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Hi, bin neu hier im Forum!:)

Ich hab seit Weihnachten wohl eine Angststörung entwickelt. Jedes Mal wenn ich die Türe meines Hauses verlasse fühle ich eine innere Anspannung, bekomme Schluckbeschwerden und einen trockenen Mund. Ich bin Student, in der Uni kann ich es meistens noch aushalten, aber bei meinem Nebenjob (Kassierer) war es manchmal so schlimm dass ich vor Arbeitsbeginn wieder gehen musste weil ich eiskalte Hände und Füße bekommen habe und dachte ich verliere gleich das Bewusstsein. Ich finde bisher leider keinen konkreten Auslöser, habe aber die Vermutung dass es damit zutun hat, dass ich in der Weihnachtszeit mit dem Rauchen aufgehört habe. Ich hatte aber bereits eine extreme Hypochonder-Phase hinter mir, die 2018 stattfand. Dort hatte ich riesige Angst vor Krebs(v.a. Hirntumor), weshalb ich mir Recht sicher bin, dass dies wieder eine Phase oder Schub ist. Damals entstand das ganze genau um dieselbe Zeit im Winter und verschwand im Frühling wieder vollständig. Dieses Mal ist es aber anders, ich habe nun nur noch panische Angst vor psychischen Erkrankungen v.a. die extremen wie Schizophrenie oder Psychosen wo die Menschen völlig aus dem Leben gerissen werden und die Kontrolle verlieren. Stichwort Kontrolle ich glaube das ist meine größte Angst, Kontrollverlust. Deshalb habe ich auch Angst das Bewusstsein zu verlieren weil ich dann die Situation nicht mehr kontrollieren kann. Aber weiter zum Hauptthema, mein Hausarzt verwies auf zuviel Stress weshalb ich jetzt meinen Nebenjob gekündigt hab und einen Termin beim Psychologen vereinbare. Mein Hausarzt hat mir zusätzlich noch Opipramol verschrieben und eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert weshalb ich jetzt ebenfalls L-Thyroxin nehme. Das Opipramol wirkt soweit gut, ich kann wieder raus gehen ohne jegliche Anspannung. Nur macht sich durch das Medikament so eine seltsame Wahrnehmung breit, als würde ich auf einer Wolke schweben und bin nicht richtig da, was für mich sehr unangenehm ist Stichwort Kontrollverlust. Dann hatte ich heute auch plötzlich solche seltsame Gedanken, die mir zuvor nie Angst gemacht hatten z.b. dass sich der Boden unter mir auflöst und unter mir nur Dunkelheit ist in die ich falle. Das wär wirklich nur ein Gedanke, den ich aber zwanghaft weitergedacht hab obwohl er mir Angst gemacht hat. Das hat sofort den Hypochonder in mir geweckt und alle Alarmglocken haben geläutet: Psychose. Dann machte sich Panik in mir breit ich begann sofort die Symptome zu googlen und genau diese Beschreibung gefunden zwanghafte Gedankenströme die sich nicht kontrollieren lassen. Ich bekam richtig Panik und sah mich schon in der Geschlossenen. Ich habe aber eher das Gefühl dass das irgendwie durch das Opipramol kam, zudem habe ich seit Beginn der Einnahme überall juckende Ausschläge, die sich beim Duschen noch deutlich verschlimmern. Was meint ihr zu der Thematik werde ich verrückt oder reagiert ich einfach nur über?

Vielen Dank für eure Antworten und schöne Ostern wünsche ich euch allen!

14.04.2022 17:10 • 14.04.2022 x 1 #1


6 Antworten ↓


Kennt sich damit keiner aus?:(

A


Seltsame Vorstellungen

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Was steht in den Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen im Beipackzettel von Opipramol? Da würde ich einfach noch einmal mit deinem Arzt sprechen. Jeder reagiert anders auf ein Medikament.
Du wirst nicht verrückt. Wahrscheinlich steckst du in einer Spirale (Gedanken-Angst-Gefühl und umgekehrt).
Mir hat es damals geholfen, mit der Vergangenheit abzuschließen und die Sorgen sein zu lassen. Habe dann gelernt, dass es mit Achtsamkeit gut klappt und den Fokus auf den Moment gelegt, dem eigentlichen Leben.
So habe ich es geschafft, aus der Spirale herauszufinden, falls dich das etwas beruhigt.
Ich hatte aber auch einen sehr starken Willen entwickelt, weil ich raus wollte aus dieser Gefangenschaft.

