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Hallo

Ich wollte aus aktuellem Anlass mal einen Beitrag aufmachen

Heute in der Therapie ist meine Therapeutin fast verzweifelt glaube ich.
Sie meinte es, wäre so krass bei mir, dass immer wieder etwas neues kommt und es einfach nicht besser werden will

Jetzt habe ich zb wieder angefangen, meine Kurse zu geben und mach ein wenig Sport mit, minimal und was passiert? Ich blockiere mir heftig einen Wirbel und habe das ganze Wochenende schlimm schmerzen und Kopfschmerzen.
Also etwa gutes wird direkt zu etwas schlimmen.

Meine Psyche scheint zu wollen, dass ich leide.
Es darf mir nicht gut gehen und wenn etwas gut ist, mache ich es kaputt, bzw es passiert einfach.
Ich könnte ein echt schönes Leben haben. Einen schönen Job, bei dem ich wirklich einer Berufung nachgehen darf, eine gute Ehe hab ich auch. Kinder nicht, das ist ein Punkt über den ich hinweg kommen muss, aber warum mache ich mir alles kaputt?


Was ist das?!

Warum kann ich nicht damit aufhören?
Ich werde wieder eine Therapie beenden und nicht der Sache näher gekommen sein.

Deshalb meint sie seien Antidepressiva auch nicht die Lösung, denn da, läuft ein Mechanismus, immer und immer wieder, der auf selbst Zerstörung programmiert ist.

Das könnte sehr weit in der Kindheit liegen, das könnte damit zu tun haben, dass meine Mutter überhaupt kein Kind wollte (bis ich da war, dann wurde ich geliebt, keine Frage).

Wichtig wäre mir einfach, kennt das jemand und wie gehe ich damit um. Es fällt mir so schwer, mir gutes zu tun. Immer diese Stimme im Hintergrund, dass ich das nicht verdiene, sondern leiden verdiene.

Freu mich auf Antworten

07.05.2019 10:48 • 07.05.2019 #1


9 Antworten ↓


Cloudi, mal ne Frage. Hast du ein AD schon mal genommen?

A


Sabotiere ich mich selbst? Meine Psyche will das ich leide

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Vor einigen Jahren für ein paar Monate, ja. War nicht besonders hilfreich, außer das ich müde und benommen war und null Libido hatte. Möchte ich nicht mehr.

Ich bezweifle auch, dass es mir bei diesem Problem helfen würde. Sobald ich kann, würde ich ja wieder damit beginnen, mich kaputt zu ackern. Ich muß das umlernen, das ist jedenfalls meine Meinung.
Wenn ich mehr Energie hätte, würde ich wieder mehr machen, als mir gut tut.

Ich glaube, ich werde mal versuchen mir einzureden, dass ich das alles darf. Erfolg haben, gesund sein, zufrieden sein und die Stimme ignorieren. Auch wenn es sich erstmal nach Lüge anfühlt, vielleicht wird es ja wahr.

Scheint ja auch keiner so richtig zu kennen

Zitat von Cloudsinthesky:
Ich glaube, ich werde mal versuchen mir einzureden, dass ich das alles darf. Erfolg haben, gesund sein, zufrieden sein und die Stimme ignorieren. Auch wenn es sich erstmal nach Lüge anfühlt, vielleicht wird es ja wahr.

Scheint ja auch keiner so richtig zu kennen


Doch ich kenne das. Man steht sich selbst im Weg und denkt irgendwann, dass es Schicksal ist, dass so viel schief läuft. Das Leben entkomplizieren, Dinge annehmen, wie sie sind ist wohl die Lösung, das Selbstvertrauen stärken. Aber das muss man alles erst einmal schaffen.

Zitat von Cloudsinthesky:
Ich glaube, ich werde mal versuchen mir einzureden, dass ich das alles darf. Erfolg haben, gesund sein, zufrieden sein und die Stimme ignorieren. Auch wenn es sich erstmal nach Lüge anfühlt, vielleicht wird es ja wahr.

Scheint ja auch keiner so richtig zu kennen


Jo das kann tatsächlich klappen braucht aber viel Disziplin und Geduld. Aber wenn du das ein paar Monate durchziehst wirst du Veränderungen bemerken.

Zitat von Cloudsinthesky:
Ich glaube, ich werde mal versuchen mir einzureden, dass ich das alles darf. Erfolg haben, gesund sein, zufrieden sein und die Stimme ignorieren. Auch wenn es sich erstmal nach Lüge anfühlt, vielleicht wird es ja wahr.

Scheint ja auch keiner so richtig zu kennen


Das Problem ist eher, dass du evtl. zu Extremen neigst.

Die Kunst ist, diesen Mittelweg anzustreben. Zufrieden wäre so einer. Glücklich kann man nur mal zeitweise sein. Erfolg ist was?

Zufriedenheit findet man in den kleinen Dingen. Bedeutet, trotz Widrigkeiten, z.B. gelacht zu haben. Sich über eine nette Begegnung gefreut zu haben. Was auch immer.

Verstehst du, was ich meine? Menschen mit Einschränkungen, Problemen müssen einfach wissen, dass diese eben vorhanden sind. Also, wenn man trotz dieser Probleme dann die guten Dinge erkennt, die man hat, kann man daraus Kraft schöpfen.

