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Hallo zusammen,

ich hab ja bereits geschrieben, das ich nach 5 Jahren wieder in die Heimat gezogen bin, und mittlerweile das Antidepressiva wechsel. Ich nehme es seit etwa 2 Wochen, und bis jetzt klappt es gut.
Aber dieser Umzug scheint mich sehr mitzunehmen. Ich liege zuhause auf dem Sofa und habe vor meinem geistigen Auge Bilder, Erinnerungen aus Basel, wo ich 5 Jahre gelebt habe. Dazu kommen diese Gedanken: Woher weißt du, das du in Dortmund bist? Bist du wirklich nicht in Basel? Es ist einfach so quälend. Dazu kommt dieses Gefühl, das ich nicht hier hingehöre, und alles neu wirkt, obwohl es meine Heimatstadt ist. Ich kann das wirklich nicht länger ertragen. Ich weiß doch, wo ich bin, und habe mich so sehr auf die Heimat gefreut. Warum klappt das nicht? Hat jemand gleiche Erfahrungen? Ist es doch eine schlimmere psychische Krankheit?

19.12.2019 12:53 • 20.12.2019 #1


8 Antworten ↓


Ich bin im Januar nach über 20 Jahren in derselben Stadt in eine andere umgezogen und bin auch noch oft verwirrt, vor allem, wenn ich nachts wach werde. Sowas ist, denke ich, normal. Meine Situation ist zwar mit deiner nicht ganz vergleichbar, aber auch bei dir wird es keine Störung sein. Gib dir Zeit für das wieder Eingewöhnen!

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Realitätsverlust in fremder Stadt - wie damit umgehen?

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Zitat von juwi:
Ich bin im Januar nach über 20 Jahren in derselben Stadt in eine andere umgezogen und bin auch noch oft verwirrt, vor allem, wenn ich nachts wach werde. Sowas ist, denke ich, normal. Meine Situation ist zwar mit deiner nicht ganz vergleichbar, aber auch bei dir wird es keine Störung sein. Gib dir Zeit für das wieder Eingewöhnen!


Danke dir. Hattest du das denn auch mit den Gedanken, Bildern, oder ist es einfach die Angst bei mir?

Ja, habe das auch jetzt noch. Ich muss ab und zu noch in die alte Stadt, so wie heute, das trägt dazu bei, dass sich die Bilder und Gedanken halten.

Zitat von juwi:
Ja, habe das auch jetzt noch. Ich muss ab und zu noch in die alte Stadt, so wie heute, das trägt dazu bei, dass sich die Bilder und Gedanken halten.


Ich muß da nicht mehr hin, und hoffe ich vergesse diese Bilder bald, denn sie machen mir nur Angst. Obwohl, wenn ich rational, ohne Angst daran denke geht es. Es ist einfach schei*** momentan.

Aber Danke für deine Antwort. Das hilft.


PS: Also ich geb dir mal ein Beispiel: Ich schaue aus dem Küchenfenster, und da sind Mehrfamilienhäuser. Sofort kommt der Gedanke: Das sieht aus wie ein Schweizer Bergdorf, das macht mir Angst, weil es doch nicht stimmt. Oder wenn ich Geräusche höre, dann sagt der Gedanke: Das gibt es auch in Basel. Und dazu kommen dann Bilder vom Rhein, was ich dort erlebt habe etc.

Zitat von DominikDO:
Hallo zusammen,ich hab ja bereits geschrieben, das ich nach 5 Jahren wieder in die Heimat gezogen bin, und mittlerweile das Antidepressiva wechsel. Ich nehme es seit etwa 2 Wochen, und bis jetzt klappt es gut. Aber dieser Umzug scheint mich sehr mitzunehmen. Ich liege zuhause auf dem Sofa und habe vor meinem geistigen Auge Bilder, Erinnerungen aus Basel, wo ich 5 Jahre gelebt habe. Dazu kommen diese Gedanken: Woher weißt du, das du in Dortmund bist? Bist du wirklich nicht in Basel? Es ist einfach so quälend. Dazu kommt dieses Gefühl, das ich nicht hier hingehöre, und alles neu wirkt, obwohl es meine Heimatstadt ist. Ich kann das wirklich nicht länger ertragen. Ich weiß doch, wo ich bin, und habe mich so sehr auf die Heimat gefreut. Warum klappt das nicht? Hat jemand gleiche Erfahrungen? Ist es doch eine schlimmere psychische Krankheit?


Hi Dominik, ich denke, das sind einfach die Erinnerungen, die Du in Dir hast und die ziemlich übermächtig werden, gerade jetzt vielleicht noch mehr. Du warst 5 Jahre in Basel, davon war die meiste Zeit eine sehr gute. Dein Herz scheint noch mehr als Du selber dort zu sein. Du bist ja auch nicht ganz freiwillig zurückgezogen Du musstest gehen, obwohl Du lieber dort geblieben wärst ... Du bist zwar in Dortmund, aber wie ich denke, noch nicht angekommen. Dass man praktisch vergleicht, wenn man etwas gleiches sieht oder auch Gerüche noch in der Nase hat, das wird wohl so bleiben ...
Du hast auch das Medikament gewechselt, Dominik, gib Dir Zeit, Dich an alles zu gewöhnen.

Es ist alles gut

Zitat von Leilani:
Hi Dominik, ich denke, das sind einfach die Erinnerungen, die Du in Dir hast und die ziemlich übermächtig werden, gerade jetzt vielleicht noch mehr. Du warst 5 Jahre in Basel, davon war die meiste Zeit eine sehr gute. Dein Herz scheint noch mehr als Du selber dort zu sein. Du bist ja auch nicht ganz freiwillig zurückgezogen Du musstest gehen, obwohl Du lieber dort geblieben wärst ... Du bist zwar in Dortmund, aber wie ich denke, noch nicht angekommen. Dass man praktisch vergleicht, wenn man etwas gleiches sieht oder auch Gerüche noch in der Nase hat, das wird wohl so bleiben ... Du hast auch das Medikament gewechselt, Dominik, gib Dir Zeit, Dich an alles zu gewöhnen. Es ist alles gut



Vielen lieben Dank, das beruhigt mich sehr.

Ich hab auch so komische Gedanken seit einer Woche. Hast du es mal mit Meditation probiert? Also so Gedanken beobachten und ziehen lassen? Den Bogen raus hab ich nicht wirklich, aber ich kann mir vorstellen, dass das hilft.
Klingt für mich wie Zwangsgedanken... ich denke bei mir aber auch immer: nee jetzt ist der Schalter umgelegt und du wirst bekloppt.

Zitat von tinaliii:
Ich hab auch so komische Gedanken seit einer Woche. Hast du es mal mit Meditation probiert? Also so Gedanken beobachten und ziehen lassen? Den Bogen raus hab ich nicht wirklich, aber ich kann mir vorstellen, dass das hilft. Klingt für mich wie Zwangsgedanken... ich denke bei mir aber auch immer: nee jetzt ist der Schalter umgelegt und du wirst bekloppt.


Danke, das beruhigt mich. ^^ Also ich hatte vor 4 Jahren mal mit aggressiven Zwangsgedanken zu kämpfen. Ich könnte mir vorstellen, daß es durch den AD-Wechsel momentan wieder aufkommt. Aber ja, diese Meditation hab ich mal mit einem Therapeut zusammen gemacht. Ich hab es wirklich 4 Wochen, jeden Tag gemacht. Und an einem Tag war es dann so, das ich wirklich keine automatischen Gedanken mehr hatte, sondern echt nur das, was ich denken wollte. Das war voll die Erleuchtung oder so





Mira Weyer
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