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Hallo alle zusammen

Hab mich heute überwunden mich hier auch anzumelden, lese hier schon ständig mit.
Ich dachte mir vielleicht tut es mir gut unter Gleichgesinnten zu sein.

Kurz zu mir, bin 28 Jahre alt und wurde mit einer Angststörung und mittelgradigen Depression diagnostiziert. Jetzt steht momentan auch eine unsicher vermeidende Störung im Raum, was mich alles bisschen aus der Bahn geworfen hat.

Zu meinem eigentlichen Problem: Momentan geht es mir echt beschissen, mache mir ständig nur Sorgen. Vorallem um die Gesundheit meines Hundes (3 Jahre Schäferhund). Sie ist mir so unheimlich wichtig und ich hab das Gefühl ich übertrag meine Hypochondrie irgendwie auf sie. Mein voriger Hund hatte eine kaputte Hüfte und ich hab es erst spät gemerkt. Und jetzt mach ich mir die ganze Zeit Gedanken das sie vielleciht bisschen komisch läuft, oder Schmerzen hat.
Am liebsten würde ich einfach mit ihr reden können
Ich war mit ihr auch schon bei mehreren Tierärzten aber sie sagten es wäre alles in Ordnung.

Die andere Sache ist weil ich mir Vorwürfe mache dass sie es vielleicht besser wo anders hat
Leider kann sie immernoch nicht freilaufen weil sie einen extremen Jagtbrieb hat und mit anderen Hunden auch nicht wirklich gut kann. Also gehen wir an einer 20m Schleppleine spazieren.

Es tut mir so weh weil ich weiß das ich mir einfach total selber im Weg steh mit meinen Gedanken und es mir so schwer fällt den Moment zu genießen. Schon zwanghaftes schauen ob sie komisch läuft.

Bitte schreibt nicht ich soll sie abgeben, weil das würde mich zerbrechen..

Auch diese negative Einstellung die ich selbst hab, auch im Training mit ihr. Oft kommt der Gedanke: Das wird eh nicht klappen, weil du so angespannt bist. Das ist echt mega anstrengend was da in meinem Kopf vorgeht.

Ach keine Ahnung ich weiß grad einfach nichtmehr weiter .
Momentan bin ich auch zu Hause, fange aber ab April wieder an Halbtags zu arbeiten.
Glaube das wird mir gut tun und mir auch wieder bisschen Struktur geben.

Tut mir leid für das ganze Gejammere hier.

Liebe Grüße

David

05.03.2024 00:50 • 08.03.2024 #1


10 Antworten ↓


Vielleicht den Tierärzten mal glauben und vielleicht eine Hundeschule oder ein professionelles Training in Betracht ziehen. Letzteres ist auch für Tierhalter oft lehrreich bezüglich ihres eigenen Verhaltens im Umgang mit Tieren.
Ich denke dass Tiere, zumindest manche Gattungen, schon merken wenn es dem Halter gesundheitlich nicht gut geht, ob instinktiv oder durch einen ausgeprägten Geruchssinn. Das aber Hypochondrie als psychische Erkrankung aufs Tier übertragen werden könnte, wage ich mal zu bezweifeln. Allerdings braucht ein Tier Fürsorge und die hat ein Halter auch zu leisten und muss dieser Verantwortung auch gerecht werden, was übrigens auch für Eltern gegenüber einem Kind gilt und sollte es Schwierigkeiten geben, dies zu leisten, muss man sich entsprechend helfen lassen. Alles andere ist in meinen Augen unverantwortliches Handeln.

A


Starke Unruhe und Grübeln / Angst Hund könnte krank sein

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Zitat von DavidPtx:
Hallo alle zusammen Hab mich heute überwunden mich hier auch anzumelden, lese hier schon ständig mit. Ich dachte mir vielleicht tut es mir gut unter Gleichgesinnten zu sein. Kurz zu mir, bin 28 Jahre alt und wurde mit einer Angststörung und mittelgradigen Depression diagnostiziert. Jetzt steht momentan auch eine ...

Lieber DavidPtx,
erstmal willkommen hier im Forum, lieber DavidPtx. Du gehst ja schon in jungen Jahren durch eine gemein schwierige Zeit. Jede/r hier hat eine lange Geschichte (auch Leidensgeschichte) - jede ist anders und manches ist immer wieder ähnlich. Als ich gerade dein Posting las, da hatte ich das Bild vor mir, dass Ihr beide leidet: dein Hund und du. Das bedeutet für mich, dass dein Leiden so groß und so unausgesprochen ist, dass es sich Bahn sogar in deine Beziehung zu deinem geliebten Hund bricht. Da könnte ein großes schmerzvolles Mitleid mit jemandem aus deiner Vergangenheit dahinterstecken. Eigentlich sind Hunde besonders stark und haben heilende Kräfte. Eigentlich müsstest du von deinem Hund Kraft bekommen. Du solltest das in einer Therapie beleuchten, um Vertrauen in das Leben zu gewinnen. Du weißt, dass zum Leben auch Krankheiten, Unfälle, Schmerzen und Endlichkeit (Tod) gehören. Aber du kannst es nicht akzeptieren. Tiere haben damit kein Problem. Sie leben ohne Depressionen und Angstgedanken immer im gegenwärtigen Augenblick. Nur wir Menschen haben das Problem, zu phantasieren, zu katastrophieren und unter negativen Gedanken zu leiden. Du könntest von deinem Hund lernen . . .
LG