Zunächst würde ich das Googeln lassen und damit beginnen, an mir zu arbeiten. In meiner schlimmsten Angstphasen mit Panikattacken hatte ich oft das Gefühl, durchzudrehen. Die Gedanken haben einen dann im Griff. Aber das kann man wieder ändern. Nämlich durch Gedankentraining. So wie man seinen Körper trainieren kann, kann man auch seine Gedanken trainieren. Dazu gibt es viele hilfreiche Videos, Bücher, Hörbücher, Übungen und Erklärungen im Netz. Vielleicht ist das Buch von E. Tolle Freiheit von Gedanken etwas für dich. Oder auch Achtsamkeit, Leben ist, was jetzt passiert es gibt wirklich viele, da muss man selbst mal recherchieren, um für sich etwas geeignetes zu finden.

Zitat von -IchBins-:
Was steht in den Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen im Beipackzettel von Opipramol? Da würde ich einfach noch einmal mit deinem Arzt sprechen. ...


Hallo!:)

Das klingt sehr ermutigent, danke dir!
Hast du denn deine Ängste so gut in den Griff bekommen, dass sie dich nicht mehr Einschränken? Es wäre so ermutigend für mich zu hören, dass man das besiegen kann und endlich wieder normal weiterlebt.

Liebe Grüße und schöne Ostern!:)

Zitat von Ralph_97:
Hallo!:) Das klingt sehr ermutigent, danke dir! Hast du denn deine Ängste so gut in den Griff bekommen, dass sie dich nicht mehr Einschränken? Es wäre so ermutigend für mich zu hören, dass man das besiegen kann und endlich wieder normal weiterlebt. Liebe Grüße und schöne Ostern!:)

Ja, manchmal muss man erst so richtig leiden, bevor man seinen Allerwertesten hoch kriegt, wenn ich das mal so schreiben darf...
Ich habe zwei Jahre gebraucht, weil ich wirklich jeden Tag an mir gearbeitet habe. Ich habe mir alle möglichen Videos, Hörbücher, Affirmationen angehört. Seit Januar meditiere ich täglich, frei und manchmal auch nach Anleitung, oder einfach nach Klängen. Das beruhigt mich sehr. Anfangs hatte ich damit arg Schwierigkeiten, weil die Unruhe so stark in mir war, dass ich mich zunächst nicht so gut darauf einlassen konnte. Aber wie heißt es so schön? Übungen macht den Meister...
Wie gesagt, ich glaube, wenn man wirklich will, aus dem Leid heraus zu kommen, schafft man das. Angstfrei bin ich nicht, das wäre ja auch fatal. Mit manchen Ängsten habe ich mich arrangiert und eingesehen, dass das eine oder andere eben nicht mehr geht, aber das ist ok,
Wichtig ist, nicht zu kämpfen, sondern die Annahme zu praktizieren, sich erlauben, dass es ok ist, Angst zu haben. Kampf erzeugt mehr davon.
Aber die schlimmste meiner Phase habe ich tatsächlich überstanden und bin so dankbar dafür. Dir viel Erfolg für DEINEN Weg.
LG und ebenfalls frohe Feiertage.

Zitat von -IchBins-:
Ja, manchmal muss man erst so richtig leiden, bevor man seinen Allerwertesten hoch kriegt, wenn ich das mal so schreiben darf... ...


Ja klar, jeder Mensch hat ja Ängste, ich meinte nur dass du normal zur Arbeit kannst und im normalen Rahmen im Alltag nicht eingeschränkt bist also Einkaufen, Freunde treffen etc.? Und vielen Dank!:)

Zitat von Ralph_97:
dass du normal zur Arbeit kannst und im normalen Rahmen im Alltag nicht eingeschränkt bist also Einkaufen, Freunde treffen etc.?

Da ich in Rente bin, muss ich mir der Arbeit keine Gedanken mehr machen. Ansonsten kann ich bis auf einige Einschränkungen alles machen (Einkaufen, Kino, Fahrrad, Essen gehen, Wandern mit viel Pausen, da körperlich etwas eingeschränkt).





Mira Weyer
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