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Zitat von Schlaflose:
In meiner Reha war das so, dass Personen, die den Veranstaltungen mehrmals fernblieben, verwarnt wurden, dass sie nachhause geschickt werden, wenn sie so weitermachen.

Ich finde das auch richtig. Ich war selber zweimal in einer Rehaklinik und habe Sachen mitgemacht, da habe ich mir im Kopf vorgestellt: wenn dich jetzt jemand deiner Freunde sehen würde, oh wie peinlich oh wie schlimm. Aber ich habe immer mitgearbeitet, auch bei Dingen, die ich nicht gut fand. Das kann man natürlich von anderen nicht unbedingt so erwarten, aber wenn ich herauslese, dass jemand hauptsächlich Forderungen stellt und ich den Eindruck bekomme, er möchte gerne alles auf einem Silbertablett bekommen, nach seinen Wünschen, dann geht bei mir ein Alarmglöckchen an. ️

Was macht man denn alles in der Gruppentherapie?

A


Reha Klinik 7 Stunden entfernt

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Zitat von Karle93:
Was macht man denn alles in der Gruppentherapie?

Das ergibt sich – falls du mitmachen willst, mach es ohne Bedenken oder Vorahnungen. Du wirst zu nichts gezwungen, du kannst es einfach auf dich zukommen lassen. Niemand tut dir dort etwas, ganz im Gegenteil.

Zitat von Karle93:
Was macht man denn alles in der Gruppentherapie?

In meiner Reha wurde meist ein Thema vorgegeben und man konnte sich dazu äußern, oder es wurde gefragt, ob jemand ein dringendes Thema mitgebracht hat.
Niemand musste etwas sagen, es kam auch mal vor, dass jemand aus der Gruppe rausging. Dann musste er/sie sich beim Schwesternpool abmelden.
Zum Glück gab es keine Rollenspiele.
Ein Mal wurden wir in Dreiergruppen aufgeteilt und haben zu dritt ein Thema bearbeitet und dann kurz vorgestellt.
Das war aber alles recht easy.
Da die Gruppen meist kurz vor Mittag stattfanden, war die Aussicht auf das nahende leckere Mittagsmenü eine zusätzliche Motivation.

Danke für deine Antwort. Ich bin am zweifeln ob jeder dieser Gruppenarbeiten einen wirklich gesund machen, oder ob das nur Zeitvertreib ist, um 5 Wochen vollzukriegen. Ich habe das Gefühl, dass hier viele Leute einsam sind und ihnen diese Gruppentherapie ein Gefühl von Gemeinschaft gibt, welches sie lange vermisst haben. Kann ja in diesem Fall auch tatsächlich eine Form der Heilung sein.

Mittagsessen wird keine Motivation für mich sein, ich leide neben bzw. wegen meiner Angst und Panikstörung zusätzlich an extremen Reizdarm und kriege nach jeder Mahlzeit starke Bauchschmerzen und Durchfall. Manchmal esse ich mehrere Tage lang nichts, weil das Hungergefühl weniger schlimm ist, als die Schmerzen und der Durchfall.

Ich will niemanden zu Nahe treten, aber ich glaube meine Angststörung und die dazu gehörigen Krankheiten sind schlimmer als bei manchen anderen hier. Teilweise zweifle ich daran, dass ich aktuell überhabt geistig und körperlich in der Lage bin eine Reha zu machen. Aber die Ärzte helfen mir nicht, und mittlerweile wird das Geld extrem knapp. Ich hab eigentlich nur noch Geld für Nahrungsmittel und für sonstige mindeste Dinge. Wenn ich nicht sehr bald wieder einen vollen Lohn verdiene bin ich komplett ruiniert. Meine Reha ist zwar offiziell freiwillig, aber faktisch bin ich gezwungen dort hin zu gehen weil mir sonst niemand hilft und ich es mir auch finanziell nicht mehr leisten kann, länger krank zu sein. Ich kann leider NICHT in eine Privatklinik gehen, wie es mir hier vorgeschlagen wurde.