Hast du einen gesicherten Hundefreilauf in der Nähe? Abends ist es dort meistens leer, da könntest du sie ohne Schleppleine mal rennen lassen. Wenn andere Hunde kommen, kann man antesten, ob es klappt. In der Regel funktioniert es nämlich besser, wenn beide Hunde nicht angeleint sind.

Meine Hündin ist auch nicht ableinbar, aber ich handhabe das so und trotzdem sie an der Leine pöbelt, ist sie im Freilauf mit allen verträglich. Nur ganz kleine Hunde mag sie nicht, da sage ich, wenn neue Leute kommen, kurz Bescheid und verlasse mit ihr dann den Platz.

Wegen der Krankheitsangst wurde schon alles gesagt. Ansonsten regelmäßig impfen lassen und einmal im Jahr zum Check up, dann bist du schon auf der sicheren Seite.

Du bist ein verantwortungsvoller und liebevoller Hundebesitzer! Die Hündin hat es gut bei dir und niemals darfst du sie weggeben! Warum auch? Mein Rüde (DSH, 3 Jahre) kann auch nur an der Schleppleine laufen, da er sobald er frei läuft wildert und dann stundenlang weg ist. Dank Tracker habe ich ihn immer orten können aber für meine Nerven ist es das blanke Gift. Meine Befürchtung ist, dass er irgendwann auf die Straße, Gleisen, Autobahn rennt und dann Menschen sterben weil sie dadurch verunfallen. Dann lieber Leine! Mit Glück werden die Hunde in ein paar Jahren ruhiger und lassen es dann sein. Zumindest habe ich das beim Vorgänger erlebt. Vielleicht kannst du sie ja auch ans Rad nehmen damit sie sich richtig auspowern kann?

Zitat von DavidPtx:
Ich war mit ihr auch schon bei mehreren Tierärzten aber sie sagten es wäre alles in Ordnung.

Wurde die Hüfte einmal geröntgt wegen Hüftdysplasie oder Arthrose? Wenn ja, dann kannst du ja sicher sein, dass da nichts ist. Das würde dich vielleicht etwas mehr beruhigen.

@Disturbed
Danke für deine Antwort
Also ich habe schon vieles an Hundetrainern und auch Hundeschulen durch. Waren auch schon bei einen Hundeverein.. So wirklich hat uns keiner helfen können, und ich hab auch das Gefühl je mehr ich probiert habe desto mehr bin ich von meinen eigenen Weg abgekommen. Vorallem durch das ständige schauen und informieren im Internet. Vielleicht hilft es mir erstmal die Situation so zu akzeptieren wie sie ist.
Und wegen der Hypochondrie meine ich eher dass ich meine Ängste jetzt mehr auf sie projiziere.
Vorher haben sich meine Ängste eher um mich gedreht und jetzt mache ich mir immer Sorgen um sie.

@Reconquista
Als ich gerade deine Antwort gelesen habe sind mich wirklich die Tränen gekommen..
Danke für deine lieben Worte!
Ich bin momentan wirklich am Ende meiner Kräfte.. Ich bin trotz aller Sorgen und meinen schlechten Gedanken dankbar sie an meiner Seite zu haben. Schon als Kind war unser Familienhund mein einziger wirklicher Ansprechpartner wenn es mir wirklich schlecht ging..
Ich weiß selbst nicht warum das alles so extreme Ausmaße angenommen hat, ich war aber schon als Kind ständig von Sorgen und schlechtem Gewissen geplagt, Jede Nacht musste ich schon fast zwanghaft meine Mutter wegen jeder Kleinigkeit fragen ob ich mir Sorgen machen muss..

