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Ich frage mich, wie schafft ihr es damit zu leben. Die Angst schränkt mich dermaßen ein, dass ich es kaum noch alleine aushalte. Ich drehe fast durch, wenn ich nicht permanent beschäftigt bin, das wiederum erschöpft mich maßlos. Da ist doch so kein Leben. Seit 8 Woche drehe ich fast durch. Bin zur Zeit seit 5 Wochen in einer Klinik, mache Psychotherapie. Aber keine Besserung. Bin nur verzweifelt. Diese innere Unruhe, Herzrasen, habe dann das Gefühl, dass mein Blut anfängt zu kochen, in meinem Kopf rauscht es nur noch und dann diese Depersonalisierung. Ich traue mich kaum noch raus, überall ist Angst. In der Klinik ist es auch ganz schlimm. Fast alle sind gut drauf. Denken positiv. Ich sehe gerade nur Verweiflung. Wie haltet ihr diese permanente Angst aus.

20.08.2016 17:05 • 24.08.2016 #1


7 Antworten ↓


Du musst aufhören,ihr die Macht über dein Leben zu überlassen.
Du allein hast die Macht über Dein Leben,sage ihr das und zeige ihr das,indem Du Dich ihr nicht beugst.
Stelle Dich ihr,dann wirst Du früher oder später feststellen,dass sie nur ein Gespenst ist und Du stärker bist als sie.
Und dann zieht sie sich zurück ,Stück für Stück.

Die ersten Male sind die schwersten aber dann wird es leichter.

A


Rauschen im Kopf, erschöpft und allein - bin verzweifelt

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Zitat von GreenTree:
Du musst aufhören,ihr die Macht über dein Leben zu überlassen.
Du allein hast die Macht über Dein Leben,sage ihr das und zeige ihr das,indem Du Dich ihr nicht beugst.
Stelle Dich ihr,dann wirst Du früher oder später feststellen,dass sie nur ein Gespenst ist und Du stärker bist als sie.
Und dann zieht sie sich zurück ,Stück für Stück.

Die ersten Male sind die schwersten aber dann wird es leichter.


Vollkommen richtig ..Ich konnte 4 wochen nicht aus dem Haus...Bis ich dann entschloss so geht es nicht weiter ...Ich bin raus...mit höllen panikattacken das war mir so egal ...Und seitdem bin ich wieder draussen...Ich fahre wieder Auto etc ...Die ersten 3 mal waren echt schlimm und jetzt nix mehr

Mein Gedanke, diese Angst geht nie weg und rums: Verzweiflung - Angst - Verzweiflung - Angst

Hatte ja immer wieder mal mit Panikattacken zu tun. Irgendwann sind sie weggegangen. Wahrscheinlich, weil ich irgendwie nicht mehr dran gedacht habe. Erst kam die Depression, gegen die bin ich mit Weitermachen angegangen, in der Hoffnung, es wird so besser. Bis plötzlich Panikattacken kamen. Die hatte ich schon öfter mal, dann Klinik 6 Monate, in der Zeit hatte ich nur ab und zu eine, worauf meine Therapeutin meinte, dass war dann immer, wenn ich zu viel auf einmal gemacht habe. Nach den Therapien in der Freizeit auch noch dies und das gemacht, wie einkaufen usw. Dann stabilisiert und ohne Attacken (langer Zeitraum), dann zu Hause vor 8 Wochen kam zu Hause eine Panikattacke und von da an ging es massiv bergab. Jetzt habe ich nur noch Angst vor der Angst.

Guten Morgen gikana,

das Problem ist,es wird keiner kommen und Dir die Panikattacken abnehmen (weil das niemand kann).

Bei mir war es übrigens ähnlich: ich hatte auch wieder Depressionen.
Da ich aber mein Leben lang mal mehr ,mal weniger Depressionen hatte,habe ich denen keinen grossen Wert beigemessen.
Dann wurde die Seele/Psyche deutlicher: Panikattacken am laufenden Band.


Bei mir sind die verursacht worden durch einen Haufen lange unterdrückter Gefühle,hauptsächlich Trauer,die ich mir nicht erlaubt hatte.
Ich hab sie z.T. mit Alk. und z.T. mit zuviel essen weggedrückt.
In der Zeit,als ich die PA´s hatte,hatte ich auch unkontrollierte Heulattacken,es hat mich nur so geschüttelt.

Ist da vielleicht auch etwas in Dir,das raus will? Ein Gefühl (Trauer/Wut/Einsamkeit) oder vielleicht ein Gedanke,den Du Dir nie erlaubt hast zu denken oder gar auszusprechen?

Du musst vor nichts in Deinem Inneren Angst haben ,es sind nur Gefühle.
Ja,sie können einen durcheinanderbringen aber sie können einem nichts tun,wirklich nichts.
Und wenn Du ihnen erlaubst,da zu sein,kannst Du sie loslassen bzw.sie Dich.

