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Hey, ich habe ein riesengroßes Problem.

Ich kann einfach NICHT MEHR SCHLAFEN.
Alles fing vor etwa 1 Jahr zuerst damit an, dass ich 3 Tage am Stück Panikattacken hatte und seitdem jeden Morgen von Zittern am ganzen Körper geweckt werde.

Dann fing vor ca einem halben Jahr es an, dass sich der Schlafrhtymus immer weiter nach hinten verschob, auf 2,3,4 Uhr, aber ich immer noch meine 7-8 Stunden schlief.

Dann vor einigen Monaten fing es an, dass ich nur noch mit Baldrin einschlafen konnte, mit denselben Zeiten.

Und dann vor 2-3 Wochen eskalierte es dann ganz. Seitdem kann ich pro Nacht gar nicht mehr einschlafen. Wirklich gar nicht mehr. Ich liege bis morgens 5,halb 8 wach. Seit einer Woche nehme ich jetzt täglich Tavor oder Promethazin, um überhaupt ein paar Stunden schlafen zu können. Ich habe den ganzen Tag Ängste/Panik/Herzrasen und komme dann nachts nicht mehr zu Ruhe. Komme aber auch damit nur auf 1,5, 2, 3, 5, 4,5, 5,5 und wenns ganz gut läuft auf 1-2 mal die Woche auf 6 Stunden Schlaf. Gestern 4,5, heute Nacht nur 1,5 Stunden! Was ist nur los mit mir?!?
Ich habe so krasse Angst Schlaftabletten zu nehmen und hab mich bisher dagegen geweigert und Angst an den Schlafstörungen zu sterben. Ich werde wohl nicht umhin kommen, heute zum Arzt zu gehen und was einnehmen zu müssen. Habe grade so Angst zu sterben. Gibt es noch jemanden der soo krasse Schlafstörungen hat/hatte?! Hab sowas noch nie gehört. Heißt doch immer der Körper nimmt sich den Schlaf den er braucht. Aber wenns nach meinem Körper geht. Ich bin hellwach den ganzen Tag und die ganze Nacht. Wenns danach geht müsste ich mich garnicht hinlegen. Ich muss mich richtig zwingen zu schlafen und dann trotz die ganze Nacht da liegen und Tabletten immer noch nur so wenig Schlaf. Ich bin verzweifelt.

Erklären kann ich mir das ganze zudem nicht wirklich. Ich grüble nachs über nichts. Keine Gedanken. Ich bin nicht depressiv. Ich bin nur unzufrieden mit der Wohnsituation, Oma liegt im Sterben, und Stress in der Partnerschaft, aber dass sich das so krass auswirkt?
Kennt das noch jemand so krass? Kann ich daran sterben?

23.08.2022 05:16 • 25.05.2024 x 1 #1


5 Antworten ↓


Zitat von Emily1995:
Kennt das noch jemand so krass? Kann ich daran sterben?

Ja, kenne ich. Nein, sterben kannst du daran nicht.
Ich habe seit über 30 Jahren Schlafstörungen, die bis vor 11 Jahren zeitweise monatelang so schlimm waren, wie du es beschreibst. Bei mir fing es so richtig krass an, als ich meinen Job als Lehrerin begann. Vorher hatte ich es auch schon, aber nur vei bestimmten Siruationen für ein paar Tage. Die ersten Jahre habe ich mich mit nur Schlaftabletten ( Zopiclon) über Wasser gehalten, dann bekam ich zum Glück schlafanstoßende Antidepressiva, die meine Situation stark verbessert haben. Im Bedarfsfall, bei besonderem Stress, habe ich dann noch Schlaftabletten dazu genommen. So habe noch weitere 12 Jahre über die Runden gebracht, aber irgendwann ging trotzdem nichts mehr. Erst dadurch, dass ich vor 11 Jahren den Beruf aufgegeben und in die Verwaltung gewechselt habe, hat sich meine Schlafsituation entscheidend gebessert. Ich nehme zwar immer noch mein AD, aber in sehr geringer Dosis und hin und wieder auch Schlaftabletten, aber im Vergleich zu früher läuft es sehr gut. Mir haben auch diverse Psychotherapie und ein 8-wöchiger Rehaaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik nicht geholfen. Auch keine Entspannungstechniken und Hypnose. Nur Joggen und anderer Ausdauersport haben einen positiven Effekt bei mir.
Wenn du dich im Forum umschaust, findest du viele User, due auch solche Schlafstörungen haben. Erst gestern habe ich einen Beitrag darüber geschrieben, dass man daran nicht sterben kann. Schau mal hier:

angst-vor-krankheiten-f65/holt-sich-der-koerper-den-noetigen-schlaf-t115724.html

A


Angst an Schlafstörungen zu sterben

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Zitat von Emily1995:
Ich bin nur unzufrieden mit der Wohnsituation, Oma liegt im Sterben, und Stress in der Partnerschaft, aber dass sich das so krass auswirkt?



Hast doch genug Stress. Wissen musst du auch, dass jeder Belastungen unterschiedlich abreagiert. Du eben mit Schlafstörungen, andere mit Angsterkrankungen. Jeder von uns hat seine Schwachstelle, und die wird in Belastungssituationen eben getriggert.

Der Umgang mit Belastungssituationen kann erlernt werden, bzw. man findet im Idealfall seinen individuellen Umgang damit.

Letztendlich können wir als Überschrift wählen, dass man sich Hilflos und Ausgeliefert fühlt. Und hier sollte man aktiv werden:

Zum Doc gehen, mal ein leichtes Schlafmittel ausprobieren, sich mal körperlich checken lassen, vielleicht hat man den Mangel, oder die Schilddrüse spinnt.

Therapie, bei dir schlafanstossendes Antidepressiva. Alles möglich und hier kommt man ins Tun. Oder du änderst die Wohnsituation, regelst den Stress in der Partnerschaft........ Machst Sport....... alles erlaubt.

Hey, ich war der Themenstarter vor 2 Jahren. Ich wollte kurz Rückmeldung geben und Mut machen, dass die Schlafstörungen vorbei gehen können, wenn man die Ursachen und Auslöser ausfindig macht und verändert.

Es war 4-6 Monate ca. wie oben beschrieben richtig extrem schlimm. Im Nachhinein weiß ich, dass die emotionale Belastung, dass meine Oma im Sterben lag so groß war, dass mein Nervensystem/Unterbewusstsein mich wach gehalten hat.

Zu dem Ganzen kam noch die unerträgliche Wohnsituation, die ich inzwischen verändert habe und umgezogen bin. Ich hab weiterhin noch andere tausend Krankheiten, aber die Schlafstörungen sind nicht mehr da.

Ich wünsche euch alles Gute falls ihr in einer ähnlichen Situation seid

Dann müßte ich schon lange tot sein, bei dem was ich in meinem Leben nicht geschlafen habe. Also mach dir keine Sorgen, der menschliche Organismus kann sehr viel ausgleichen und ist erstaunlich in seiner Fähigkeit sich anzupassen, auch an lange NIchtschlafperioden.

@Emily1995
Finde ich total klasse, dass Du selbst nach so langer Zeit nochmal Rückmeldung gibst. Wenn man deinen ersten Beitrag und den hier hintereinander liest, meint man zwei verschiedenen Menschen vor sich zu haben - grade dieser krasse Unterschied ist schön zu lesen, weil sich manche in ihrer Verzweiflung absolut nicht vorstellen können, dass es wieder besser werden kann.





Dr. Matthias Nagel
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