Du hast doch sehr viel Gutes in deinem Leben.

Danke euch. Ich werde das versuchen. Komischerweise war ich immer der Meinung, dass ich trotz allem viel Glück im Leben hatte.

Habe immer gute Ärzte und Therapeuten gehabt, gute Freunde, kann einen schönen Job ausüben

Ich habe mich nie als Opfer gesehen, obwohl ich schon 20 Jahre krank bin. Im Gegenteil dachte ich oft, das gibt mir auch ein tieferes Verständnis von allem, das ich sonst nicht gehabt hätte.

Aber die Ereignisse seit 2015 (zwei für mich sehr schwierige ops) haben so viel hoch gespült, dass ich mich irgendwie selbst verloren habe und dieses grundgefühl, trotz allem Glück zu haben, ist weg.

Aber ich werde versuchen, gedanklich aus dieser Opfer Rolle zu kommen. Leicht wird das glaube ich nicht werden, aber ich glaube, anders bekomme ich es nicht hin, dass es mir besser geht...

@Icefalki glücklich sein ist nicht dauerhaft, das ist klar. Deshalb habe ich auch Zufriedenheit geschrieben aber ich neige zu extremen, wenn es darum geht mich zu fordern. Ich fordere sehr viel von mir und jetzt muss ich auf die harte Tour lernen, dass es nicht mehr geht. Dass ich kleine Brötchen backen muss, oder verhungere, denn mehr geht nicht.
Akzeptieren, dass nicht mehr geht, da sträube ich mich noch so sehr. Ein Teil von mir, der recht groß ist, will nicht akzeptieren. Der will fordern und Mammut Bäume ausreißen, wo gerade nur Gras ausreißen geht und der tobt und motzt und will es nicht verstehen und macht mich fertig dafür, weil ich so schwach bin und nicht mehr schaffe. Er hasst mich fast dafür und vielleicht ist es genau das, was mich aktuell immer wieder scheitern und zurück fallen lässt? Was meine Therapeutin glaube ich jn den Wahnsinn treibt und mich weiter an mir zweifeln lässt und zwar so richtig stark... Dass ich versage, weil ich es einfach nicht gebacken bekomme wieder wie vor 2015 zu sein (was nicht gut war mit dem vielen Sport und der Magersucht, aber wo ich so richtig hoch pokern konnte was ich alles schaffe)

Und all dieses fürsorglich mit sich sein, Dinge tun die gut tun, langsam machen, auf die eigene Befindlichkeit achten... Ich will das alles eigentlich nicht. Ich will wieder fordern können und ich weiß nicht, wie ich das lassen kann, denn ich weiß auch, das ist nicht der Weg

Siehst du, du bist ein Extremling. Extremlinge werden ausgebremst. Kriegst das ständig gezeigt. Und anstelle das mal zu begreifen, willst du wieder extremst alles wie früher haben. Dabei hat dich diese Haltung genau dort hingeführt, wo du jetzt bist.

Weisst du was echte Stärke ist? Das Annehmen von Umständen lernen. Das ist 1000 mal mehr Arbeit, als Gas zu geben. Gas geben hat dich nämlich zu diesen Problemen geführt. Und jetzt rennst du ständig weiter mit dem Kopf an die Wand. Tut zwar weh, aber die Wand muss ja weg. Muss, muss.......

Nix muss, geht alles auch eine Spur milder. Kannst mit den Beinen strampeln, wie du willst, wird nicht besser werden. Umdenken, meine Liebe. Weniger ist manchmal mehr.

Zitat von Icefalki:
Siehst du, du bist ein Extremling. Extremlinge werden ausgebremst. Kriegst das ständig gezeigt. Und anstelle das mal zu begreifen, willst du wieder extremst alles wie früher haben. Dabei hat dich diese Haltung genau dort hingeführt, wo du jetzt bist.

Weisst du was echte Stärke ist? Das Annehmen von Umständen lernen. Das ist 1000 mal mehr Arbeit, als Gas zu geben. Gas geben hat dich nämlich zu diesen Problemen geführt. Und jetzt rennst du ständig weiter mit dem Kopf an die Wand. Tut zwar weh, aber die Wand muss ja weg. Muss, muss.......

Nix muss, geht alles auch eine Spur milder. Kannst mit den Beinen strampeln, wie du willst, wird nicht besser werden. Umdenken, meine Liebe. Weniger ist manchmal mehr.



Ich weiß das, ich sehe es sogar und bin dafür überhaupt nicht blind und mir ist es total klar, dass ich so nicht weiter komme, dass es auch nicht mehr wie früher wird und mit Sicherheit ist das sogar gut so . Nur, wie bekomme ich den Teil in mir milde gestimmt, der ständig fordert und dem es nicht gut genug ist. Dieser Teil ist der stärkste.
Ich denke, das ist ein Thema für meine nächste Therapie Stunde.

Bei extremling musste ich gerade an eine Figur aus der Sesamstraße denken :-d vielleicht sollte ich mal ein ernsthaftes Wörtchen mit dem extremling in mir reden hihi
Wir machen das manchmal so in der Therapie, fragen, was dieser Teil will, was er befürchtet zu verlieren, wovor er Angst hat

Ich denke, dass werde ich morgen mal versuchen.

Danke und gute Nacht icefalki

A


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Mira Weyer
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