ich bin neu hier, weil ich gerne eure Erfahrungen hören möchte.
Seit 09/2023 habe ich Schlafstörungen, und zwar schlafe ich nicht durch, sondern wache meist gegen 2-3 Uhr auf, finde dann aber nicht in den Schlaf zurück. Nur in 5% der Fälle kann ich nicht einschlafen, z.B. wenn ich zu aufgewühlt oder einfach drüber bin. Ich habe wohl eine generalisierte/soziale Angststörung und aktuell aufgrund meiner privaten Situation (Trennung) eine leichte depressive Episode, bin aber seit Anfang des Jahres wegen der Angst bei einer Psychotherapeutin. Antidepressiva wegen der depressiven Episode nehme ich nicht und auch sonst keine Medikamente. Für die Stimmung und den Zyklus nehme ich Johanniskraut und Mönchspfeffer.
Gegen die Schlafstörungen habe ich schon relativ viel ausprobiert:
- auf Schlafhygiene achte ich
- Einschlafmeditationen und Yoga jeden Abend
- Kaffee trinke ich kaum und wenn, dann nicht mehr nach 12 Uhr
- Magnesium nehme ich ein (als Glycinat), scheint aber für den Schlaf nichts zu bringen
- Melatonin, Baldrian, Lavendel, L-Tryptophan: kein Erfolg
- GABA, L-Theanin und römische Kamille: kein Erfolg
- Antihistaminika (sowas wie H*ggar Night): vertrage ich absolut nicht, bin anschließend 3 Tage total klapprig und im Eimer, auch bei halber Dosis
- Trimipramin: versuche ich ab und zu, immer so zwischen 8 und 12 Tropfen, die nehme ich gegen 19:30 Uhr, weil es ja erst nach ca. 3 Stunden wirklich wirkt, aber ich habe das Gefühl, dass es nix bringt, da ich trotzdem um 2-3 Uhr wach werde, zudem werde ich tagsüber auch zunehmend müde, je länger ich das Trimipramin nehme
- Agomelatin: habe ich überhaupt nicht vertragen, am nächsten Tag nur Schwindel und Übelkeit
- Zopiclon: ist aktuell das einzige, was hilft, am Anfang tat es noch 1/4 Tablette (1,875 mg), jetzt muss es schon 1/2 Tablette sein und eigentlich will ich weder Z-Substanzen noch Benzos nehmen
Und ja, ich weiß, wegen des Johanniskrauts muss ich mit Antidepressiva, auch zum Schlafen, aufpassen, daher nehme ich z.B. das Trimipramin derzeit auch nicht.
Meine Hausärztin ist mit ihrem Latein am Ende und ich habe mir daher einen Termin bei einer Schlafmedizinerin organisiert. Hat jemand Erfahrungen mit einem schlafmedizinischen Ansatz? Mir geht es nicht um ein Schlaflabor o.ä., da ich Apnoe und sowas ausschließen kann. Eigentlich möchte ich nach all meinen Versuchen ernst genommen werden und eine zuverlässige (medikamentöse) Lösung finden, mit der ich wieder schlafen kann, weil mir der Schlafmangel echt an die Substanz geht (kennt ihr vermutlich...). Eine Freundin von mir konnte mit 3,75 mg Mirtazapin gut schlafen, hat davon aber Wassereinlagerungen bekommen. Von Neuroleptika liest man nicht so viele gute Dinge.
Habt ihr noch Ideen, was ich versuchen könnte? Ich weiß, jeder reagiert anders auf die Medikamente, aber ich freu mich derzeit über jeden noch so kleinen Strohhalm.
Viele Grüße!
14.08.2024 14:11 • #161