Als ich noch in der Psychiatrie war,ging es mir auch sehr dreckig.Glaub mir,ich war dem Leben näher als dem Tod.
Dann kam ich eines Tages an einen Punkt ,an dem ich bewegungsunfähig da sass,unfähig zu sprechen,ich konnte nurnoch zittern.
Ich dachte,das war´s jetzt,ich komme hier nie wieder raus.
Ich weiss noch,dass ich aus dem Fenster sah und mir die Blätter an den Bäumen ansah.
Plötzlich hat sich in mir eine innere Ruhe ausgebreitet,ich war plötzlich innerlich ganz still ,irgendwie friedlich.
Was war passiert?
Der Kampf hatte aufgehört,ich habe mich ergeben und aufgehört ,Widerstand zu leisten gegen das,was IST.
Mit ergeben ist nicht resignieren gemeint sondern ein fallen lassen innerer Widerstände.
Man muss den Moment so annehmen wie er ist,dann wird alles leicht und man weiss auch plötzlich,was ,man zu tun hat.

Das zu üben,da bin ich täglich dabei: zulassen,was ist.Auch Verzweiflung darf sein,lebe sie ganz aus bis die letzte Träne geweint ist.
Danach fühlst Du Dich leicht.Und sie kann gehen.
Der Weg hinaus führt hindurch.
Vielleicht kommt sie nochmal wieder und Du musst viel weinen,das ist o.k.,das reinigt Dich von innen.

Unabhängig davon versuche in den Arztgesprächen die Ursachen zu ergründen,was Dich so hemmt und traurig macht.
Die wichtigsten Punkte sind Arbeit und Beziehung,fühlst Du Dich in beidem wohl?
Was stört Dich an Deinem Leben?

Fang an,an den Dingen,die Dich stören zu arbeiten.
Wenn Du Dich einsam fühlst in Deiner Beziehung,kannst Du ein Paargespräch anregen oder anderweitig an der Beziehung arbeiten.
Macht sie Dich unglücklich,verlasse die Beziehung.
Das ist nur ein Beispiel.

Du bist ein wertvoller Mensch,der es verdient,glücklich zu sein!
Du verdienst nur das Beste!
Pinne Dir das an Deinen Spint,so dass Du es immer lesen kannst.
Wenn Du davon nicht überzeugt bist,verletzt Du Dich innerlich immer wieder selbst und lässt auch zu,dass andere Dich verletzen,natürlich unbewusst.

Das sind jetzt nur so Anregungen,ich weiss nicht,ob für Dich was dabei ist.

Aber glaub mir,sobald Du in´s [i]handeln[/i] kommst also beginnst,etwas für Dich zu tun,wird es Dir sofort besser gehen.
Und das kann was ganz kleines sein wie z.B. Dir was schönes kaufen oder ein offenes Gespräch mit einem Mitpatienten.
Oder sich in einer Therapie trauen,etwas von sich zu erzählen.
Oder einfach sich in die Sonne zu setzen und sie bewusst zu geniessen.

Wenn Du es dann noch schaffst,solche Erfolge aufzuschreiben,bist Du schon einen riesen Schritt weiter.

Sei gut zu Dir selbst und Deine Seele wird es Dir danken.

Ach so und noch ganz wichtig: nicht beim ersten Rückschlag am Boden liegen bleiben.
Ausheulen und weiter im Text,dann wirst Du früher oder später der Sieger sein.

@GreenTree

Wunderschöne Worte.

Der Weg hinaus führt hindurch.
Als Mann habe ich auch Probleme Emotionen zuzulasssen. Weinen geht nicht. Da ist nur Druck der nicht raus kann. Ich gehe nicht hindurch sondern drumherum. Auch Aggressionen lebe ich nicht sondern wehre sie durch Rationalisieren ab.

@gikana
Das mit dem zuviel auf einmal kenne ich auch. Negative Gefühle mit Aktionismus wegdrücken.
Aber die Gedanken sind ja nur Gedanken. und sie werden mit der Realität verwechselt.

Noch was zur Therapie und den Mitpatienten. Ich habe auch schon Therapien hinter mir und dachte auch oft das die anderen soo cool sind nur ich bin verkrampft und voller Angst.
Aber das sind alte Vorurteile. Da hatte ich eine ganz verzerrte Wahrnehmung.
Die kommt aus früheren Erlebnissen die ich aber schon damals falsch Interpretiert habe. Das Programm sitzt so fest. Und ich erwarte schon das negative, weil meine Vorurteile bestätigt werden wollen.

Wenn du eine Panikattake hast, und grosse Angst, versuche doch mal dir zu sagen: Jetzt läuft im Kopf mal wieder das falsche Programm ab, na toll.
Aber glaube nicht diesen Gedanken und Gefühlen ! Also mehr Abstand davon.
Ich versuche es wie einen Wadenkrampf zu sehen. Mist, er ist da, aber er vergeht auch wieder.
Ich betrachte dann ganz bewusst meine Umwelt und und nehme wahr was sonst noch passiert. Und es passieren ganz banale Dinge. Das beruhigt mich dann. Und ic
h Akzeptiere das ich momentan Angst habe, aber ich weiss ja das es wieder vergeht.

Wenn man Meditiert lernt man auch seine Gedanken und Gefühle zu betrachten als das was sie sind. Sie kommen und gehen auch wieder. Aber wir sind nicht unsere Gedanken. Beim Meditieren lernt man sie von aussen zu betrachten und damit Abstand von ihnen zu bekommen. Das hilft mir sehr wenn ich grosse Angst habe.

LG Robinson





Mira Weyer
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