Hey…
ein Thread in diesem Forum hat mir Angst gemacht.
Meine Familie kommt aus dem Ausland. In jenem Land geht man „entspannter“ mit Schimmel und auch mit Wohngiften, wie Asbest, um.
Schimmel am Essen wird einfach ausgeschnitten und der Rest gegessen. Meine Eltern machten es auch so. Sie achten zwar sehr auf die Frische der Lebensmittel, wenn etwas aber trotzdem schimmelt, schneiden sie den Schimmel raus. Erst in den letzten Jahren sind sie etwas kritischer geworden.
Es sind dort auch viele der Meinung, dass Asbest kein großes Problem sei, so lange er fest ist. Er galt dort früher gar als Wundermaterial. Heute ist die Meinung: Loser Asbest ist gefährlich, fester Asbest in Beton oder Zement aber nicht, so lange man ihn nicht bearbeitet.
Ich bin dort im Urlaub gewesen.
Ich wurde im Ausland geboren, noch ein anderes Land. Dort macht man sich ebenfalls wenig Gedanken um Wohngifte. Wir hatten eine Schimmelbelastung, aber niemand dort machte sich Gedanken darum.
Meine Eltern sind sehr ängstliche Menschen. Mein Vater macht sich Gedanken um Gefahren von Feuerwerk, Gewitter, Kriminalität, Radfahren in der Stadt, Freibädern, um nur einiges zu nennen. Er vertrat aber immer die Meinung, dass die deutschen hysterisch sind, wenn es um Schimmel und Wohngifte geht.
Wie schon erwähnt, haben sie Schimmel am Essen immer nur ausgeschnitten und den Rest gegessen. Erst in den letzten Jahren sind sie bei einigen Lebensmitteln kritischer.
Meine Mutter achtet schon immer sehr auf die Frische der Lebensmittel und geht mehrmals pro Woche einkaufen und guckt sich alles, was sie kauft, genau an. Sie lässt auch nichts absichtlich alt werden.
Ich wohne jetzt in einer Wohnung mit Schimmelbelastung, ausgelöst durch die Bauart. Ich habe einen Entfeuchter, der auch eine Menge Wasser aus der Luft holt, aber es ist trotzdem wässrig. Ein Hydrometer ist eigentlich immer im roten Bereich gewesen. Inzwischen ist es kaputt.
Die Wohnung hat unschlagbare Vorteile, wie den Preis. Ich werde mich informieren, ob man juristisch etwas machen kann, gegen den Mangel klagen. Die Feuchtigkeit liegt definitiv nicht an mir, sondern betrifft alle Mieter. Allerdings: kann man mir die Sanierungskosten dann auf die Miete aufschlagen?
Als Kind bin ich auf einem Schutthaufen rumgeklettert, auf den (mutmaßlich, dem Augenschein nach) ziemlich viel Eternit geworfen wurde und habe mir keine großen Gedanken gemacht. Meine Eltern fanden das nicht gut und haben es mir verboten. Ich aber fand es trotzdem interessant, habe mit anderen Kindern gar mit dem mutmaßlichen Eternit geworfen.
Seit ein paar Jahren kommt mir immer wieder Angst wegen Schimmel und Asbest und auch anderen Giften, denen ich mutmaßlich schon ausgesetzt war, wie Blei, hoch. Ich habe es aber immer wieder verdrängt nach dem Motto: es leben viele Menschen unter diesen Bedingungen und bis jetzt hat es mir noch nicht geschadet.
Mir kommt jetzt ein bisschen die Angst wieder hoch: vieles ist ungesund: fettiges Essen, Kaffee, Schweinefleisch, Gifte in konventioneller Kleidung, Teflonpfannen, Wasserflaschen aus Plastik, Wegwerfkaffeebecher und so weiter. Ich weiß nicht, wo Asbest, Schimmel etc. in dieser Skala stehen.
Was ich vermeiden kann, das meide ich. Beispielsweise traf ich eine Entscheidung, keine Wegwerfkaffebecher mehr zu nutzen. Schweinefleisch esse ich nicht, rauche nicht regelmäßig, trinke nicht. Ich schmeiße auch angeschimmeltes Obst und Gemüse weg, auch wenn es nur eine kleine Stelle ist.
Wie denkt ihr darüber?
Heute 06:05 • • 11.02.2025
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