Damals hatte ich einen Hund adoptiert nachdem ich von einer einjährigen Südamerikareise zurückgekehrt bin. Einfach aus dem Bauch heraus. Ich war zu der Zeit wieder bei meinen Eltern, jedoch kam dort die Aussage: Wenn du dir einen Hund holst kommst du nicht ins Haus.
Also war ich eine Zeit lang quasi obdachlos und hab in einen Garten von einen Freund geschlafen..
Zu der Zeit habe ich auch noch Dro. konsumiert, zwar nichts chemisches aber Gras und auch andere psychedelische Substanzen.
In der Zeit als ich obdachlos war bzw auch teilweise im Schuppen von meinen Eltern schlafen durfte hatte ich eine schlimme Psychose..
Mein Hund damals (Loki Husky) hat mich durch die schwere Zeit begleitet.. Und durch ihn habe ich es auch geschafft mich aus meinen damaligen Kreis zu lösen und irgendwie einen Neuanfang zu starten.
Danach bin ich irgendwie in ein großes Loch gerutscht.. Als dann auch noch eine Hüftdysplasie bei ihm festgestellt wurde hab ich mich total in meinem Grübeln verloren.
Leider wurde er vor ca 3.5 Jahren von einen Auto überfahren.... Ich kann es mir bis heute nicht wirklich verzeihen, aber das schlimmste war für mich das ich die Zeit vorher auch nicht wirklich genießen konnte.....
Das ständige Grübeln ob er Schmerzen hat, ob ich daran vielleicht Schuld bin.. Selten habe ich wirklich einen Augenblick genießen können, das war wirklich das schlimmste.

Ich könnte noch so viel hier schreiben aber ich glaube das würde alles den Rahmen sprengen.

Momentan habe ich total Angst das sich das ganze in meinen Kopf wiederholt.. Andere könnten einfach sagen ist doch egal, oder ist halt so..

Ich war mit Freya auch schon bei mehreren Tierärzten und Physiotherapeuten, aber keiner konnte eine wirkliche Diagnose stellen. Nur das sie hinten rechts etwas entlastet. Leider fehlen mir momentan auch die finanziellen Mittel um sie komplett auf den Kopf stellen zu lassen. Wobei die Ärzte meinen es ist nichts schlimmes. Die Hüften, Ellenbogen, Rücken und Knie wurden geröngt und waren auch soweit unaufällig.

Ich weiß einfach nicht ob ich es so hinnehmen kann oder noch weiter Ursachenforschung betreiben soll.
Dazu kommt das sie totale Angst beim Tierarzt hat..

Schon beim Spaziergang muss ich immer gucken ob sie auch gerade läuft, das ist schon wirklich krankhaft..
Wir hatten als sie noch jünger war leider einen blöden Unfall an der Schleppleine an den ich mir bis heute die Schuld gebe. Ob die Problematik vielleicht davon kommt?
Tut mir wirklich leid für diesen ellenlangen Text, ich glaub ich steiger mich da wirklich ein bisschen rein..

Irgendwie muss ich schauen wie ich mit diesen ganzen Sorgen besser umgehen kann dass sie nichtmehr total mein Leben einnehmen

Da ich eine Vergangenheit habe in Sachen Substanzen möchte ich auch ungern Medikamente nehmen, weil sie ja auch irgendwie eine Dro. sind. Momentan bin ich aber wirklich an einen Punkt wo ich einfach nichtmehr weiterweiß. Auch das ständige googlen nach irgendwelchen Symptomen, das ich früher eher bei mir gemacht habe, mache ich jetzt wegen meinen Hund.

Ich bin wirklich dankbar das ich hier irgendwie mal ein paar Sorgen rauslassen kann, will da irgendwie auch keinen aus meinen Umfeld damit belasten..

Zitat von DavidPtx:
Und wegen der Hypochondrie meine ich eher dass ich meine Ängste jetzt mehr auf sie projiziere.
Vorher haben sich meine Ängste eher um mich gedreht und jetzt mache ich mir immer Sorgen um sie.

Ah okay, ich hatte das anders verstanden. Aber sich um sein Tier sorgen ist ja normal. Jemand der das nicht macht, sollte besser kein Tier haben.

Du hast deine Ängste auf deine Hunde projiziert. Ich bin kein Psychologe, aber ich bin 100 % sicher, dass es dir besser geht, wenn du die ganze Sache umdrehst: projiziere nicht mehr deine Ängste auf deinen Hund, sondern lass ihn und seine Natur auf dich wirken. Sie ist echt und angstfrei. Du kannst vom Tier, das du hältst, ernährst und liebst, lernen. Der Hund, also Freya, kann dein Therapeut/Therapeutin sein, denn er lebt ohne Neurosen. Du hast viel hinter dir und du kannst sehr stolz darauf sein, dich von Dro. und den damit verbundenen Kreisen losgemacht zu haben. Das gelingt nicht jedem, das schafft nicht jeder. Dass du schon als kleines Kind extreme Ängste hattest, kann ich gut nachvollziehen. Denn mir ging es genauso.
LG

Zitat von DavidPtx:
Am liebsten würde ich einfach mit ihr reden können

Du bist ein Herzchen. Voll Sehnsucht nach Liebe und Verstehen. Mit ihr (dem lieben Hund) kannst du viel schönes erleben. Aber reden, das geht nur mit Menschen. Das sind auch sehr liebe Tiere (naja, meistens).

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Mira Weyer
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