablaufbeschreibungen mit Symptomen und Gegenmaßnahmen wäre ich super dankbar!

2) Habt ihr auch immer wieder das Gefühl, ihr steht total neben Euch - und wenn ihr in einer guten, symptomfreien Phase beispielsweise an den Vortag mit Symtpmen erinnert werdet - habt ihr auch das Gefühl, wie verändert gewesen zu sein? Ich weiß, dass hört sich etwas seltsam an - aber je offener man über seine Gefühle berichtet, umso besser finde ich...

3) Kennt Ihr Fälle, in denen am Ende doch eine körperliche Ursache oder ganz seltene Krankheit der Auslöser für alles war? Mein Herz und meine Nieren wurden seither ausgiebig geprüft, Schilddrüsenwerte sind geringfügig niedriger als die Norm (grenzwertig) und Lungenfunktion wurde auch getestet. Alles super in Ordnung, außer eben dem leicht erhöhten Blutdruck. Man hört ja immer, dass jemand ewig Probleme hatte, und schließlich kam irgendein Morbus Irgendwas dabei ans Licht...

Euch viele liebe Grüße und ganz lieben Dank für Eure Unterstützung!!

Ach, kommt jemand von Euch aus BW ??

Websurfer

Also Deine geschilderten Symptome kenne ich zur Genüge. Und noch einige mehr. Dass Gefühl nicht ganz da zu sein, neben sich zu stehen, ist auch typisch für eine Angststörung. Habe ich auch öfters. Die letzten drei Tage ging es mir richtig gut. Ich war bis auf wenige Augenblick symptomfrei! Aber die Tage davor waren der Horror. Übelkeit, Angst verrückt zu werden, Schwindel etc. waren an der Tagesordnung. Trotzdem alles eigentlich harmlos. Bin auch untersucht worden. Wenn die Ärzte bestätigen, dass alles ok ist, sollte man versuchen es auch zu glauben. Ich weiss..manchmal garnicht so einfach.
Wegen dem Tagesablauf kann ich Dir wahrscheinlich nicht so gut weiter helfen. Bin zur Zeit nicht berufstätig, da ich im Februar meine Tochter zur Welt gebracht habe und nun in Elternzeit bin. Aber ich kann Dir versichern - wenn man den ganzen Tag mit dem Würmchen alleine ist, und es einem dann so schlecht geht, ist das auch alles andere als einfach.
Aber den Job den Du machst würde ich glaube ich garnicht packen. Also Respekt. Kannst stolz auf Dich sein, dass Du das trotz Deiner Ängste bisher so gut gemeistert hast.

Hi,
ich komme aus BW ))

also ich kenne das auch bei mir wurde wiegesagt 20 Jahre alles überprüft und doch hegt in mir dass ich vielleicht doch an einer Todeskrankheit leide. Am Freitag lass ich Blutabnehmen da ich extremen Eisenmangel habe aber seit nem halben Jahr auch ne Panik gegen Spritzen entwickelt habe
Ich war vor der Elternzeit Filialeiterin in einem Bundesweitem Unternehmen und auch viel unterwegs da hatte ich schon echte Pas nur wusste ich nicht dass es welche sind. Der Job hat mich auch echt erfüllt und ich bin in den 6 Jahren wo ich dort war regelrecht aufgeblüht. Der Absturz kam mit der Schwangerschaft neue Situation und hyperängstlich immer Angst vorm umkippen so dass ich die letzten Monate nur in Begleitung rausging. Und ich habs nicht mal gemerkt! Das ich krank bin psychisch. Ich schob alles auf die Schwangerschaft. Dachte ich sterb bei der Geburt und war natürlich die ersten Monate danach wie Euphorisiert überlebt zu haben. Danach hatte ich panische Angst meine Tochter zu verlieren am Plötzlichen Kindstod und so keine Angst mehr um mich was sich aber nach 6 Monaten schlagartig änderte als mir im Auto schwarz vor Augen wurde ( wegem Nacken) und mir der Kreislauf beim Zahnarzt in die knie ging. Ja ab da konnte ich kaum noch rausgehen ES WAR DIE HÖLLE .Nun 6 Monate später mach oder versuch ich sogut wie alles und bin aufnem guten Weg dank Therapeut und Eigentherapie mit Büchern.
Heute bin ich sogar 6 km gelaufen mit einer äuserst zickigen Madame im Kiwa und ich war echt kurz davor ne PA zu kriegen so hat sie genervt heute absolute Trotzphase