Zitat von Karle93:
Danke für deine Antwort. Ich bin am zweifeln ob jeder dieser Gruppenarbeiten einen wirklich gesund machen, oder ob das nur Zeitvertreib ist, um 5 ...

Diese Greta kannst du auch direkt mit @ markieren und anschreiben. Ich bin weder frech noch behaupte ich das es Menschen schlechter oder besser geht. Ich stehe aber dazu das Reha für Menschen ist, die auch wirklich mitwirken wollen.

Ich will dir nicht zu nahe treten, nur je negativer du in diese Reha gehst, wäre es sinnvoller sie abzusagen.
Was versprichst du dir von der Reha ?
Willst du überhaupt, das dir geholfen wird ?
Ja es wird kein Spaziergang, es ist mit Arbeit verbunden und wollen deinerseits.
Ansonsten gib den Platz frei.
( ich weis von was ich rede, ich war letztes Jahr 8Wochen in einer psychosmatischen Klinik mit meinen Morbus Crohn )

Zitat von Karle93:
Danke für deine Antwort. Ich bin am zweifeln ob jeder dieser Gruppenarbeiten einen wirklich gesund machen, oder ob das nur Zeitvertreib ist, um 5 Wochen vollzukriegen. Ich habe das Gefühl, dass hier viele Leute einsam sind und ihnen diese Gruppentherapie ein Gefühl von Gemeinschaft gibt, welches sie lange vermisst ...

Vertraue ein bisschen auf das Gute, auch in andere Menschen. Viele hier denken auch von sich, dass sie es besonders schlimm erwischt hat. Wenn man unter einer Angststörung und Depressionen leidet, ist es immer grauenvoll, man sieht ja überhaupt keinen Ausweg mehr. Aber wenn du ein bisschen an das Gute glaubst und die Dinge auf dich zukommen lässt, wirst du dich wundern, wie gut es dir tut. Du musst da ein bisschen offen sein und nicht nur das schlechteste denken. Es gibt auch Gutes für dich!

Zitat von Karle93:
Aber die Ärzte helfen mir nicht, und mittlerweile wird das Geld extrem knapp.

Die Ärzte können nur helfen, wenn man körperlich krank ist. Du bist aber psychisch krank. Und wenn es dir so schlecht geht, bist du gar nicht rehafähig. Für eine Reha musst man psychisch schon so weit stabil sein, dass man den recht anstrengenden Alltag dort schafft.

Welche Symptome hast du? Bei deiner Angst? Drücken und Zucken deine Augen beim Autofahren? Schwindel? Kloß im Hals? Oder wie verspürst du das?

Bei mir ist immer drücken und zwanghaftes Zucken in den augen.

@Karle93

Zitat von Karle93:
Ich bin am zweifeln ob jeder dieser Gruppenarbeiten einen wirklich gesund machen, oder ob das nur Zeitvertreib ist, um 5 Wochen vollzukriegen. Ich habe das Gefühl, dass hier viele Leute einsam sind und ihnen diese Gruppentherapie ein Gefühl von Gemeinschaft gibt, welches sie lange vermisst haben. Kann ja in diesem Fall auch tatsächlich eine Form der Heilung sein.

Genauso ist ist. Eine Gruppentherapie bringt nicht unbedingt jedem was. Aber in der Gruppe entwickelt sich auch ein Gemeinschaftsgefühl, was nicht zu unterschätzen ist. Man redet dann ja auch außerhalb der Gruppe mal miteinander, und das gibt schon mal einen guten Anknüpfungspunkt.

Du solltest Dir da aber echt nicht so einen Kopf drum machen. Am Anfang des Treffens gibt jemand ein Thema vor, und jeder der will und möchte, kann etwas dazu sagen. Wenn man das nicht möchte, hört man einfach nur zu. Niemand wird gezwungen, etwas zu sagen oder von sich preiszugeben. Und man darf selbstverständlich auch jederzeit den Raum verlassen, wenn es gar nicht mehr geht (man sollte dann dem leitenden Therapeuten nur kurz Bescheid sagen).

In der Realität ist es eigentlich immer so, dass es ein oder zwei Personen gibt, die ganz viel zu sagen haben und die jedes Gespräch früher oder später auf ihr Thema lenken (bei mir waren es zwei Personen, die mit Mobbing am Arbeitsplatz zu tun hatten). Eigentlich lief jede Gruppenstunde darauf hinaus, dass wir alle überlegten, wie die beiden am besten vorgehen könnten und mit ihnen Abgrenzung übten. Von daher standen die anderen Teilnehmer null im Fokus. So eine Gruppentherapie steht und fällt mit dem Therapeuten, die die Gruppe leitet.

Zitat von Karle93:
Ich will niemanden zu Nahe treten, aber ich glaube meine Angststörung und die dazu gehörigen Krankheiten sind schlimmer als bei manchen anderen hier. Teilweise zweifle ich daran, dass ich aktuell überhabt geistig und körperlich in der Lage bin eine Reha zu machen. Aber die Ärzte helfen mir nicht, und mittlerweile wird das Geld extrem knapp.

Jeder, der eine psychische Erkrankung hat, glaubt, dass er schlimmer dran ist wie alle anderen. Das liegt in der Natur der Sache. Da keiner in den Kopf des anderen schauen kann und auch nicht das fühlen kann, was der andere fühlt, ist die Diskussion aber auch müßig. Fakt bei Dir ist doch, dass es finanziell eng wird und Du die Reha benötigst, damit Du weiter Geld bekommst. Punkt. Das ist Fakt. Egal ob Du rehafähig bist oder nicht - die Rentenversicherung hat das Recht, zu überprüfen, wie krank Du bist.

Du kannst jetzt natürlich in Selbstmitleid versinken, oder genau diesen Punkt als Ansporn nehmen, die Reha durchzuziehen. Wenn es Dir so schlecht geht, wie Du sagst, wird man das in der Reha auch feststellen und Dir anschließend schriftlich bestätigen, dass Du nicht arbeitsfähig bist. Du musst nur offen und ehrlich dort sein - nichts beschönigen, aber auch nicht per se alles boykotieren. Und immer kommunizieren, wenn Dir was schwer fällt. Dann wird das auch alles dokumentiert.

Danke für eure Antworten. Wie schaut es aus mit den Medikamenten? Werden die sofort abgesetzt, oder über die Wochen immer weiter reduziert? Ohne mein Pregabalin und Lorazepam bin ich aktuell kaum lebensfähig. Kann ich auch die Gruppentherapien auch auf Lorazepam machen oder ist das verboten?

Zitat von Schlaflose:
Die Ärzte können nur helfen, wenn man körperlich krank ist. Du bist aber psychisch krank. Und wenn es dir so schlecht geht, bist du gar nicht rehafähig. Für eine Reha musst man psychisch schon so weit stabil sein, dass man den recht anstrengenden Alltag dort schafft.



Wie soll ich denn vor der Reha psychisch stabil werden? Hilft mir ja keiner. Reha ist die einzige Lösung

@Karle93 nein Medikamente werden überhaupt nicht abgesetzt …
Du nimmst weiterhin deine Medikamente normal ein

Lorazepam musst du nicht unbedingt erwähnen.
Es wird dich keiner untersuchen welche Tabletten du mitnimmst

@Karle93 es kann aber gut sein,dass du-nach Absparache -auf ein anderes Medi eingestellt wirst.
Anscheinend hilft dir ja deine momengtane Medikation nicht wirklich.
Aber nie vergessen:du hast immer ein Mitspracherecht!

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Mira Weyer
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