Blutdruck probleme hab ich von je her aber einen Niedrigen von 90/60 was die Angst vor einer Ohnmacht noch verstärkt.Aber ich habe immer eine Notfalltasche dabei mit 0,5 sprudel, korodin Kreislauftropfen,Notfalltropfen von Bach,Vomex A gegen Übelkeit und Erbrechen . So fühl ich mich halt einigermassen sicher. Habe sehr selten darauf zurückgreifen müssen aber mich beruhigt wenn ich was dabei habe
Liebe Grüsse Caro

das mit dem nebenmir stehen hab ich sehr oft und empfinde es als sehr unangenehm.
Mein Tagesablauf mit PAs ist natürlich grad selber planbar als Mama aber ich will das meine Tochter jeden Tag eine Stunde rauskommt und das geht nur durch die Stadt und mich kennt ja jeder durch meinen früheren Job.Keiner würde je vermuten dass ich an PAs leide. Bin ein offener und auch lustiger Typ dass passt da garnicht dazu....
Lg Caro

Hallo,

ich bin ja so froh, dass es noch mehr Psychos wie mich gibt!

Ich hatte meine erste bewußte PA im August und musste beim Autofahren auf der Autobahn rechts ran fahren. Volles Programm, Schwindel, Atemnot, Schweißausbruch, Herzrasen... Im KH haben sie Verdacht auf einen Herzinfarkt geäußert und da war bei mir alles vorbei!! Nacht auf der Überwachungsstation und seit dem bin ich drin - im Kreislauf!

Der Marathon ging über MHT (Hirntumor), Neurologe, Schilddrüsen-US bis zum Psychater. Und das Schlimme ist, ich kann noch immer nicht wirklich gut damit umgehen, das meine Psyche meinem Körper Symptome verordnet.

Ich lebe wie unter einer Käse-Glocke und habe das Gefühl, mich und meine Umwelt von außen zu betrachten. Einerseits bin ich froh und glücklich, keine körperlichen Ursachen zu haben, andererseits habe ich eine leicht vergrößerte Schilddrüse und suche nun natürlich wieder nach weiteren körperlichen Ursachen (vielleicht Kehlkopf-Krebs??). Ich weiß, dass das eigentlich Quatsch ist - ich komme da aber nicht mehr raus!!

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Mutter-Kind-Kuren bei PA's gemacht und kann mir evtl. ne gute Klinik empfehlen? Ich will nicht mehr neben mir stehen! Und ich kenne mich nicht so antriebs- und lustlos.

Viele Grüße,
Panik-Pe


Ja so in der Art ist es bei mir auch ..
Bei jeden kleinen stechen kann ich nur an eine schlimme Krankheit denken , ich war gestern auf der Kirmes und konnte es nicht wirklich genießen.
Die Angst schränkt mich schon sehr stark ein , aber ich versuche mich nicht unterkriegen zu lassen und gehe trotzdem raus oder erledige Dinge .

Angst das mir etwas Schlimmes passiert.
Heute war ich Erdbeeren pflücken , hinterher machte ich mir Sorgen dass sie vielleicht , verdorben oder vergiftet waren

Hey ihr lieben. Bei mir ist es zur Zeit so schlimm, das ich mir nichts getraue, raus gehen,... geht einfach nicht.

was genau ängstigt dich am rausgehen so?

Hatte letztens eine heftige Panikattacke draußen. Am sichersten fühle ich mich zur Zeit im Bett.

A


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Mira Weyer
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